Es war eine kuriose Konstellation. Das Match zwischen dem SV Hutthurm und dem FC Künzing war nicht nur eine Nachholpartie der Bezirksliga Ost, sondern zugleich auch das Pokal-Halbfinale im Fußballkreis Ost. Auf ihrem engen Kunstrasenplatz zeigten die Hausherren eine über weite Strecken überzeugende Vorstellung und behielten am Ende verdient mit 4:2 (1:1).
Im ersten Durchgang war "Huading" das bessere Team, ließ aber jede Menge Chancen liegen. Einen gut vorgetragenen Konter schloss Jonas Frank zum 1:0 (12.) ab. Für den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich sorgte Nachwuchsmann Simon Kröninger, der nach einem weiten Einwurf aus kurzer Distanz abstaubte (26.).
Nach dem Seitenwechsel erwischte der SVH einen Blitzstart und erneut Frank war zum 2:1 (46.) erfolgreich. Hutthurm blieb am Drücker, verpasste aber die Vorentscheidung. Das sollte sich rächen, denn der Sekunden zuvor eingewechselte Florian Rockinger war nach einem schönen Chip-Ball über die Hausherren-Abwehrkette für das 2:2 (71.) verantwortlich. Künzing hatte nun seine beste Chancen und übernahm die Initiative. Als FCK-Verteidiger Maximilian Bauer aber einen Gegentreffer mit einem Handspiel auf der Torlinie verhinderte, verwandelte Adrian Böck den fälligen Strafstoß (77.) und der Übeltäter sah zudem Rot. In Unterzahl probierten die "Römer" zwar weiter alles, doch der eingewechselte Sebastian Loibl sorgte in der Nachspielzeit für den endgültigen Knockout der Prebeck-Mannen.
"Wir hatten mehr Spielanteile und auch mehr Möglichkeiten als der Gegner, daher geht unser Erfolg absolut in Ordnung. Den Deckel hätten wir deutlich früher draufmachen können, aber in Sachen Effektivität war uns die abgezockte Künzinger Offensive, die aus drei Chanen zwei Tore gemacht hat, überlegen. Es ist natürlich eine super Geschichte, wenn man drei wichtige Punkte holt und zugleich im Pokalfinale steht. Genau das hatten wir uns vorgenommen und dementsprechend groß ist die Freude darüber", frohlockte Hutthurms Spielertrainer Albert Krenn. Während die siegreichen SVler nun ein komfortables Polster zur gefährdeten Tabellenregion haben, wird es für Heringlehner, Pfisterer & Co. schwer, nochmal ins Aufstiegsrennen einzugreifen.