2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mama Cassandra spielte bei der Vertragsverlängerung von Jesper Verlaat eine wichtige Rolle.
Mama Cassandra spielte bei der Vertragsverlängerung von Jesper Verlaat eine wichtige Rolle. – Foto: Imago Images / MIS u. Sportfoto Rudel

1860 wie ein Paar bequeme Schuhe – Kapitän Verlaat hört bei Vertragsverlängerung auf Mama Cassandra

„Ja, ich habe Bock auf den Verein“

Bis 2026 hat Jesper Verlaat beim TSV 1860 München verlängert. Eine wichtige Rolle beim neuen Vertrag des Löwen-Kapitäns spielte Mutter Cassandra.

München – Am Dienstagabend, bei einem Gauditraining mit den Tölzer Eishockey-Löwen, wird sich Jesper Verlaat erneut mit der Zuschauerrolle begnügen. Bereits die Heimniederlage gegen Münster am Samstag hatte der Kapitän versäumt: kleine Muskelverhärtung, nichts Ernstes. Ehrensache, dass Verlaat trotzdem seinen Verein repräsentierte. Im Stadion als Profi zum Anfassen, der Fans mit Selfies glücklich machte. Und tags drauf: Im Studio des Bayerischen Rundfunks – als Gast der Sendung „Blickpunkt Sport“.

Verlaat hier, Verlaat dort. Die Löwen wissen, was sie an ihrem charmanten Wuschelkopf haben, der überall, wo er auftritt, Sympathiepunkte sammelt. Verlaat weiß aber auch, was er an den Löwen hat. Im BR verriet der Niederländer am Sonntag, was ihn dazu bewogen hat, seinen im Juni auslaufenden Vertrag überraschend früh zu verlängern (bis 2026).

Mama Cassandra rät Jesper Verlaat zur Vertragsverlängerung beim TSV 1860 München

„Ich war mir bewusst, dass jetzt eine Entscheidung kommen muss, mit der ich mich wohlfühle“, erzählte der umworbene Profi im Gespräch mit Moderator Markus Othmer: „Ich bin ein Gefühlsmensch und entscheide aus dem Bauch heraus.“ Ergebnis des inneren Monologs: „Ja, ich habe Bock auf den Verein!“

Verlaats Bekenntnis ist für 1860 ein wichtiges Signal – und beileibe keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt, dass auch Vereine um ihn buhlten, die erfolgreicher sind, mehr bezahlen können – und vermutlich auch weniger Unruhe im Umfeld haben. Den Ausschlag zu Gunsten 1860 gab, wie Verlaat nun betonte: Mama Cassandra. Zu ihr pflegt der 27-Jährige ein inniges Verhältnis.

„Ich bin mir bewusst, was ich an dem Verein habe. Das gibt man nicht so einfach her.“

Jesper Verlaat über seine Verbundenheit mit dem TSV 1860.

„Meine Mama hat’s gesagt: ,Jesper, in München hast du ein schönes Paar Schuhe. Da muss schon ein besseres Paar Schuhe kommen, wenn du einen anderen Schritt machen willst.’ Und ich bin mir bewusst, was ich an dem Verein habe. Das gibt man nicht so einfach her. Deswegen freue ich mich, dass der Verein mir das Vertrauen gibt. Jetzt freue ich mich auf die weiteren Aufgaben bei Sechzig.“

Zurück auf die Siegerstraße finden, lautet die erste wichtige Aufgabe. Mit einem Testspiel beim Linzer ASK (Donnerstag, 15 Uhr) wollen sich die Löwen auf das Karsamstags-Duell beim Tabellenletzten Freiburg II vorbereiten – dann vielleicht schon wieder mit Verlaat. So erfreulich es für 1860 ist, einen Profi zu haben, der den Verein sympathisch vertritt. In erster Linie ist Verlaat Fußballprofi – und dass dem Team etwas fehlt, wenn der Kapitän verletzt ausfällt, war gegen Münster auf schmerzliche Weise festzustellen. (Uli Kellner)

Aufrufe: 019.3.2024, 13:35 Uhr
Uli KellnerAutor