Odenwaldkreis. Die SSV Brensbach ließ auch nach zweiwöchiger Spielpause in der A-Liga Odenwald nichts anbrennen. Der Spitzenreiter wurde seiner Favoritenrolle gerecht und distanzierte Aufsteiger SV Gammelsbach deutlich mit 5:0. Auch die beiden Verfolger dahinter, die punktgleichen VfL Michelstadt und FV Mümling-Grumbach, lieferten überzeugende Vorstellungen. Das Spiel Türkspor Beerfelden gegen KSV Reichelsheim wurde wegen Nichtantritt der Beerfelder abgesagt.
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Thomas Kerz (SSV) sprach von einer eindeutigen Angelegenheit seiner SSV-Schützlinge, die gleich forsch loslegten und den Freiensteinern kaum Zeit zum Durchatmen ließen. Maurice Silhanek war schon in der vierten Minute erfolgreich, Ex-Hessenliga-Spieler Fabian Windeck (16.) nur wenig später zur Stelle. Der Gast war offensiv viel zu harmlos, um den Tabellenführer ins Straucheln zu bringen. Als dann auch noch Julian Schaffnit auf 3:0 (20.) hochdrehte, war der von SSV-Trainer Michele Rodemer angestrebte Heimsieg schon in die richtigen Bahnen gelenkt. Auch nach der Pause kam keine Spannung mehr auf, weil das Spiel größtenteils dahinplätscherte und Gammelsbach erneut enttäuschte: Der SVG spielte keine einzige nennenswerte Torgelegenheit heraus. Zur Freude der Zuschauer In der Kehl war aber Brensbachs Torhunger noch nicht gestillt: Malte Schneider (57.) und wiederum Julian Schaffnit (78.) bauten auf 5:0 aus.
„Wir waren feldüberlegen, aber Vielbrunn hat unsere Fehler eiskalt bestraft“, berichtete TSV-Trainer Oliver Schwarz. Und so gingen die Gäste durch einen Hattrick von Roman Schiedslowski (10., 20., 40.) komfortabel in Führung. Die Höchster besaßen in der ersten Hälfte zwar ebenfalls ihre Chancen, doch konnten sie diese nicht zu Torerfolgen nutzen. „In der zweiten Hälfte bestimmten wir das Geschehen, spielten wiederum gute Torgelegenheiten heraus, erneut aber ohne Erfolgserlebnis“, so Schwarz. Von Vielbrunn war wenig zu sehen. „Der Ball wollte heute einfach nicht ins gegnerische Tor.“
„Wir fingen gut an und haben schnell geführt, doch Kainsbach fand gut in die Begegnung und drehte das Spiel zur Pause verdient mit 2:1“, kommentierte Percy Schwinn, Trainer des TSV II. In der zweiten Hälfte bestimmte Seckmauerns Reserve das Spiel wieder und markierte durch den Doppelschlag von Benjamin Wüst die erneute Führung. Ein Standard zementierte schließlich den TSV-Erfolg. „Der Sieg geht in Ordnung – wegen der engagierten zweiten Hälfte“, freute sich Schwinn. Torfolge: 1:0 Maximilian Raitz (6.), 1:1 und 1:2 Patrick Haass (20., 35.), 2:2 Benjamin Wüst (52.), 2:3 Simon Adelberger (65., Foulelfmeter), 3:3 sowie 4:3 Wüst (70., 76.), 5:3 Lukas Beutel (83., Freistoß).
Neustadt war defensiv gut eingestellt und nutzte gerade in der ersten Hälfte seine Konter durch Bastian Weiß (12.) und Joshua Schmidt (21.). „Auch ein 3:0 hätten wir draufsetzen können. Das war eine fußballerisch starke Vorstellung von uns“, sagte TSV-Coach Niko Kotsikas. Nach dem Seitenwechsel baute Mümling-Grumbach aber immer mehr Druck auf. Eine Unachtsamkeit führte dann zum Anschlusstreffer: Rene Jung (61.) war zur Stelle. Und dann half auch noch ein Eigentor von Christian Zulauf, der den Ball auf den Rücken bekam, dem emsig bemühten Gast beim Ausgleich mit. Die letzte Aktion des Spiels nutzten wiederum die Gäste, als erneut Rene Jung (90.+5) den Ball per Kopf ins Neustädter Tor beförderte.
Die Entschlossenheit ist dem VfL nicht abzusprechen. Wiederum lieferte Michelstadt eine konzentrierte Vorstellung. „Auch wenn Finkenbach kämpferisch durchaus überzeugen konnte, so haben wir doch ein überlegenes Spiel mit einer starken Abwehrleistung gezeigt“, resümierte Holger Sievers (VfL). Fabian Hörr (9., 39.) und Jason Wins (29.) besorgten die Michelstädter 3:0-Führung: Julian Walz (43.) lieferte den Anschlusstreffer. Die Platzherren blieben auch in der zweiten Hälfte konzentriert: Maurice Daum (48., 57.) sowie Fabian Hörr (68.) sattelten nochmals drauf. Luka Adrian vom VfL setzte den Ball noch zweimal ans Aluminium. „Es war ein insgesamt verdienter Sieg – auch in der Höhe“, freute sich Sievers.