2024-05-24T11:28:31.627Z

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1860 SIEGT IM LUDWIGSPARK

1.FC Saarbrücken: Auch zweites Spiel nach Bayern-Coup ohne sieg

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Der 1. FC Saarbrücken arbeitete sich nach schwachem Start in die Partie gegen 1860 München, glich aus, war die spielbestimmende Mannschaft, musste dann aber doch eine 2:3-Niederlage hinnehmen.

Rüdiger Ziehl, Cheftrainer des 1. FC Saarbrücken, nahm im Vergleich zum Spiel in Sandhausen einen Wechsel vor. Thoelke rückte für Uaferro in die Dreierkette.

Beim TSV 1860 München gab es zwei Änderungen gegenüber der späten Heim-Niederlage gegen den SSV Jahn Regensburg, der letztes Wochenende gesperrte Morris Schröter ersetzte den heute gesperrten Albion Vrenezi, für den auf die Bank verbannten Kaan Kurt begann Niklas Lang. Die beiden frischen Spieler teilten sich später die drei Tore.

Die Defensive der Gastgeber war umgehend gefordert. Die Münchner drückten extrem aufs Gaspedal und kamen schnell zu ersten Chance. Nach einem Ballverlust am Strafraum war Lakenmacher frei vor Schreiber, Zeitz kam zur Hilfe und im Verbund konnte bereinigt werden.

Jedoch nur kurz. Die Gäste nahmen direkt wieder Fahrt auf, verlagerten am Sechzehner gekonnt auf die linke Seite. Greilinger schlug die Kugel dann scharf nach innen und Schröter war am zweiten Pfosten den Schritt schneller. Die Führung für 1860 (3.).

Die Münchner machten weiter Tempo und ließen die Blau-Schwarzen nicht im Spiel ankommen. Ludewig wurde geschickt und lupfte über Schreiber. Gaus klärte vor der Linie.

In der 16. Minute legte der Gast aber nach. Schröter wurde in den Sechzehner geschickt, ließ dort Boeder und Schreiber aussteigen und stellte auf 2:0.

Nach 20 Minuten schafften es die Blau-Schwarzen Ruhe reinzubringen und kamen selbst zu ersten Aktionen. Sontheimer hatte aber in der 24. und 34. Minute nicht richtig justiert.

Nach 39. Minuten sorgte Zeitz dann für den Anschlusstreffer. Gaus flankte einen Freistoß aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten. Zeitz hatte sich dort freigestohlen und netzte per Aufsetzer ins kurze Eck.

Keine Minute später fast der Ausgleich. Rabihic traf abgefälscht nur den Pfosten. Die folgende Ecke konnte München noch klären, doch die nächste saß. Rabihic brachte den Ball, der zu Naifi durchrutschte und aus der Drehung markierte der das 2:2 (41.).

Kurz vor dem Pausenpfiff noch eine gute Chance für Boeder, der setzte zu hoch an und dann ging es in die Kabinen. Wieder raus kam der FCS mit einem Wechsel. Biada ersetzte Civeja.

Es ging weiter wie zum Ende des ersten Durchgangs. 1860 konnte das hohe Tempo aus der Anfangsphase nicht halten und die Blau-Schwarzen arbeiteten an der Führung.

Naifi scheiterte mit seinem Versuch von der Strafraumkante aufs kurze Eck (51.). Gaus zimmerte mit Risiko drüber (59.) und schließlich parierte Richter nach feinem Solo von Naifi stark (78.).

In der 82. Minute dann aber der Schock. Zejnullahu flankte eine Ecke auf den ersten Pfosten genau auf den Kopf von Lang. Der platzierte die Kugel perfekt ins lange Eck und die Gäste lagen wieder vorne.

Direkt im Anschluss wechselte Ziehl offensiv. Stehle kam anstelle von Boeder. Zuvor hatte Di Michele Sanchez bereits Gaus ersetzt (66.). Für die letzten Minuten brachte Ziehl dann noch Günther-Schmidt und Uaferro für Rizzuto und Sontheimer.

Der FCS stemmte sich nochmal gegen die drohende Niederlage. Ein Abschluss von Rabihic wurde zur Ecke abgefälscht. Biada verzog ganz knapp. Und in der Nachspielzeit scheiterte Zeitz noch per Seitfallzieher. Kurz danach war Schluss und 1860 München entführte die Punkte aus dem Ludwigspark.

Gäste-Trainer Maurizio Jacobacci sagte nach dem Spiel: "Niklas Lang war kurz weggetreten, danach war er aber ansprechbar, er wusste aber den Tag nicht und auch nicht den Spielstand. er kommt jetzt hier in ein Krankenhaus, ein oder zwei Tage, es macht jetzt keinen großen Sinn, ihn im Bus mit nach München zu nehmen. Er ist mit seinem Gegenspieler zusammengestoßen und hat sich eine Kopfverletzung zugezogen. Meine Mannschaft hat die ersten 40 Minuten hervorragend gespielt, wir haben sie gleich unter Druck gesetzt. Wir haben sie zu Fehlern gezwungen. Wir haben die ersten beiden Chancen zu Toren genutzt. Wir hatten weitere Tormöglichkeiten. Wir betrieben vor allem läuferisch viel Aufwand, doch dann bekommen wir zwei Gegentreffer aus ruhenden Bällen. Ich hab gesagt, dass wir weiter so spielen sollen wie in der ersten Hälfte, wir würden unsere Chancen bekommen. Wir wissen, dass Saarbrücken gute Kopfballspieler und Freistoß-Spezialisten hat. Wir haben uns selbst durch die vielen ruhenden Bälle für den Gegner immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. Da hatten wir etwas Glück, auch als Torwart David Richter einen Eckball klasse pariert. Am Ende kriegen wir eine Ecke, die wir auch so trainiert haben. Es ist schön dass diese Sachen dann aufgehen. Wir mussten alles reinwerfen, um den Sieg über die Zeit zu bringen. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass wir die Nachspielzeit ohne Gegentreffer überstanden haben, das war enorm wichtig. Wir haben uns heute belohnt. Jeder hat sich das erkämpft, Lang geht mit dem Kopf dorthin wo andere nicht mal mit dem fuß hingegangen wären. Das zeigt die Entschlossenheit, den Sieg zu verteidigen. Deshalb ein großes Lob an die Mannschaft. Hier zu gewinnen ist nicht einfach. Wir haben sie gut beobachtet, wir wusste, wie wir sie angehen mussten, das hat gleich gut geklappt. Im Verlaufe des Spiels fanden sie besser rein. Sie haben mit den drei Verteidigern dann enger gespielt. Wir hatten dann am Ende der ersten Hälfte nicht mehr so den Zugriff, weil ihre Außenverteidiger offensiver wurden. Sie versuchten dann Gegen-Pressing gegen unsere Verteidiger, das hat uns in Schwierigkeiten gebracht. Dadurch entstanden die Standardsituationen, die zu Gegentreffern führten. Man kann nicht alles voraussehen. Wir hatten in der Spielverlagerung und in der Zielstrebigkeit gute Momente.
Der Saarbrücker Trainer Rüdiger Ziehl entgegnete: "In den ersten 25 Minuten war meine Mannschaft nicht anwesend. Da liegen wir schnell 0:2 hinten. Dann haben wir ins Spiel gefunden über lange Bälle, aber auch spielerisch, haben ausgleichen können. Wir waren im zweiten Durchgang öfters in der 60er-Hälfte, hatten Chancen für Marcel Gaus und Mohamed Naifi. Da müssen wir das 3:2 machen. Als sie erstmals wieder gefährlich wurden, kassierten wir das Tor. Das ist brutal. Wir hätten aber auch noch den Ausgleich machen können. Der Vorwurf gilt den ersten 25 Minuten, wo wir nicht gut waren. Wir hätten dann auch als Sieger vom Platz gehen können, so ist es jetzt sehr, sehr enttäuschend. Ein bitteres Spiel, ein bitterer Nachmittag für uns. Wir sind nach dem Anstoß ja noch gut reingekommen mit dem ersten Eckball, dann ging es hin und her. wir kassieren direkt das 0:1, da war dann Verunsicherung da. die Griffigkeit fehlte, um diese Situationen besser zu klären. Wir hatten keine Klarheit in den Aktionen. Wir konnten es nicht in die andere Hälfte verlagern. Wir hatten nach der englischen Woche mit dem Pokalspiel nun eine richtig gute Trainingswoche. Es ist alles im Vorfeld alles so gelaufen, wie man sich das wünscht.
Der 1. FC Saarbrücken bleibt Fünfzehnter und hat am Mittwoch um 19 Uhr im Püttlinger Stadtteil Köllerbach das Saarland-Pokalspiel gegen den Saarlandligisten TuS Herrensohr vor sich. Auch der TSV, der vor den Sonntagspielen auf Rang Elf klettert, hat am punktspielfreien Wochenende ein Pokalspiel vor sich. Am Samstag geht es nach Altomünster zum Bayernligisten FC Pipinsried, die Begegnung wird um 13.42 Uhr angepfiffen.
Aufrufe: 011.11.2023, 19:59 Uhr
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