Bergstraße. Gleich zwei Vereine sind in der A-Liga Bergstraße aus allen Wolken gestürzt. Belegten der FV Hofheim und der SV/BSC Mörlenbach nach dem fünften Spieltag noch den zweiten sowie fünften Tabellenplatz, sind sie inzwischen auf die Ränge acht und zwölf abgerutscht.
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Die vier Niederlagen in Folge hatten Konsequenzen beim SV/BSC. Trainer Riza Aydogan trat nach dem Dienstag-Training – wie berichtet – wegen angeblicher Differenzen zwischen ihm und der Mannschaft zurück. Der seitherige Co-Trainer Thorsten Bartmann steht nun in der Verantwortung. „Die Mannschaft ist natürlich verunsichert. Deswegen wollen wir gegen die offensivstarke FSG Bensheim aus einer verstärkten Abwehr heraus agieren“, sagt Bartmann, der auf David Knapp, Simon und Julian Goderbauer sowie auf Leon Renzland verzichten muss.
Das Heimspiel vergangenen Sonntag gegen den VfR Fehlheim II wollte FVH-Spielertrainer Maximilian von Dungen aufgrund sechs verletzter Spieler verlegen. Spielen mussten die Hofheimer dennoch und verloren am Ende mit 1:4. „Nach drei Spielen ohne Sieg wollen wir nun bei der SG Brandau/Gadernheim wieder für eine positive Schlagzeile sorgen“, sagt von Dungen, zumal sich die Personallage gebessert hat.
Für eine faustdicke Überraschung sorgte der ISC Fürth, der dem FSV Rimbach mit seinem 4:3-Erfolg den Sonntagabend verdarb. „Wir haben perfekt gekontert und hatten auch ein wenig Glück. Aber deswegen ist unser Erfolg noch lange nicht unverdient“, sagt Salahudin Zulovic, der Sportliche Leiter des ISC. Gegen die FSG Riedrode II gelte es nun, die Heimstärke auszuspielen. „Wir wollen etwas Zählbares holen“, so Zulovic.
So sehr Christian Schmitt, der Trainer des FC Starkenburgia Heppenheim, auch anerkennt, dass seine Elf beim TSV Aschbach ein paar der hochhängenden Trauben pflückte, hätte die Ernte beim 1:1 noch etwas üppiger ausfallen können. „Zum wiederholten Male haben wir auswärts Punkte liegen lassen“, sagt der Trainer der einzigen Mannschaft, die noch ohne Niederlage ist. Nun gelte es, das Heimspiel am Sonntag gegen den Drittletzten TV Lampertheim zu gewinnen. Doch Schmitt ist nicht entgangen, dass der TVL zu Beginn des Monats die Mörlenbacher mit 3:1 weggeputzt hat. „An unserem Selbstbewusstsein soll es nicht mangeln. Aber ich tue auch gut daran, meine Elf vor einem solchen Gegner zu warnen“, sagt Schmitt.
Wegen einiger Ausfälle wollte der TSV Hambach das für Samstag anberaumte Spiel gegen den FSV Rimbach verschieben, doch das gelang nicht. Hambachs Trainer Marco John ist bewusst, auf eine eingespielte und offensivstarke Mannschaft zu treffen. „Rimbach kommt zwar über das Kollektiv, hat aber mit Patrick Feller einen Ausnahmespieler in seinen Reihen.“ Nach dem ersten Saisonsieg, dem 3:1 beim TV Lampertheim, hofft John, dass der Knoten geplatzt ist: „Wir werden alles versuchen, die Punkte in Hambach zu lassen. Wenn wir geschlossen auftreten und das Spielglück erzwingen, ist alles möglich.“
VfR Bürstadt – TSV Aschbach 0:3 (0:0). In der ersten Halbzeit hielten die Bürstädter noch gut mit. Nach dem Wechsel legte Spitzenreiter Aschbach einen Zahn zu. „Wir haben einen hochverdienten Sieg errungen, der vielleicht um einen Treffer zu hoch ausfiel“, freute sich Aschbachs Trainer Thomas Baucsek. Sein Kollege David Vorreiter hätte sich mehr Durchschlagskraft gewünscht: „Wir haben die Galligkeit vermissen lassen.“
Tore: 0:1 Nick Weihrauch (46., Handelfmeter), 0:2 Klage (74.), 0:3 Dylan Bräse (81.). – Schiedsrichter: Kutscher (Reichenbach). – Zuschauer: 60. – Beste Spieler: geschlossene Leistungen auf beiden Seiten.