Einiges los in der A-Klasse 6.
ESV Penzberg II – FC Bad Kohlgrub 4:0 (4:0)
Da trafen zwei Pfeile aus entgegengesetzten Richtungen aufeinander. Aus der einen die Reserve des ESV, die sich für das wichtige Abstiegsspiel mit Fußballern aus der Ersten verstärkt hatte. Aus der anderen ein FC Bad Kohlgrub, der seinen emotionalen Höhepunkt vorige Woche mit dem gesicherten zweiten Platz hatte.
„Mit der Mannschaft hätten sie nichts mit dem Abstieg zu tun gehabt“, sagt FC-Coach Markus Burkart über den Gegner, der sich mit einem 4:0-Erfolg in der A-Klasse hielt. Bei den Ammertalern lief dagegen wenig zusammen. Sie kamen nicht ins Spiel, vergaben Chancen, ihre Fehler wiederum wurden sofort bestraft, und dann auch noch an die 30 Grad am Platz. „Alles läuft gegen uns“, hält der Trainer fest. Gleichzeitig sah er eine hilfreiche Lehre für die anstehenden Relegationsduelle.
„Wenn du die Kreisklasse siehst, sind das alles gute Mannschaft. Wir brauchen perfekte Spiele, da muss vieles stimmen.“ Das Ergebnis beunruhigt ihn nicht weiter, zumal es zu hoch ausfiel. Für Burkart war wichtiger, dass etwa Florian Kraus und Jonas Bauer eine gute Leistung zeigten.
VTA Garmisch-P. – Farchant/Oberau 3:2 (2:1)
Entgeisterte Blicke, hängende Köpfe – der Sturz in die B-Klasse ist für den VTA Garmisch-Partenkirchen ein schmerzhafter gewesen. „Da ist schon eine ziemliche Leere da“, gestand Trainer Utku Soysal. Sein Team hatte mit einem überraschenden 3:2-Erfolg über Meister Farchant/Oberau die eigenen Hausaufgaben erledigt, doch die Bad Kohlgruber Schützenhilfe blieb aus.
„Es zeigt einem einmal mehr, dass man sich nicht auf andere verlassen darf.“ Die Türken fügten der SG damit eine von nur zwei Saisonniederlagen zu. „Es ist bitter. Aber wir haben nach den ganzen Widrigkeiten zu Beginn der Spielzeit eine Rückrunde gespielt, auf die wir stolz sein können. Von dem, was wir spielen können, sehe ich uns einfach nicht in der B-Klasse.“
Sein Gegenüber konnte mit Soysal mitfühlen. Ein Jahr ist es her, da erlebte Julian Ritter mit seinen Farchanter und Oberauern mit dem Abstieg aus der Kreisklasse ähnliches. „Ich kann ganz gut nachempfinden, wie es beim VTA gerade aussieht“, gab er zu. Die zweite Saisonpleite hätte man sich „gerne erspart“, doch war recht schnell erklärt. Ob unterschiedlichster Gründe musste der Coach auf sieben Spieler verzichten. Diesen Aderlass wussten aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber durchaus zu nutzen. Doch es verhinderte den Abstieg nicht.
1. FC Garmisch-P. II – ASV Habach II 1:4 (0:1)
Da war die Luft mehr als raus. Mit einer 1:4-Heimpleite gegen die Reserve des ASV Habach verabschiedet sich die FC-Reserve in den Sommer. Der 0:1-Rückstand zur Pause war dabei noch verträglich. Auch nach dem Anschlusstreffer durch Selvedis Mesanovic keimte ein wenig Hoffnung auf Zählbares. Doch fast im Gegenzug zogen die Gäste durch einen Strafstoß wieder davon. Nach einer weiteren Elfmeterentscheidung fünf Minuten später war die Partie entschieden.
SV Ohlstadt II – FC Megas 1:0 (1:0)
Mit einem Sieg, dem ersten seit November 2024, schafft die Reserve des SV Ohlstadt ein halbwegs versöhnliches Ende. Sie kann sich ab sofort voll auf das Unternehmen Wiederaufstieg fokussieren. „Schön, dass wir zum Abschluss nochmal ein Spiel gewonnen haben“, lobt Tobias Weber den Einsatz seiner Fußballer.
„Sehr verdient.“ An der Tatsache, dass der Erfolg deutlicher hätte ausfallen müssen, störte sich der Coach nicht. „War einfach ein schöner Abschluss, nächstes Jahr greifen wir wieder an.“ Dann allerdings ohne Keeper Maxi Keller und Abwehrrecke Fabian Frey, die hinterher verabschiedet wurden. Die Gäste reisten mit einer Rumpftruppe an. Zwei Hand voll Absagen zählte Ionannis Hristoforidis.
Mit klaren Folgen: „Ohlstadt war klar besser, wir haben nicht wirklich dagegen halten können.“ Man sei auf Megas-Seite froh über die Pause, aber auch über den Umstand, dass das Spiel „nur 0:1 ausgegangen“ sei. Den Treffer des Tages markierte Hannes Steigenberger nach einem Angriff über Außen, inklusive überlegtem Querpass.
SV Eschenlohe – 1. FC Penzberg II 1:3 (0:1)
Zum Saisonabschluss ist es dann doch passiert: Der SV Eschenlohe kassierte gegen die Reserve des 1. FC Penzberg eine Pleite. Eine Erfahrung, die fast schon in Vergessenheit geraten war, mussten die Fußballer sich doch in der gesamten Rückrunde nur gegen die SG Farchant/Oberau und den FC Bad Kohlgrub geschlagen geben.
Diesmal hatte der SVE mit zwei Aspekten zu kämpfen: dem warmen Wetter und den zahlreichen Ausfällen. Kapitän Michael Straub, Florian Schorer, Ludwig Oswald und Stefan Hopfensberger verpassten die Partien. „Das hat sich enorm bemerkbar gemacht und uns sind irgendwann auch die Körner ausgegangen“, analysiert Coach Florian Mayr. Generell soll die Pleite nicht die tolle Runde überschatten. „Wir können uns über eine insgesamt ansehnliche Saison freuen.“
FC Mittenwald – Oberammergau 3:1 (2:1)
Tage wie dieser sind für die großen und kleinen Scherze da. Josef Gerstmeir, der diesmal das Amt des Teamsprechers übernahm, durfte sich im Namen der Kollegen selbst loben: „JG9 Weltklasse“, hielt er nach dem 3:1 seiner Mittenwalder über Oberammergau fest, wusste aber auch, wer für den Erfolg hauptsächlich verantwortlich war. Torwart Frederik Kirchner holte im letzten Spiel für den FCM – er hört auf – nochmals alles heraus.
„Ein Weltklasse-Spiel. Er war der Grund, warum wir gewonnen haben“, lobt Gerstmeir. TSV-Trainer Markus Mayer saß’s ähnlich, ergänzt aber noch das Oberammergauer Unvermögen. „Aus sieben Metern kann man einen Ball auch mal reintun – und nicht drüber“, scherzt der Coach. Mayer und seine Mannen freuten sich in besonderem Maße auf die Sommerpause. Seit Wochen plätschert die Saison für Oberammergau dahin. Erstmal wolle er ein bisschen abschalten und dann mit den Verantwortlichen sprechen, ob er weiter macht.
Das letzte Spiel der Saison drückte der FCM schon anfangs in seine Richtung. Felix Maurus traf zweimal, da schlief Oberammergau noch. Danach wurde es besser, allerdings stand der Torwart im Weg.