2024-03-28T15:56:44.387Z

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Am Boden: Nach der Pleite gegen Hungerbach darf Murnau nicht noch einmal verlieren.
Am Boden: Nach der Pleite gegen Hungerbach darf Murnau nicht noch einmal verlieren. – Foto: Andreas Mayr

A-Klasse: Schocknachricht um Frau von Spieler – Spielabbruch beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen II

Entwarnung nach Spielabbruch

Der TSV Murnau II verliert das Topspiel gegen Hungerbach und muss die Tabellenführung abgeben. Der FC Megas ist gesichert.

Landkreis Garmisch-Partenkirchen – Die Zweite Mannschaft des TSV Murnau lässt die große Chance auf den direkten Aufstieg liegen und darf am letzten Spieltag nicht mehr patzen. Dann könnte es als bester Zweiter einer der A-Klassen-Meisterrunden noch klappen. Die Partie des 1. FC Garmisch-Partenkirchen II wird von der Schocknachricht um die Frau eines Spielers überschattet.

SG Hungerbach – TSV Murnau II 3:0 (1:0)

Schiedsrichter: Felix Thiel (TSV Farchant) – Zuschauer: 366 – Tore: 1:0 Schüller (45.), 2:0 Hartmann (81.), 3:0 Fülla (89.)

Der erste Matchball ist dahin, der zweite folgt nächstes Wochenende. Durch eine 0:3-Niederlage bei der SG Hungerbach gibt die Reserve des TSV Murnau die Tabellenführung der Meisterrunde ab, könnte mit einem Erfolg am Samstag aber als bester Gruppenzweiter in die Kreisklasse springen. Wie im Hinspiel verhedderte sich Murnau im Hungerbacher Abwehrnetz, fand keinen Weg heraus. „Wir wollten über lange Bälle kommen und die zweiten gewinnen“, erklärt Trainer Michael Schmid. Klappte nicht. Kein einziger Schuss fand den Weg auf das SG-Tor. Hungerbach-Coach Jürgen Feistl hatte Murnau entschlüsselt. „Wenn das Team unter Druck gerät, macht es Fehler.“ Diesen Druck machten sich die Murnauer in weiten Teilen selbst. Es wurde schonungslos offengelegt, dass 80, 90 Prozent des Teams noch nie eine Partie vor beinahe 400 Menschen erlebt haben. Dazu kam Hungerbachs Stärke bei Standards, die Murnauer Schwachstelle des TSV. ZweiTore fielen nach ruhenden Bällen. (am)

1.FC Garmisch-P. – ASV Habach II abgebr.

Schiedsrichter: Michael Kügler (ESV Penzberg) – Zuschauer: 60 – Tore: 0:1 Riederauer (9.), 0:2 Schatten (52.), 1:2 Diawara (55.)

Erst wusste keiner so richtig, was eigentlich los war, dann wurde es mucksmäuschenstill am Gröben. Sascha Staab verständigte sich kurz mit seinem Habacher Trainerkollegen Max Strasser, ehe der Unparteiische hinzugezogen wurde. Ein erläuternder Dialog, dann wurde die Partie beim Stand von 1:2 aus Sicht der Gastgeber Mitte der zweiten Hälfte für beendet erklärt. Hintergrund: Es wurde publik, dass die Ehefrau eines FC-Spielers vom Balkon gesprungen sein soll. Mehr war zunächst nicht bekannt. Als die unpräzise Botschaft eintraf, zitterte der Abwehrspieler am ganzen Leib. Hinterher stellte sich heraus, dass sich seine Frau aus der Wohnung ausgesperrt und versucht hatte, über den Balkon zu ihrem Kind zu gelangen. Dabei brach sie sich den Fuß.

Das Spiel an sich war ein Muster ohne Wert gewesen. Staab sprach von „technischen Defiziten“, die auf das „nicht kontinuierliche Training“ zurückzuführen seien. Und die zuvorderst der Grund sind, warum der 51-Jährige nach dieser Spielzeit das Traineramt bei der Reserve niederlegt. (or)

SC Eibsee Grainau – SV Polling II abgesagt

„Als Fußballer wünscht man es sich natürlich anders. Wir hätten lieber gespielt“, sagt Christoph Saller. Zum zweiten Mal in Serie hatten seine Kicker vom SC Eibsee Grainau unfreiwillig spielfrei in der Meisterrunde E. Wie schon die Reserve des 1.FC Garmisch-Partenkirchen in der Woche zuvor brachte auch der SV Polling am Samstag keine Mannschaft zusammen. Die Punkte gingen kampflos nach Grainau. (son)

FC Mittenwald – SV Eschenlohe 1:3 (0:1)

Schiedsrichter: Ioannis Hristoforidis (FC Megas GAP) – Zuschauer: 50 – Tore: 0:1 Kaiser (34.), 0:2 Wittwer (57.), 0:3 Jarkas (83.), 1:3 Kunze (87.) – Besonderes Vorkommnis: Gulbis (SVE) hält Foulelfmeter von Kunze

Das Ergebnis war am Ende Nebensache. Zum einen, weil es im Duell zwischen dem FC Mittenwald und dem SV Eschenlohe in der Abstiegsrunde O sportlich um nichts mehr ging. Zum anderen, weil der Fußball am Sonntagmittag in den Hintergrund rückte. Überschattet wurde die 1:3-Niederlage der Gastgeber von der schweren Verletzung von Mittenwalds Leon Seydel. Der landete nach einem Zweikampf unglücklich auf der Schulter, es besteht der Verdacht auf Schlüsselbeinbruch. „Ich hätte lieber 0:5 verloren und dafür keinen Verletzten gehabt“, sagt FCM-Coach Max Tauwald. Sein Gegenüber Florian Mayr zeigte sich ebenfalls sichtlich mitgenommen. „So etwas braucht in einem solchen Spiel wirklich keiner mehr.“

Fußballerisch boten beide Teams keinen besonderen Leckerbissen an. Als „lauen Sommerkick“ umschreibt es Tauwald. Mit dem besseren Ende für die Gäste. Jonas Kaiser, Marcel Wittwer und Mohamad Jarkas trafen für den SVE, Jan Kunze konnte nur verkürzen. Der Angreifer hatte nach einer Viertelstunde die Führung seines Teams auf dem Fuß, scheiterte mit einem Foulelfmeter allerdings an Bernhard Gulbis im Eschenloher Kasten. (son)

TSV Oberammergau – SV Uffing 2:0 (2:0)

Schiedsrichter: Herbert Kößl (TSV Peißenberg) – Tore: 1:0 T. Loch (28.), 2:0 Otto (39.)

Auch wenn es für den SV Uffing II beim TSV Oberammergau die vierte Niederlage in der Abstiegsrunden-Gruppe O gab, zeigte sich Trainer Sebastian Graf nicht besonders niedergeschlagen. „Wir sind mit dem letzten Aufgebot angereist“, erklärte er. „Unseren einzigen Auswechselspieler haben wir erst um 0.30 Uhr im Uffinger Festzelt klargemacht.“

Für diese Umstände konnte sich die SVU Reserve recht gut verkaufen. Kurz vor der Halbzeitpause durfte sie sogar jubeln – allerdings nur kurz, denn Schiedsrichter Herbert Kößl versagte dem Treffer von Joscha Schütz wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung. Ansonsten waren die Platzherren die tonangebende Mannschaft. „Wir hatten die Begegnung schon ganz gut im Griff. Bei etwas konsequenterem Zuendespielen unserer Möglichkeiten, hätte das Ergebnis deutlicher ausfallen können“, erklärt Oberammergaus Coach Markus Mayer. So aber blieb es bei den beiden Treffern von Tobias Loch und Marvin Otto. (ak)

FC Megas GAP – TSV Altenstadt II 3:0 (0:0)

Schiedsrichter: Harald Forster (SSV Marnbach-Deutenhausen) – Zuschauer: 40 – Tore: 1:0 Tesfu (51.), 2:0 Eke (58.), Honar (73.)

Es ist ein so gern zitiertes Do-or-die-Spiel gewesen, das die Zuschauer auf dem Platz am Kainzenbad am Samstag erlebten. In der Partie zwischen dem FC Megas und dem TSV Altenstadt II sollte die Entscheidung darüber fallen, wer den Gang in die B-Klasse antreten muss und wer die Klasse hält. Die bessere Ausgangslage hatten die Gäste, denen schon ein Unentschieden gereicht hätte. Doch am Ende jubelten die Megas-Kicker, die einen klaren 3:0-Erfolg einfuhren. Und das mit ihrem Coach zwischen den Pfosten. Der sprang für die etatmäßige Nummer eins, Andi Dino, ein. „Es war schon ein komisches Gefühl, aber auch ein sehr schönes“, erklärte Theodors Tegos, freilich ein gelernter Keeper. Die Tore zum Klassenerhalt fielen alle erst nach dem Seitenwechsel. Nach einem Freistoß von Desbele Ghirmays stand Hespon Tesfu goldrichtig und drückte den Ball mit der Stirn ins Tor. Kurz darauf war Christian Eke nach einem weiten Einwurf von Milad Honar mit dem Kopf zur Stelle – 2:0. Den Endstand besorgte Honar selbst – wie sollte es anders sein – ebenfalls per Kopfball. (ak)

SV Ohlstadt II – FSV Höhenrain II 2:0 (1:0)

Schiedsrichter: Walter Timm (TSV Peißenberg) – Zuschauer: 38 – Tore: 1:0 Maxi Mayer (4./Eigentor), 2:0 Andreas Wunder (61.)

Mit dem 2:0-Erfolg über den FSV Höhenrain setzt der SV Ohlstadt seine beeindruckende Positivserie fort. Seit Oktober hat das Team von Stefan Frombeck nur ein Spiel verloren. Ungläubige Blicke gab es beim Warmmachen, liefen die Gäste doch tatsächlich mit zwei Frauen im Team auf. Frombeck nannte die „zwei klassischen Möglichkeiten“ gegen ein abgeschlagenes Tabellenschlusslicht. „Entweder du gewinnst klar, oder es wird ein Krampf-Spiel.“ Die Wahrheit lag irgendwo in der Mitte. Erst recht nach der frühen Führung durch ein Eigentor von Maximilian Mayer (4.). Nicht, weil der SVO nicht wollte. Sondern, weil die Sache einfach durch ist. „Für einige Spieler ist der Zeitpunkt für die Sommerpause gekommen“, verdeutlicht der Coach. Für den Endstand sorgte Andreas Wunder mit einem direkten Freistoß aus 20 Metern Entfernung. or

Aufrufe: 022.5.2023, 11:56 Uhr
Andre Mayr und Simon HornAutor