2025-06-23T15:16:16.700Z

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Die SG Soonwald hat im Rennen um Platz zwei der A-Klasse Kreuznach einen empfindlichen Rückschlag erlitten
Die SG Soonwald hat im Rennen um Platz zwei der A-Klasse Kreuznach einen empfindlichen Rückschlag erlitten – Foto: Mario Luge

A Klasse: Karadeniz trifft neunfach, Soonwald lässt Punkte liegen

Pfaffen-Schwabenheim trotzt Soonwald im wilden Schlagabtausch +++ Winzenheimer verballern ersten Matchball +++ Karadeniz gewinnt Torfestival gegen Langenlonsheim

Bad Kreuznach. Am vergangenen Wochenende ging es in der A-Klasse Kreuznach erneut turbulent zu. Der FC Bad Sobernheim festigte mit einem 4:2-Auswärtserfolg bei der SG Meisenheim II seine starke Position im Aufstiegskampf und bleibt Rüdesheim dicht auf den Fersen. Der VfL Rüdesheim selbst sicherte sich durch ein knappes 1:0 gegen den TSV Hargesheim drei wichtige Punkte und wahrt damit seine Chancen auf Platz zwei. Eine Überraschung gelang Eintracht Bad Kreuznach II, die dem Tabellenführer TuS Winzenheim mit einem deutlichen 5:1-Heimsieg die höchste Saisonniederlage zufügten – dennoch benötigt Winzenheim nur noch einen Punkt zum Titel. In der unteren Tabellenhälfte feierte die SG Merxheim II mit einem 2:0-Erfolg gegen TuS Roxheim einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg. Auch der SV Medard landete nach einem frühen Rückstand einen 3:2-Heimsieg gegen die SG Alsenztal. Der TuS Hackenheim II zeigte beim 3:1 gegen die SG Gräfenbachtal eine starke Leistung und verschaffte sich etwas Luft im Tabellenmittelfeld.

Der Siebte Karadeniz Bad Kreuznach, setzte sich am Wochenende in einem torreichen Duell mit 9:5 gegen das Schlusslicht TSV Langenlonsheim durch. In einem Spiel mit mehreren Führungswechseln und insgesamt 14 Treffern behielten die Gastgeber am Ende klar die Oberhand.
Karadeniz erwischte den besseren Start: Benhur Bayir, der Kreuznacher Top-Torjäger, brachte seine Mannschaft in der 16. Minute in Führung. Doch die Gäste antworteten prompt und drehten die Partie durch Kossmann (17.), Quitsch (21.) und Secker per Foulelfmeter (23.) zum 1:3.
Trainer Metin Özen erklärt: „Wir wollten unbedingt gegen den Letzten gewinnen, machen dann in der ersten Halbzeit nach unserer Führung drei große Fehler, die auch gut bestraft wurden.“ Dennoch blieb seine Mannschaft ruhig und verkürzte noch vor der Pause durch Florentin-Mihai Tanase auf 2:3 (42.). In der Halbzeit folgte eine klare Ansage: „Cool bleiben, aber auch: pressen, pressen, pressen.“ Und die habe Wirkung gezeigt, sagt Özen. Direkt nach Wiederanpfiff war es erneut Bayir, der mit einem Doppelschlag (51., 58./FE) das Spiel drehte.
„Dann bleiben wir auch einfach ruhig – und da muss ich ein großes Lob an unsere beiden Jungs da vorne geben“, sagte Özen. Gemeint waren Bayir, mittlerweile bei 26 Saisontoren, und Tanase, der seit seinem Wechsel stark aufspielt. Mitko Mihaylov (71., 82.), Tanase (82.) und erneut Bayir per Elfmeter (87.) sowie im Anschluss (88.) erhöhten auf 9:3. Langenlonsheim traf in der Schlussphase noch durch Müller (89.) und Kossmann (90.) zum Endstand. Trotz fünf Gegentoren fand Özen auch lobende Worte für die Abwehr: „Die machen vor allem in der Rückrunde – einen super Job.“ „Das Spiel hat einfach richtig Spaß gemacht. Die Stimmung bei uns ist aktuell echt super, die Mannschaft funktioniert richtig gut“, so der Coach. „Wir gehören zu den Top 2–3 der Rückrunde. Und mit den Verstärkungen im Winter haben wir auch an Breite und Qualität gewonnen. Hätten wir das von Anfang an gehabt …“, ergänzt der Coach schmunzelnd.

Tore: 1:0 Bayir (16.), 1:1 Kossmann (17.), 1:2 Quitsch (21.), 1:3 Secker (23. Foulelfmeter), 2:3 Tanase (42.), 3:3 Bayir (51.), 4:3 Bayir (58. Foulelfmeter), 5:3 Mihaylov (71.), 6:3 Tanase (82.), 7:3 Mihaylov (82.), 8:3 Bayir (87. Foulelfmeter), 9:3 Bayir (88.), 9:4 Müller (89.), 9:5 Kossmann (90.)

Die SG Soonwald hat im Rennen um Platz zwei einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Gegen den abstiegsbedrohten TuS Pfaffen-Schwabenheim II kam das Team von Spielertrainer Lars Flommersfeld in einem hitzigen Duell nicht über ein 5:5-Unentschieden hinaus – trotz früher 2:0-Führung und später Aufholjagd.

Bereits in der ersten Minute brachte Förster die Gastgeber in Führung, Hain erhöhte wenig später auf 2:0 (15.). Doch Pfaffen-Schwabenheim kämpfte sich zurück ins Spiel – maßgeblich durch zwei Foulelfmeter, beide verwandelt von Abdullah Kurtoglu (29., 35.).

„Es war ein sehr hitziges Spiel. Wir haben schnell 2:0 geführt und bekommen dann zwei Elfmeter gegen uns – beim zweiten haben wir eher ein Stolpern gesehen als ein Foul“, erklärte der Trainer. Zwar waren die Elfmeter laut Flommersfeld ein Bruch in ihrem Spiel, aber: „Bei fünf Gegentoren hat das Ergebnis nichts mit dem Schiedsrichter zu tun.“

In Halbzeit zwei drehte Pfaffen-Schwabenheim das Spiel komplett: Biegner traf zum 2:3 (69.), Frackowiak erhöhte (74.), und Kurtoglu schnürte in der 87. Minute seinen Dreierpack zum 3:5. „Ab dann war es ein ziemliches Hin und Her“, so Flommersfeld. „Ich sehe uns in der zweiten Halbzeit eigentlich als bessere Mannschaft, aber wir bekommen zu einfache Gegentore.“ In der Schlussphase sorgten Crass (89.) und Flommersfeld (90.) noch für den späten Ausgleich – und fast wäre sogar noch mehr drin gewesen. „Wir kommen am Ende zurück und haben sogar die Chance auf den Sieg, verpassen das Tor aber nur knapp. Vielleicht fehlt uns in solchen Momenten manchmal einfach die Coolness – da haben wir uns nicht zum ersten Mal Punkte nehmen lassen, die wir verdient hätten.“

Für Pfaffen-Schwabenheim II ist das Remis zwar ein wertvoller Punkt im Abstiegskampf, doch nach zweimaliger Führung – zuletzt noch beim 5:3 kurz vor Schluss – wirkt es eher wie ein verpasster Sieg. Mit Blick auf die Tabelle zeigt sich Flommersfeld realistisch: „Auch wenn die Chance rechnerisch noch da ist und man alles dafür gibt – man muss jetzt eher für die A-Klasse planen.“

Tore: 1:0 Förster (1.), 2:0 Hain (15.), 2:1 Kurtoglu (29. Foulelfmeter), 2:2 Kurtoglu (35. Foulelfmeter), 2:3 Biegner (69.), 2:4 Frackowiak (74.), 3:4 Förster (78. Foulelfmeter), 3:5 Kurtoglu (87.), 4:5 Crass (89.), 5:5 Flommersfeld (90.)

Die weiteren Spiele im Steno:

Tore: 1:0 Sander (5.), 2:0 Sander (83.)

Tore: 0:1 Kis-Vas (7.), 0:2 Yildiz (42.), 1:2 Campagnolo Firetti (55.), 2:2 Zeiss (56.), 3:2 Hibel (60.)

Tore: 0:1 Aoudal (25.), 0:2 Kranz (30.), 0:3 Aoudal (40.), 1:3 König (49. Foulelfmeter), 2:3 König (65. Foulelfmeter), 2:4 Nitsch (75.)

Tore: 1:0 Yakut (68.)

Tore: 1:0 Bubach (24.), 2:0 Ristow (68. Foulelfmeter), 3:0 Kuhn (81.), 3:1 Lantau (90.)

Tore: 1:0 Kuzmanovski (30.), 2:0 Özel (39.), 3:0 Bilandzija (42.), 4:1 Sovtic (64.), 5:1 Özel (75.), 4:0 Kuzmanovski (79.)

Aufrufe: 019.5.2025, 18:00 Uhr
Jonas SchulzeAutor