2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

1:1-Remis in Koblenz 

FC Homburg: "Nur" ein Punkt beim Schlusslicht

Am heutigen Freitagabend war der FC 08 Homburg am 13. Spieltag der Regionalliga Südwest bei der TuS Koblenz zu Gast. Vor rund 1.300 Zuschauern im Koblenzer Stadion Oberwerth kamen die Grün-Weißen beim Tabellenletzten nicht über ein 1:1 hinaus.

Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen die Offenbacher Kickers am vergangenen Samstag änderte Danny Schwarz, Cheftrainer des FC Homburg, die Startaufstellung für die Partie bei TuS Koblenz am Freitagabend auf zwei Positionen. Für den am Knie verletzten Dennis Lippert sowie für Philipp Hoffmann rückten Raphael Akoto und Angelos Stavridis in die Startformation.

Die Homburger fanden nicht richtig ins Spiel rein. Viele Fehlpässe schlichen sich auf dem schwer bespielbaren Geläuf ein. So war es dann auch die TuS Koblenz die in der 9. Minute durch Erijon Shaqiri zur ersten Möglichkeit der Partie kam. Der Ball von Shaqiri rollte nur knapp am Tor vorbei. Drei Minuten später rappelte es dann aber. Nachdem sich Michael Heilig bei einem langen Ball der Gastgeber verschätzte, kam erneut Shaqiri an den Ball und lief frei auf FCH-Keeper Tom Kretzschmar zu. Shaqiri schob den Ball eiskalt zur 1:0-Führung für die TuS ins rechte Eck ein.

Von den Homburgern war offensiv zunächst nichts Gefährliches zu sehen, sodass sie in der ersten halben Stunde ohne Torschuss blieben. In der 33. Minute erzielten sie dann aber durch Fabian Eisele den Ausgleich. Nach einem Freistoß von Markus Mendler kamen Eisele und Felix Weber an den Ball und lenkten ihn in zum 1:1 ins Koblenzer Tor. Kurz vor der Halbzeitpause kamen die Gastgeber nach einem Freistoß nochmal gefährlich vors Tor, doch Weber konnte auf der Linie retten. Somit ging es mit dem Stand von 1:1 in die Halbzeitpause.

Die Homburger starteten besser in die zweite Halbzeit und agierten mit mehr Druck. In der 55. Minute kamen die Grün-Weißen so zu einer Torchance durch Patrick Weihrauch. Doch der Schuss ging knapp am Gehäuse der Gastgeber vorbei. In der 64. Minute hatten die Gäste ihre beste Möglichkeit des Spiels. Nach einem abgeblockten Schuss von Weihrauch kam Markus Mendler an den Ball, dessen Schuss von TuS-Keeper Michael Zadach pariert werden konnte. Auch beim gefährlichen Nachschuss von Eisele war Zadach zur Stelle.

Erst in der 70. Minute kamen die Koblenzer zum ersten Mal im zweiten Durchgang wieder vors Homburger Tor, jedoch ohne Erfolg. Knapp fünf Minuten später hatte Mendler mit einem Freistoß aus rund zwanzig Metern nochmal Chance zur Führung für die Gäste, doch der Ball landete lediglich auf dem Tornetz. Ansonsten fanden die Homburger in einem Spiel, das von vielen Unterbrechungen geprägt war, kein Durchkommen durch die Koblenzer Abwehr. Dementsprechend gab es am Ende ganze sieben Minuten Nachspielzeit. Ein Siegtreffer wollte hier auf beiden Seiten nicht mehr fallen, sodass sich beide Mannschaften am Ende mit einem 1:1-Remis trennten.

Danny Schwarz sagte nach dem Spiel: "Wir waren genau auf das vorbereitet, was heute passiert ist. Ich habe es mit einem Pokal-Fight verglichen, den hat Koblenz uns auf erzwungen. Wir sind denkbar schlecht gestartet, wir waren nicht so wach wie in den letzten Wochen. Der Rückstand war verdient, der individuelle Fehler hat uns untergezogen, da haben wir dann dran zu knabbern gehabt. Wir haben viele unnötige Fehler gemacht, Es ist dann in eine Richtung gelaufen, die wir uns nicht gewünscht haben. Wir wussten, dass es eklig werden kann. Aus dem Nichts kommen wir zum Ausgleich, Wir haben gehofft, den schalter damit umgelegt zu haben. Wir haben in der Halbzeit Dinge korrigiert. Wir wollten weiter Haltung und Mentalität an den Tag legen. Wir wollten Leidenschaft zeigen, denn Koblenz hat auch alles reingeworfen. Sie haben ihr Tor richtig gut verteidigt. Die spielerischen Mittel und das Durchsetzungsvermögen haben uns heute gefehlt. Wir hatten durch Eisele noch eine Chance, da er den nicht rein gemacht hat, mussten wir am schlusss noch zittern. Sie hatten Eckbälle am Schluss, da hätte es für uns nochmal gefährlich werden können. Das ist uns schon öfters passiert, dass wir uns da noch einen fangen. So sitzen wir hier jetzt mit einem Punkt, die Köpfe sind etwas unten. Die letzten Wochen haben bei uns einen klaren Aufwärtstrend gezeichnet. Nach einem Sahnetag gegen Offenbach kam nun ein Spiel in dem es knirscht. Sie haben es uns unheimlich schwierig gemacht durchzukommen. Wir müssen die Lehren daraus ziehen.

Michael Stahl von TuS Koblenz antwortete wie folgt: "Wir haben uns den Punkt gegen einen der Top-Favoriten der Liga wirklich verdient. Wir hätten uns auch letzte Woche einne Punkt in Freiberg verdient. Wir haben trotz der Niederlage darüber geredet, dass das der Umschwung gewesen sein könnte. Es war schon da ein anderes Verhalten, ein anderes auftreten. Das könnte der Schlüssel sein, weil wir in den letzten beiden spielen eine andere Leistung gezeigt haben. Wir haben unser Tor gut verteidigt, das macht mich ein Stück weit zufrieden. Es ist nur ein Schritt auf unserer Reise. Das Verhalten nach dem Spiel zeigt auch, dass bei uns in den Köpfen was passiert ist. Da gilt es jetzt dran zu bleiben. Wir sind gut reingekommen heute, Wir haben uns ja angeschaut, was Homburg in den letzten Wochen geleistet hat. Das Ergebnis täuscht, es war sehr, sehr guter Fußball. Wir haben Lösungen gefunden, haben sehr gut gegen diese Top-Mannschaft gespielt. Wir wollten ihre Umschaltmomente unterbrechen, sie haben in dieser runde so bereits elf Treffer erzielt. Wir selbst haben aus einem Umschaltmoment das Tor gemacht. Wir haben gut verteidigt, Homburg hat aber mehr wege gefunden. Wir hatten Abstimmungsprobleme, haben das aber mit Leidenschaft kompensiert. Wir mussten nachschärfen, damit sie es nicht ausnutzen konnten. Die hohe Laufbereitschaft führte zur guten Verteidigung bei uns. Wir waren wach, hatten Disziplin, haben nie die Linie verlassen. Wir hatten auch Glück, als unser Torwart klasse hält und sie dann drüber schleßen. Die Gegner haben das Gefühl, gegen uns als Letzten gewinnen zu MÜSSEN. Das haben wir uns zunutze gemacht. Sie nehmen dann auch Risiko auf sich, sind in der Restverteidigung nicht mehr so aufmerksam. Deswegen bekamen wir am ende unsere Momente. Es hat aber nicht zum "lucky punch" gereicht. Wir hatten schon in Freiberg eine bessere Struktur, ein besseres auftreten. Wir müssen uns dann auch das Matchglück erarbeiten. Eisele macht diese Großchance nicht rein, deshalb ist das eine gerechte Punkteteilung.

Die TuS geht unabhängig von den restlichen Ergebnissen des Spieltages als Schlusslicht in die 14. Runde, in der sie am kommenden Freitag, 20. Oktober die Reise zu Kickers Offenbach vor sich hat. Homburg hat als siebter einen Punkt mehr als die SG Barockstadt Fulda, deren Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim II auf Mittwoch, den 25. Oktober verlegt wurde. Deshalb kann auch die TSG-Reserve, die einen Punkt weniger als die Saarpfälzer hat, nicht vorbeiziehen.

Aufrufe: 014.10.2023, 10:12 Uhr
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