Hadamar. Der SV Zeilsheim bleibt das Nonplusultra der Verbandsliga. Auch im dritten Topspiel in Folge behielten die "Grünen" die Oberhand. Nach den Erfolgen bei der SG Walluf (3:1) und gegen den SV Wiesbaden (4:0) gab es auch beim Tabellenzweiten SV Rot-Weiß Hadamar einen deutlichen 4:0-Sieg. Die Gäste zeigten vor 250 Zuschauern bei grenzwertigen Platzverhältnissen eine Galavorstellung und bestätigten somit ihre beeindruckende Form. Seit zwei Monaten hat Zeilsheim kein Spiel mehr verloren. In dieser Verfassung dürfte der Meistertitel nur über den SV Zeilsheim gehen.
Dieser Bericht wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt vom Wiesbadener Kurier.
Dabei war noch am Sonntagvormittag ungewiss, ob die Partie überhaupt stattfinden würde. Das Spiel der Hadamarer Zweiten zuvor war abgesagt worden, mit Hadamars Co-Trainer Andi Bonß gab es Telefonkontakt. "Um 11.30 Uhr gab es eine Platzbegehung, danach hieß es, das Spiel würde stattfinden. Um 12 haben wir uns dann mit dem Bus auf den Weg gemacht", schildert Benjamin Apidopoulos gemeinsam mit Alexander Konjevic Trainer der Zeilsheimer, die Stunden vor dem Spiel. In Hadamar angekommen, fanden die Zeilsheimer einen "rutschigen" Platz vor. "Der Untergrund war gefroren. Meiner Meinung nach hätte man das Spiel eigentlich nicht anpfeifen dürfen", sagte Apidopoulos.
Doch das Gespann um den erfahrenen Schiedsrichter Paul-Ioan Barbu (Steinheim) entschied sich, die Partie anzupfeifen. Von der Ungewissheit vor dem Spiel ließen sich die Zeilsheimer überhaupt nicht beeindrucken. Im Gegenteil: "Was wir in der ersten halben Stunde gespielt haben, war bockstark", sagte Apidopoulos. Und das, obwohl Unterschiedsspieler und Kapitän Abdussamed Gürsoy mit Wadenzerrung verletzt ausgefallen war. Die Zeilsheimer pressten "ohne Ende", kombinierten vorne immer wieder sehenswert und erzielten innerhalb der ersten 18 Minuten drei Treffer. Zwar vergab Vlado Barbaric für die Gastgeber zunächst die Riesenchance zur Führung, doch im Gegenzug brachte Dominik Ortega Tapia nach Vorarbeit von Jason Ptak die Gäste in Front (4.).
Arian Selmani bockstark auf der Sechs
Dann die Kombination der beiden Baller League-Spieler: Nach hervorragendem Pass in die Schnittstelle von Jonatan Tesfaldet erhöhte Regisseur André Fließ auf 2:0 für Zeilsheim, ehe wenig später Ortega Tapia nach blitzsauberem Konter zum 3:0 traf. Mit seinem dritten Treffer zum 4:0 krönte Ortega Tapia dann seine bärenstarke Leistung. "Er war definitiv der Man of the Match", adelte Apidopoulos. Dazu bot auf der Sechs der erst 18-jährige Arian Selmani eine klasse Partie. "Er hat keinen Zweikampf verloren", lobte Apidopoulos.
Auf der Rückfahrt im Bus ließen es Mannschaft, Staff und die mitgereisten Fans zurecht krachen, Sturmtank und DJ Dorian Miric heizte mit Schlagermusik ein. "Hier wächst etwas zusammen", freute sich Apidopoulos - womöglich ja ein kommender Hessenligist. Zum krönenden Abschluss des Jahres wartet am kommenden Sonntag das Derby gegen Germania Okriftel, das der Wiesbadener Kurier im Livestream übertragen wird.