Abgezockte Kißlegger letztlich zu stark für den SVN

Die Brisanz des Spiels war auch den beiden Mannschaften bewusst, was man ihnen zu Beginn des Spiels anmerkte. Mit der ersten Großchance nach einem Freistoß, eröffnete der SVN das Spiel und erzielte kurz danach, in der 15. Minute, auch den ersten Treffer des Tages. Eine Ecke auf den ersten Pfosten konnte Levin Leonhardt unbedrängt einköpfen.

Der Gegentreffer weckte die Gastgeber auf. In der 20. Minute klatschte ein Freistoß auf das Tor des SVN, vom Torhüter gegen den Pfosten und wieder ins Spielfeld. Die Offensivreihe Kißleggs war dann deutlich wacher und reaktionsschneller als die Neuravensburger und der Ball landete im Tor. Dennoch war der SVN in dieser Phase die bessere Mannschaft, vergab aber die ein oder andere große Chance.

Es musste wieder eine Standardsituation herhalten, welche in der 28. Minute zum erneuten Führungstreffer für den SVN führte. Tim Traut kam an den Ball und versenkte ihn im Tor. Doch auch diese Führung währte nur wenige Minuten. Erneut bekam Kißlegg einen Freistoß zugesprochen. Der eingelaufene Spieler tauchte mutterseelenallein vor dem Tor des SVN auf und bekam den Ball perfekt auf den Fuß gespielt. Der Rest war Formsache. In der Folge hatte der SVN weiterhin größte Chancen mit denen man sehr fahrlässig umging. Ärgerlich also, dass man mit einem Unentschieden in die Pause gehen muss.

Halbzeit 2 begann denkbar schlecht für den SVN. Nach nur 2 Minuten lag man im Rückstand. Ein direkt getretener Freistoß schlug flach im Eck aber haltbar ein. Bereits das fünfte Tor nach einem Standard. Kißlegg war dadurch besser im Spiel und brachte in der 64. Minute den ersten sehenswerten Spielzug auf den Platz. Ein hervorragend ausgespielter Konter, gekrönt vom Treffer zum 4:2. Neuravensburg, dadurch komplett verunsichert, machte jetzt viele Fehler und musste nur 5 Minuten später einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Obwohl Kißlegg in dieser Phase den besseren Eindruck machte, konnte der SVN einige Möglichkeiten verzeichnen, der Ball wollte aber einfach nicht ins Tor. Auf Kißlegger Seite hingegen war nahezu jeder Schuss aufs Tor auch im Tor. So erzielten sie in der 88. Minute noch den Treffer zum 6:2 Endstand.

Wer keine Tore schießt, kann kein Spiel gewinnen. Selten passte dieser Spruch besser, als bei diesem Spiel. Die Großchancen des SVN hätten hier dicke gereicht um Kißlegg paroli zu bieten. Stattdessen kassiert man eine saftige Niederlage. Kißlegg ab der Einwechslung ihres Topspielers in der Halbzeit, einfach eine Nummer abgezockter und besser als der SVN. Dies zeigt einmal mehr, dass der SVN in der aktuellen Form nicht zu den Top-Teams der Liga gehört. Kißlegg hingegen schon. Da muss sich bis zum nächsten Samstag noch einiges ändern beim SVN, wenn man gegen den Tabellenführer aus Scheidegg nicht alt aussehen möchte.