2024-04-25T14:35:39.956Z

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2:2 ZUM RÜCKRUNDENAUFTAKT:

SV Elversberg: Doppelpacker Tresoldi in Elversberg zweimal eiskalt

Im ersten Pflichtspiel 2024 trennt sich Aufsteiger SV Elversberg mit einem 2:2-Unentschieden von Hannover 96. Wie das Ergebnis zustande kommt, lest Ihr hier im Spielbericht.

Bei Minusgraden startet Hannover 96 im Auswärtsspiel bei Aufsteiger SV Elversberg im neu einstudierten 4-4-2-System mit Raute in die Partie und wird von den Gastgebern direkt hoch angelaufen. Davon lösen sich unsere Roten und gehen nach acht Minuten in Führung: Derrick Köhns abgefälschte Flanke kommt schon gefährlich, wird aber zur Ecke geklärt. Die folgende Hereingabe von Köhn köpft Nicolo Tresoldi - passend zum Wetter - eiskalt zum 1:0 ins Netz. Wenig später vergibt Andreas Voglsammer nach Tresoldi-Vorlage den zweiten Treffer und scheitert aus kurzer Distanz an Nicolas Kristof (11.). Auf der anderen Seite feuert Semih Sahin den ersten Abschluss ab - rechts vorbei (13.). Kontrolle und Ballbesitz zeichnen fortan das 96-Spiel aus, die SVE lauert auf schnelle Kontersituationen und wird gefährlicher. Robin Fellhauers Abschluss rauscht übers Tor (25.), Paul Wanner wird im letzten Moment am Schuss gehindert (34.). Kurz vor der Pause macht 96 nochmal richtig Druck: Erst scheitert Marcel Halstenberg aus dem Rückraum, Sekunden später pariert Kristof Tresoldis Versuch (41.). Mit der knappen Führung geht es in die Kabinen.

Der Start in die zweite Hälfte verläuft bitter für die Gäste. Nach langem Ball ist Hannover hinten unsortiert und kassiert den plötzlichen Ausgleich durch Jannik Rochelt (57.). Keine drei Minuten später kommt es noch dicker, denn Frederik Jäkel drückt den Ball nach Freistoß über die Linie und bringt die Elf von Horst Steffen mit 2:1 in Front. Ein Schock, den die Leitl-Elf erstmal verdauen muss. Mit Havard Nielsen und Rückkehrer Cedric Teuchert sollen zwei frische Offensivkräfte mehr Durchschlagskraft bringen, was direkt funktioniert: Nielsen steckt durch für Tresoldi, der den Ball lehrbuchartig zum 2:2 versenkt (71.). Zehn Minuten später trifft er fast zum Dreierpack, zielt aber etwas zu hoch (81.). In der Schlussphase geht kein Team mehr ins Risiko und viele Auswechslungen verzögern den Spielfluss, so dass 96 am Ende mit einem verdienten Punkt zurück an den Maschsee fährt.

Gäste-Trainer Stefan Leitl sagte nach dem Spiel: Auf der einen Seite bin ich zufrieden mit dem, was ich in der ersten Hälfte von meinem Team gesehen habe. Wir haben sehr dominant gespielt. Wir hatten viele Ballbesitzphasen, das haben wir uns in der Vorbereitung erarbeitet. Es gab viele Situationen, in denen wir in der Box frei zum Abschluss kamen. Aber ich bin auch enttäuscht, dass wir aus dieser Überlegenheit in der zweiten Halbzeit zu viel hergegeben haben und Punkte liegen gelassen haben. Wir bekommen aus dem Nichts den Ausgleich, zwei Minuten später liegen wir nach einer Standardsituation in Rückstand. Wir mussten dann den Rhythmus wiederfinden, konnten den Ausgleich erzielen. Das war verdient und wir hätten es dann mit dem dritten Tresoldi-Treffer ganz auf unsere Seite ziehen können. Wir haben also ein lachendes und ein weinendes Auge. es kann funktionieren und ich bin mir sicher es wird auch funktionieren. Ich bin froh, dass Nicolo Tresoldi zwei Mal traf, aber ich bin auch froh über die Leistung von Yannik Luka Lührs, aber wir haben auch Marcel Halstenberg zu erwähnen, der Weg der Integration, den wir bestreiten, scheint richtig zu sein. Insgesamt sehe ich die Leistung und die war positiv.

SVE-Trainer Horst Steffen entgegnete: "Es hat sich die ersten Minuten ganz gut angefühlt, wir hatten anscheinend den richtigen Plan. Danach war es ausgeglichen. Wir haben eine Chance ausgelassen, dann kommen sie zum Gegenangriff. Da hatten wir die Ordnung verloren, so dass es dann zur Pause 0:1 stand. Wir hatten dann die Hoffnung, dass wir das Spiel mit einer guten Aktion drehen könnten. Das ist uns gelungen und wir haben direkt nachgelegt. Wir hätten auch gewinnen können, auch wenn das zur Pause nicht so aussah. Man hat das ja schon so oft gesehen dass Mannschaften Zwei-Tore-Vorsprünge abgeben und dass es dann plötzlich in die andere Richtung geht. Wir selbst haben das in dieser Saison schon erlebt. Wir haben versucht, den Gegner zu beschäftigen, haben nach Lösungen gesucht. Es gab dann keine großen Chancen mehr auf beiden Seiten. Ich bin glücklich mit dem Punkt. Ich sehe Hannover unter den ersten Sechs, sie haben Spieler, die dann reinkommen und ein Spiel entscheiden können. Die Viererkette mit Raute bietet ihnen Möglichkeiten zum Kontern.

Am kommenden Wochenende hat Hannover 96 nach langer Pause mal wieder ein Heimspiel. Das erste Duell 2024 in der Heinz von Heiden Arena steigt am Freitag (26. Januar, Anstoß 18.30 Uhr), wenn der 1. FC Nürnberg zu Gast sein wird. Einen Tag später gastiert die SV Elversberg bei Hansa Rostock.

Aufrufe: 020.1.2024, 16:49 Uhr
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