Dieser Sieg könnte den entscheidenden Schritt in Richtung Aufstiegsrelegation bedeuten. Während die Bad Kohlgruber gegen Meister Farchant/Oberau einen Punkt holen, patzt Kontrahent Grainau wohl entscheidend.
Damit sind die Ammertaler jetzt gleichauf und haben noch eine Partie in der Hinterhand. Damit reicht ihnen ein weiterer Sieg aus den Duellen gegen Ohlstadt II und beim ESV Penzberg II.
FC Bad Kohlgrub – Farchant/Oberau 2:2 (0:2)
Um in diese Ausgangslage zu kommen, mussten sie am Samstagabend aber gehörig leiden. Zwar waren die Gastgeber lange am Drücker, doch das Tor schoss die Spielgemeinschaft. Erst verwertete Sebastian Korthals einen weiten Ball, ehe es ihm nur zwei Minuten später Simon Groll gleichtat. Die kalte Dusche für den FC. „Da waren wir zur Halbzeit 0:2 hinten und keiner wusste eigentlich, warum und was wir falsch gemacht hatten“, betont FC-Sprecher Oliver Pajonkowski. „Aber wir haben weiter dran geglaubt, dass wir nochmal zurückkommen können.“
Als Dominik Strauß im Nachsetzen den Ball über die Linie drückte, war plötzlich Feuer im Spiel. Und dann entfachte Maximilian Öller das Flammeninferno in Bad Kohlgrub komplett. Der Youngster traf zum vierten Mal in den letzten fünf Partien und sorgte für reichlich Frust beim Ligaprimus. „Wir haben den Ball zu oft nicht aus der Gefahrenzone gebracht“, analysierte SG-Trainer Julian Ritter. „Aber Kohlgrub hat auch unterstrichen, dass sie keine schlechte Mannschaft sind.“
FC Megas Garmisch-P. – 1. FC Garmisch-P. II 1:5 (0:1)
Die Reserve des 1. FC Garmisch-Partenkirchen entscheidet das Derby klar für sich und lässt dem FC Megas beim 5:1-Sieg keine Chance. Doch der Start in die Partie verlief durchaus schleppend. Evangelios Chatzis sah eine „sehr zerfahrene erste Halbzeit“, in der seine Mannschaft Mühe hatte, in die Begegnung zu finden. Ein „Kullerball“ sorgte für die Führung. „Ein Kacktor“, wie Megas-Coach Ioannis Hristoforidis sagte. Im zweiten Abschnitt aber flutschte es bei den Gästen. Unter anderem durch einen echten Hingucker.
Fabian Staab erwischte Megas-Keeper Theodoros Tegos mit einem Versuch von der seitlichen Mittellinie gewaltig auf dem falschen Fuß. Selvedin Mesanovic vergab derweil einen von zwei Strafstößen für die Landesliga-Reserve. Dennoch fiel die Torausbeute bescheiden aus, was Chatzis aber ob seiner Vergangenheit bei Megas lieber unter den Tisch gekehrt hätte. Doch auch sein Kollege wich bei der Spielbetrachtung kaum ab. „Wir waren nicht existent, das war ein komplett schlechtes Spiel von uns“, räumte Hristoforidis ein.
ESV Penzberg II – SC Grainau 3:2 (1:0)
Ausgerechnet auf den letzten Metern der Saison geht den Grainauern die Luft aus. Nach der 2:3-Niederlage gegen die Reserve des ESV Penzberg hadert Christoph Saller vor allem mit einem altbekannten Problem – der eigenen Chancenverwertung. Denn obwohl acht seiner Fußballer am Samstag den Daumen senkten, brachten die übrigen immer noch genügend PS mit, um die Gastgeber in der ersten Halbzeit einzuschnüren. Nur machte der SCEG zu wenig aus seinen Möglichkeiten.
„Da sind wir selbst schuld“, sagt der Trainer. Es kam, wie es kommen musste. Nach einer halben Stunde ging der ESV in Front und legte nach der Halbzeit einen weiteren Treffer nach. „Wenn wir den Gegner so einladen, dann ist es einfach bitter. In der entscheidenden Phase machen wir zu viele Fehler.“ Die Gäste gingen zu Abteilung Attacke über, doch auf das erste Tor von Tim Schiebilski fanden die Penzberger die passende Antwort. Nach der zweiten Pleite in Folge haben die Grainauer den zweiten Platz nicht mehr selbst in der Hand. „Wenn du so nah dran bist und den Relegationsplatz noch herschenkst, reicht es nicht.“
VTA Garmisch-P. – 1. FC Penzberg II 3:2 (2:2)
Utku Soysal macht keinen Hehl aus seiner Erleichterung. „Der Sieg ist brutal wichtig“, sagt der VTA-Trainer nach dem 3:2-Triumph seiner Fußballer über die Reserve des 1. FC Penzberg. Denn bereits vor der Partie hatte sein Team die Chancen auf den Klassenerhalt so gut wie abgeschrieben, da der ESV Penzberg II überraschend drei Zähler geholt hatte. „Wir haben geglaubt, jetzt ist es rum.“ So ging die Elf die Partie auch an. Zu passiv rollten die Gäste über die Türken hinweg, nach 25 Minuten stand es 2:0. Soysal wechselte zweifach und hauchte dem VTA neues Leben ein. Ein Elfmeter, ein tiefer Ball, schon stand es 2:2. „Es kann so wahnsinnig schnell gehen. Man muss daran glauben.“
Das taten Soysals Mannen wieder – von Druck war keine Spur mehr. Engin Kournaz schnürte nach einer Ecke den Doppelpack und sorgte für den Sieg. Der VTA schöpft neuen Mut im Abstiegskampf, doch die Aufgaben werden mit Grainau und der SG Farchant/Oberau schwer.
FC Mittenwald – SV Ohlstadt II 3:1 (0:0)
Unterschiedlicher konnten die Gefühlslagen nach dem Spiel nicht sein. Während die Mittenwalder das Bier hervorkramten, zogen die Ohlstädter Fußballer geknickt davon. Nach dem 3:1-Sieg für die Isartaler ist der Sturz in die B-Klasse für die SVO-Reserve so gut wie besiegelt. „Ich bin enttäuscht von unserer Mannschaftsleistung“, sagt SVO-Coach Tobias Weber. „Das war wie in der Vorrunde.“ Zu wenig Ideen und zu wenig Biss. „Das war ein richtig schlechtes Spiel.“ Dennoch hatten beide Teams, die Chance, das Spiel auf ihre Seite zu ziehen. Bis zur 70. Minute war alles offen.
Doch wie so oft in dieser Saison machten die Gäste den entscheidenden Fehler. Eine scharfe Hereingabe von Josef Gerstmeir konnte Benjamin Klarmann nur in das eigene Gehäuse klären. Zwar machte er seinen Lapsus wenig später wieder gut, doch die Mittenwalder sorgten mit einem Doppelschlag für den 3:1-Endstand. „Wie so oft ein Kacktor“, sagt Weber über den erneuten Führungstreffer der Mittenwalder, während die den so gut wie sicheren Klassenerhalt feiern. „Ich glaube, wir sind durch“, sagt Sprecher Gerstmeir. Trumpf war für ihn die mannschaftliche Geschlossenheit „Wir konnten bis zum Ende Vollgas geben.“ Nur ein Punkt fehlt dem FCM zum sicheren Ligaverbleib, während der SVO fast ein Wunder braucht. Er muss nun die verbleibenden zwei Partien gewinnen und auf zwei Pleiten des ESV Penzberg hoffen.
SV Eschenlohe – Oberammergau 3:1 (0:0)
Im Spiel um die goldene Ananas hat der SV Eschenlohe souverän den TSV Oberammergau besiegt. Der 3:1-Triumph der Fußballer von Trainer Florian Mayr geht auch in der Höhe in Ordnung. In den ersten 45 Minuten ließen die Eschenloher den Ball und ihre Gegner laufen. Trotzdem kamen sie nicht zu zwingenden Torchancen. Mit einem 0:0 ging es in die Halbzeitpause. Mayr blieb gelassen: „Wenn wir so weitermachen, hält das der Gegner nicht mehr lange durch“, sagte er seinen Spielern. Und so kam es dann auch.
Nach einer Unachtsamkeit der Oberammergauer Defensive kam Philipp Mann in der 66. Minute im Strafraum frei zum Schuss und erzielte den 1:0-Führungstreffer. Marios Kanakidis (79.) und Michael Straub (86.) machten mit ihren Toren alles klar. Kurz vor dem Ende kamen die Oberammergauer nach einem Freistoß, der an den Pfosten knallte, noch zum 1:3-Anschlusstreffer. Maximilian Bender verwandelte den Abpraller. „Der Sieg spiegelt den Spielverlauf absolut wider“, sagte Mayr nach Schlusspfiff. Das hätten ihm auch einige Oberammergauer bestätigt.