
Mit zwei Toren beim 3:0-Heimsieg des Oranienburger FC Eintracht 1901 gegen den SV Blau-Weiß Petershagen/Eggersdorf hat Abdul-Hamid Saadaev ein starkes Zeichen gesetzt. Der 23-Jährige war der entscheidende Akteur eines geschlossenen Mannschaftsauftritts – und ist dafür der FuPa-Spieler der Woche in Brandenburg. Für Saadaev ist die Auszeichnung Anerkennung, doch der Blick bleibt klar auf das Team gerichtet.
„Ich freue mich über die Auszeichnung, aber der Teamerfolg steht für mich im Vordergrund“, sagt Saadaev. Seine Worte sind ruhig, aber bestimmt – sie spiegeln eine Haltung wider, die seinen Auftritt auf dem Platz prägt: individuelle Leistung im Dienst der Mannschaft.
Der 3:0-Erfolg gegen Petershagen/Eggersdorf war aus seiner Sicht vor allem ein Sieg der Geschlossenheit. „Wir sind von Beginn an gut ins Spiel gekommen und haben als geschlossene Einheit agiert“, erklärt Saadaev. Die frühe Kontrolle über das Spiel und die klare Struktur gaben dem OFC Sicherheit – und bildeten die Grundlage für den Heimsieg.
Wie er seine Tore erzielt, ist für Saadaev zweitrangig. „Egal wie – wichtig ist, dass das Tor der Mannschaft hilft“, sagt er. Es ist eine nüchterne, fast demütige Sichtweise, die zeigt, dass für ihn nicht der persönliche Moment zählt, sondern der gemeinsame Erfolg.
Was den Oranienburger FC Eintracht 1901 für ihn besonders macht, fasst Saadaev knapp, aber eindringlich zusammen: „Der Verein hat eine tolle Atmosphäre und einen starken Teamgeist.“ Es sind genau diese Werte, die in schwierigen Phasen tragen – und die der Mannschaft Halt geben.
Auf die Frage nach Lieblingsspielern bleibt Saadaev seiner Linie treu. „In der Mannschaft zählt für mich das Kollektiv“, betont er. Bei den Profis richtet sich sein Blick weniger auf große Namen als auf Eigenschaften: „Bei Profis schätze ich vielseitige und fleißige Spieler“.
Sportlich sieht sich Saadaev klar in der Offensive. „In der Offensive, nah am gegnerischen Tor“, beschreibt er die Position, auf der er seine Stärken am besten einbringen kann – dort, wo Spiele entschieden werden.
Die Ausgangslage ist anspruchsvoll: Oranienburg steht aktuell auf Platz 14 der Brandenburgliga. Das Ziel formuliert Saadaev sachlich und realistisch: „So viele Punkte wie möglich holen und uns in der Tabelle verbessern.“ Jeder Zähler zählt, jedes Spiel ist ein Schritt.
Für seine eigene Zukunft hat der 23-Jährige klare Vorstellungen. „Mich stetig weiterzuentwickeln und ein höheres Niveau zu erreichen“, beschreibt er seinen Anspruch. Es ist der Wille, nicht stehen zu bleiben, sondern sich Schritt für Schritt zu steigern.
Abseits des Platzes findet Saadaev Ruhe im Miteinander. „Zeit mit Freunden verbringen“, sagt er – ein Ausgleich, der Kraft gibt in einer Phase des Wartens und der Neuorientierung.
Beruflich befindet sich Saadaev momentan in einer besonderen Situation. „Derzeit lerne ich Deutsch und warte auf meine Aufenthaltserlaubnis“, erklärt er. Fußball ist für ihn dabei mehr als nur Sport – er ist Struktur, Hoffnung und ein Ort der Zugehörigkeit.
Abdul-Hamid Saadaev steht für Einsatz, Bescheidenheit und Teamgeist. Seine zwei Tore in der Partie gegen Petershagen/Eggersdorf waren mitentscheidend – doch noch eindrucksvoller ist seine Haltung. Die Wahl zum FuPa-Spieler der Woche würdigt nicht nur seine Leistung, sondern auch einen Spieler, der den Fußball als gemeinschaftliche Aufgabe versteht und mit stiller Entschlossenheit seinen Weg geht.