Die Landesliga-Kicker des VfB Hallbergmoos haben den TSV Kastl mit 5:0 zerlegt. Damit bleiben sie auch seit knapp 300 Minuten ohne Gegentor.
Hallbergmoos – Der VfB Hallbergmoos ist wieder zurück im Kreis der besseren Landesligisten. Das 5:0 (1:0) gegen den TSV Kastl bot endlich mal wieder Spektakel im Stadion am Airport. Und auch die zehn Punkte aus den jüngsten vier Spielen können sich sehen lassen.
Von der ersten Minute an waren die Hallbergmooser sehr dominant und um ein zielstrebiges Spiel nach vorne bemüht. Auch wenn in der ersten Halbzeit nicht alles klappte, waren die Ansätze gut, und man hatte immerhin eine Handvoll Torabschlüsse. Ausgangspunkt vieler Angriffe war der auf der Zehn postierte Fabian Diranko, der die Bälle gut verteilte und mit seiner individuellen Klasse die taktischen Gebilde immer wieder lockerte.
Von Kastl kam in der ersten Hälfte wenig bis gar nichts, wobei es diesen einen Moment gab, in dem alles anders hätte laufen können: Nach 20 Minuten kombinierte sich der Gast aus dem Nichts in den Strafraum – und den Schuss aus kurzer Distanz parierte Muck Riedmüller großartig. Der Keeper hatte fast nichts zu tun, aber da seinen großen Moment.
Und dann kam Brandon Happi Monthe – ja, den gibt es noch. Der hoch veranlagte Verteidiger stand nach rund eineinhalb Jahren Verletzungsodyssee überraschend in der Startelf. Sein Tor war der Klassiker: Ecke, Kopfball, jubelnder Innenverteidiger. Dieses Tor und eine Halbzeit auf dem Platz sollten dem 21-Jährigen auf dem steinigen Weg zurück zu alter Stärke Mut machen. Monthe war mit einem Freistoß sogar nahe dran an einem zweiten Tor.
Die Führung war ein hartes Stück Arbeit, aber völlig verdient. Nach der Pause wurde es für die Hausherren leichter, auch wenn Kastl sich jetzt entschloss, ebenfalls aktiv an dem Fußballspiel teilzunehmen. Allerdings kamen die Gäste gegen einen stabil stehenden VfB nicht an. Dafür schaltete Hallbergmoos schnell um und erwischte Kastl mehrfach in Unordnung. Das führte dann auch dazu, dass Flügelflitzer Min Park nach seiner Einwechslung zur Pause die Landesliga-Tore zwei und drei machte (60./85.).
Dazwischen trafen noch Fabian Porr mit einem tückischen Fernschuss (3:0, 64.) und der wieder extrem aktive Tobias Krause (4:0, 73.) per Abstauber. Unter dem Strich gingen das Ergebnis und der Hallbergmooser Torrekord der Hinrunde in Ordnung. Der VfB schaffte es diesmal deutlich besser als über weite Strecken der Saison, Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte so auszuspielen, dass man auch zum Torabschluss kommt. Die Automatismen scheinen zu greifen.
Die letzte Frage des Spiels wurde durch die weiterhin stehende Null bei den Hallbergmoosern beantwortet, die nun in drei Spielen – gegen Freilassing (0:0), Garching (2:0) und nun Kastl (5:0) – hinten dicht gehalten haben. Das letzte Gegentor ist damit 298 Minuten her. Die Resultate zeigen ziemlich gut den Weg: eine defensive Stabilität in Verbindung mit einer immer besser in Fahrt kommenden Offensive. Damit nähert sich der VfB dem Anspruch, einen Punkteschnitt um die zwei zu haben.