15 Freigaben: Bei diesen Clubs könnten Frauen bei den Herren auflaufen

Aus dem Verband +++ Zwölf Vereine in Sachsen-Anhalt haben Anträge auf das "Gemischte Spielen" gestellt

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Landesklasse 5

Nell Biallaß (PSV Halle), Karoline Stähr (SV Heide Burgstall), Sarah Hartung (MSV 90 Preussen), Karla Schöbel (VfL Gehrden), Juliane Gorn (FC RSK Freyburg), Jasmin Dittrich (SG Empor Waldersee) - das sind Namen, die in Zukunft auch häufiger bei Spielen von Männermannschaften zu lesen sein könnten. Denn diese sechs Fußballerinnen sind Teil des Pilotprojektes des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt, das das Mitwirken von Frauen in Herrenteams ermöglicht. Alle sechs kamen am zurückliegenden Wochenende bereits zum Einsatz.

Und es sind nicht die einzigen Fußballerinnen, die gerne im Spielbetrieb der Männer mitwirken wollen. Wie der Landesverband (FSA) am Montag bekanntgegeben hat, wurden "im Vorfeld der neuen Spielzeit 15 Anträge beim Ausschuss für Frauen und Mädchen (AFM) auf Gemischtes Spielen gestellt." Diese verteilen sich auf insgesamt zwölf Vereine. Demnach haben auch der SSV Besiegdas Magdeburg, der SV Germania Tangerhütte, der Post TSV Halle, der SV TuRa Beesenstedt, der VfB Rackith und der VfL Seeben "Anträge mit dem Wunsch beim FSA hinterlegt, Spielerinnen im Herrenspielbetrieb einsetzen zu können".

Wie aus Verbandskreisen zu vernehmen war liegt die Zahl der Anträge damit leicht über dem vor dem Start des Pilotprojektes erwarteten Wert. "Mit nur 21 Großfeldmannschaften in der Verbands- und Landesliga haben Frauen bei uns deutlich weniger Möglichkeiten, leistungsadäquat, in gewünschter Feldgröße und ohne erheblichen Fahrtaufwand, Fußball zu spielen. Um hier mehr Möglichkeiten zu schaffen, kann der AFM entsprechend gestellte Anträge auf ein Spielrecht in einer Herrenmannschaft genehmigen", erklärt Steffen Scheler, Verbandssportlehrer und zuständig für die Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs, den Gedanken hinter dem Projekt. "Im Anschluss an diese Pilotsaison wird der FSA diese entsprechend auswerten und anschließend entscheiden, wie zukünftig verfahren wird", erklärte Scheler und betonte: "Bereits jetzt ist durch die Regularien ausgeschlossen, dass eine Frauenmannschaft an einem Spieltag durch einen Einsatz in einem Herrenteam auf eine Spielerin verzichten muss."