Nach dem Abstieg aus der Landesliga 2024 und dem unmittelbaren Rückzug aus der Bezirksliga spielt der FC Arpe/Wormbach in der Saison 2024/25 formell nur mit der Reservemannschaft in der Kreisliga B1 Hochsauerland und ist damit seit der Saison 2004/05 nicht mehr auf überkreislicher Ebene auf Punktejagd.
Mit Ablauf der aktuellen Spielzeit beginnt dann nicht nur beim FC Arpe/Wormbach eine neue Ära, denn der Hochsauerlandkreis wird ab Sommer 2025 um eine Spielgemeinschaft reicher. Gemeinsam mit dem FC Cobbenrode (bis 2012 Bezirksligist, heute B-Liga) und dem SV Dorlar/Sellinghausen (bis 2016 noch Bezirksligist, ebenfalls heute B-Liga) bildet der FC Arpe/Wormbach künftig eine Spielgemeinschaft.
"Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels stellen sich die drei Vereine damit frühzeitig zukunftsorientiert auf", heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung. "Um auch zukünftig allen Jugend- und Seniorenspielern eine langfristige Perspektive zu bieten ist dieser Schritt unumgänglich. Hierbei soll sich allen Fußballspielern die Möglichkeit eröffnen, entsprechend ihren Ambitionen und ihrem Talent Fußball zu spielen. In konstruktiven und vertrauensvollen Gesprächen einigten sich die beteiligten Vereine auf eine Kooperation für alle Senioren-Fußball-Mannschaften ab der kommenden Saison 2025/2026."
Geplant sind drei Seniorenmannschaften. Die erste Mannschaft soll den Startplatz des FC Arpe/Wormbach in der Kreisliga A HSK einnehmen, der nach dem Rückzug aus der Bezirksliga Staffel 4 im Sommer 2024 sicher ist.
Damit bauen die drei Vereine aus dem Schmallenberger und Esloher Stadtgebiet ihre Kooperation nun auch auf den Seniorenbereich aus, denn bereits seit 2019 bilden die Vereine von A- bis G-Jugend die Jugendspielgemeinschaft Arpe-Wormbach/Cobbenrode/Dorlar-Sellinghausen. Die Erfahrungen mit der JSG haben beim "Abschluss einer Kooperationsvereinbarung und auf die Bildung einer tragfähigen und auf die Zukunft ausgerichteten Spielgemeinschaft" großen Einfluss gehabt.
"Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung, die auf unbestimmte Zeit ausgelegt ist, wurde von den beteiligten Vereinen bereits unterzeichnet. Angestrebt wird grundsätzlich eine längerfristige Zusammenarbeit der beteiligten Stammvereine. Die Gespräche der Verantwortlichen haben gezeigt, dass zum einen eine zielgerichtete, vertrauensvolle und arbeitsteilige Zusammenarbeit gewährleistet ist und zum anderen sich neue Ideen und innovative Ansätze, aber auch Arbeitsteilungen, ergeben können", so die Vereine weiter.
Die Mitglieder der Vereine seien in persönlichen Gesprächen über den Schritt informiert und in die Planungen eingebunden worden. Auch der Kreisvorstand Michael Schütte sei informiert worden, der am Sonntagnachmittag (8. Dezember) in der "Westfalenpost" Stellung nahm: "Wir haben natürlich verschiedene Fragen gestellt, aber wird sind immer darum bemüht, so etwas zu ermöglichen. Es soll ja schließlich weitergehen. Am Ende geht es darum, dass weiter Fußball gespielt werden kann. Ich hab‘ das Gefühl: Das wird laufen."
Für die erste Spielzeit in der Geschichte der SG Arpe-Wormbach/Cobbenrode/Dorlar-Sellinghausen konnten die Verantwortlichen die erste Frage bereits klären: Das bisherige Spielertrainerduo der Arper Reservemannschaft aus Ex-Regionalliga-Keeper Jannik Erlmann und Christian Klur (ehemaliger Spieler des FC Lennestadt und der SG Finnentrop/Bamenohl) wird auch die erste Mannschaft in der A-Liga coachen.
"Uns fehlt jetzt schon die Breite. Spätestens im nächsten Jahr in der A-Liga würde uns das auch richtig wehtun. Daher ist das ein wichtiger Schritt, der uns sicherlich auch noch mal Qualität in die erste Mannschaft spült", so Erlmann in der "Westfalenpost".
Rein theoretisch könnte die Spielgemeinschaft auch mit zwei Mannschaften in der A-Liga 2025/26 an den Start gehen, sollte die Arper Reservemannschaft, aktueller Tabellenführer der Kreisliga B1 HSK, die Meisterschaft einfahren und sich in einem Aufstiegsspiel gegen den Meister der Kreisliga B2 durchsetzen. Dies scheint allerdings vor allem aufgrund der Personallage und Qualität momentan unwahrscheinlich, wie auch Erlmann in der "WP" bestätigt.
"Es wird aber im Sommer erst mal eine Riesenherausforderung, aus drei Vereinen eine A-Liga-Truppe zu formen. Dann wird es erst mal darum gehen, sich in der A-Liga zu finden. Mittelfristig schielen wir sicher dahin, oben anzuklopfen." Tatsächlich dürfte die SG Arpe-Wormbach/Cobbenrode/Dorlar-Sellinghausen allerdings erst nach drei absolvierten Saisons in die Bezirksliga aufsteigen, sprich frühestens im Sommer 2028.