2024-04-23T13:35:06.289Z

Relegation
Den Tränen nah: Der VfB Eichstätt muss nach sechs Regionalliga-Jahren den Gang in die Bayernliga antreten.
Den Tränen nah: Der VfB Eichstätt muss nach sechs Regionalliga-Jahren den Gang in die Bayernliga antreten. – Foto: Johannes Traub

4:1 – Memmingen schießt Eichstätt in die Bayernliga

Relegation zur Regionalliga, 1. Runde, Rückspiel: Effizienter FCM macht auswärts die knappe Hinspielniederlage wett – Heimelf ohne Fortune im Torabschluss

Pure Enttäuschung beim VfB Eichstätt: Nach sechs Jahren Regionalliga müssen die Altmühlstädter den Gang in die Bayernliga antreten. Eine 1:4 (0:2)-Niederlage gegen den FC Memmingen, seines Zeichens Vizemeister der Bayernliga Süd, besiegelte am Freitagabend das Eichstätter Schicksal. Dabei hatte der VfB das Hinspiel noch knapp mit 1:0 für sich entschieden. Und erspielte sich diesmal eine Vielzahl an Tormöglichkeiten. Die effizientere Mannschaft aus Memmingen, die eine ganz andere Körpersprache zeigte als am Dienstag, trifft nun in der zweiten Runde auf die SpVgg Ansbach, die ihrerseits Gebenbach aus dem Weg räumte. Der Sieger dieser Paarung hat seinen Platz in der Regionalliga sicher, der Verlierer muss auf den Drittliga-Aufstieg der SpVgg Unterhaching hoffen.


Eine Memminger Standardsituation, in deren Folge Mehmet Ali Fidans abgefälschter Schuss an die Latte flog (2.), zeichnete den Weg. Kurz darauf traf Daniel Hauber für die Heimelf das Außennetz. In der 17. Spielminute setzte der FCM den ersten Punch, egalisierte das Hinspielergebnis: Nach einer Ecke verlängerte Micha Bareis zunächst an die Latte, um den Abpraller mit der Brust über die Linie zu drücken. Wenig später zeichnete sich Gästekeeper Tobias Werdich bei einem Fernschuss von Jonas Fries aus (24.). In der Folge fiel dem VfB im Angriffsdrittel zu wenig ein, ehe Sebastian Graßl erst aus sieben Metern das FCM-Tor verpasste (35.) und Augenblicke später im Zentrum knapp zu spät kam. Effizienter die Schwaben. Die 44. Minute: Die Kugel fiel Fabian Lutz vor die Füße, er traf den linken Pfosten, ehe Domink Stroh-Engel den Abpraller zum 0:2 verwertete.

Nach der Pause wehrte sich Eichstätt gegen den drohenden Abstieg mit allen Kräften, Memmingen hielt dagegen. Ein riesige Doppelchance des VfB durch Fabian Eberle und Julian Kügel (47.) leitete den zweiten Durchgang ein. Sieben Minuten später hielt Werdich den Drehschuss Tobias Stoßbergers glänzend. Den Gastgebern blieb das Glück im Torabschluss einfach nicht hold. So verfehlte auch Julian Kügel (64.) das lange Toreck hauchzart. Dann Memmingen: Zunächst wurde Stroh-Engel nach einem Lutz-Freistoß mit dem vermeintlichen 0:3 wegen Abseitsstellung noch zurückgepfiffen. Wiederum Stroh-Engel zeichnete sich dann für die Vorentscheidung verantwortlich, als der Ex-Profi eine Hereingabe mit der Brust über die Linie drückte (68.). Spannend wurde es noch einmal, als Haubner einen Querpass Lamprechts mit der Brust annahm und aus 18 Metern zum 1:3 erfolgreich war (80.). Zu diesem Zeitpunkt fehlte dem VfB ein Tor zur Verlängerung. In der Schlussphase ging es heiß her. Zur Overtime sollte es aber nicht mehr kommen, weil Noah Müller in der 90. Spielminute einen Konter zum entscheidenden 1:4 für Memmingen finalisierte.

Eichstätts Trainer Jürgen Steib zum Spiel: „Wir haben alles versucht, aber gerade in der Anfangsphase haben wir nicht gut verteidigt. Der zweite Treffer für Memmingen hat uns das Genick gebrochen und trotzdem haben wir in der zweiten Halbzeit alles nach vorne geworfen. Allerdings wollte der Anschlusstreffer heute nicht fallen. Wir müssen jetzt nach vorne schauen.“

Stephan Baierl, Trainer des FC Memmingen: „Das war das erwartet schwere Spiel. Wir haben uns viel vorgenommen und haben stark begonnen. Wir wollten viele Ballbesitzphasen haben und unsere Chancen nutzen. Wir sind überglücklich, dass wir in der nächsten Runde sind. In der nächsten Woche geht es weiter.“

Aufrufe: 02.6.2023, 21:22 Uhr
Florian WürtheleAutor