
Odenwaldkreis. Die SG Sandbach ist derzeit in der Kreisliga A Odenwald das Maß aller Dinge. Am vergangenen Sonntag schlug die SGS den bis dahin ungeschlagen Spitzenreiter SV Hummetroth II mit 3:0 und erntete danach hohe Anerkennung. An diesem Sonntag geht es gegen die SG Rothenberg (Anstoß 15 Uhr). Beide trafen schon im Pokal aufeinander.
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Sieben Spiele, sieben Siege und 27:3 Tore lautet die Bilanz des Kreisoberliga-Absteigers. Die Gründe für den Erfolg: „Wir sind seit 14, 15 Wochen zusammen, bereiteten uns gezielt und intensiv auf diese Runde vor. Und alles ziehen mit“, freut sich Sandbachs neuer Coach Tino Lagator. Die Frage, ob da schon am letzten Sonntag in Hummetroth der neue A-Liga-Meister zu sehen war, wäre sicherlich nicht mal unberechtigt. Der 40-Mann-Kader mit vielen hervorragend ausgebildeten Spielern sowie den Hochkarätern Luca Wirth (Mittelfeld), Dennis Uhrig (Angriff) und Deniz Babayigit (Abwehrchef mit Verbandsliga-Erfahrung), die den Spitzenreiter noch einmal auf eine andere Ebene heben, befördern das Trainerteam in Sandbach in beste Stimmung. „Wir mussten auch noch keinen verletzungsbedingten Ausfall beklagen“, sagt Lagator, der ehemalige U21-Nationalspieler Montenegros.
Auch die Vorbereitung trägt Früchte: „Wir haben im Sommer eine Vorbereitung durchlaufen, wie sie eher in der Gruppenliga stattfindet.“ Will Lagator da auch mit der SGS mittelfristig hin? Der Trainer schmunzelt: „Ich investiere viel Zeit, um die Mannschaft und jeden Einzelnen besser zu machen. Wir haben einen starken Charakter in der Mannschaft.“
Alles geht in Sandbach in die richtige Richtung, Training, Ausbildung, Belastungssteuerung. Das wiederum zeigte sich in den vorherigen Spielen in Reichelsheim und Hummetroth. In Reichelheim hätte seine Elf viel früher den Sack zumachen. müssen, so Lagator. Und es sei unglaublich schwer für die SGS gewesen, weil der KSV einen klaren Plan hatte, den die Mannschaft verfolgte, mit dem sie fast den Sandbachern einen Punkt abgetrotzt hätten. „Gegen Hummetroth haben letztlich unsere Prinzipien, wie Bewegung, Kompaktheit, Zweikampfstärke und auch der unbedingte Wille gegriffen“, sagt Lagator, der gleich fünf 18-Jährige zum Einsatz brachte. Dennoch stellte Hummetroth die besseren Einzelspieler, acht davon waren schon in der Hessenliga im Einsatz. „Wir arbeiten schon am nächsten Gegner, der SG Rothenberg. Ich rechne mit einem Kampfspiel, in dem wir uns erst einmal behaupten müssen“, so der Trainer.
Der VfL Michelstadt muss im Finkenbachtal unbedingt punkten, um auf Tuchfühlung mit dem Spitzenduo zu bleiben. Die Unentschieden gegen Erbach und Nieder-Kainsbach (jeweils 3:3) haben die Michelstädter Aufstiegshoffnungen gedämpft. Nun muss der VfL ausgerechnet beim FC Finkenbachtal antreten, wo er in der vergangenen Saison 0:1 unterlegen war. Die FSV Erbach hat mit der Punkteteilung in Michelstadt überrascht. Nicht weniger schwierig wird es gegen den bislang diszipliniert auftretenden TSV Seckmauern II.
Die Situation von Türk Breuberg am Tabellenende wird noch deutlich unangenehmer, wenn kein Erfolg gegen den TSV Höchst II am Sonntag gelingt. Die SG Nieder-Kainsbsach steht weiter auf Rang drei, direkt hinter Spitzenreiter SG Sandbach und Verfolger SV Hummetroth II. Nun fordert die KSG Vielbrunn die Gersprenztaler. Das Angriffsdreieck der Kainsbacher spricht etwas für die Gastgeber, aber Vielbrunn mit Torjäger Roman Schiedlowski ist in Kainsbach alles zuzutrauen.
Der KSV Reichelsheim überzeugt weiter seine Anhänger. Das 4:0 gegen Gammelsbach sollte die Reichelsheimer Fußballfreunde überzeugt haben: Dieser Mannschaft ist noch viel zuzutrauen. Jetzt treten die Reichelsheimer beim TSV Sensbachtal an. Nur ein Steinwurf vom Sensbachtaler Buckelweg geht das Derby zwischen dem SV Gammelsbach und Türkspor Beerfelden über die Bühne. Wenn Beerfelden sein gesamtes Personal rekrutieren kann, kündigt sich ein spannendes Derby an – mit offenem Ausgang. Der FV Mümling-Grumbach ist seit Dienstag mit neuem Trainer unterwegs. Kann Timo Sauer die Kohlen aus dem Feuer holen? Gegen den Zweiten SV Hummetroth II könnte es noch einmal ungemütlich für die Kicker vom Wiesenweg werden. Alle Spiele werden am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen.