2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der 1. FC Wülfrath will nun an der Spitze bleiben.
Der 1. FC Wülfrath will nun an der Spitze bleiben. – Foto: Peter Teinovic

1. FC Wülfrath will als Spitzenreiter seine Siegesserie ausbauen

Bezirksliga-Aufsteiger Rot-Weiß Wülfrath tritt als Außenseiter in Bergisch Born an, will aber mindestens einen Punkt auf die lange Heimfahrt mitnehmen.

1. FC Wülfrath – TSV Solingen. Der Sprung an die Tabellenspitze der Bezirksliga-Gruppe 2 weckt Begehrlichkeiten, doch Joscha Weber tritt auf die Euphoriebremse. „Wir konzentrieren uns jetzt auf den TSV“, betont der Trainer des 1. FCW.

Dabei stehen die Chancen auf die Rückkehr in die Landesliga aktuell sehr gut, doch Weber erinnert an das eigentliche Saisonziel: „Nach dem Umbruch mit 23 Neuen wollten wir oben mitspielen.“ Dass es jetzt sogar für den Gipfelsturm reichte, ist ein Zeichen gewachsener Stabilität des neuformierten Teams. Daran mag auch der FCW-Chefcoach nicht rütteln, stellt vielmehr vor den letzten acht Meisterschaftsspielen für die Wülfrather fest: „Wir haben uns die Konstellation erarbeitet, alles in der eigenen Hand zu haben. Wenn wir alles gewinnen, steigen wir auf.“

Joscha Weber versucht, die Gratwanderung zwischen Selbstbewusstsein und Selbstüberschätzung zu meistern, wohlwissend: „Wir haben acht Siege in Folge geholt – das ist schon ein Brett.“ Zugleich aber warnt er vor der Solinger Truppe, die am Sonntag (15 Uhr) an den Erbacher Berg kommt und die er als „unangenehmen Konkurrenten“ charakterisiert. Das zeigte sich bereits im Hinspiel, als der TSV in der Nachspielzeit noch ein 2:2 rettete.

Dabei markierten die FCW-Fußballer kurz nach der Pause durch Oghuzan Coruk die 2:1-Führung (51.). Nur vier Minuten später aber sah Maximilian Eisenbach die rote Karte, weil er mit einer rustikalen Grätsche Jannik Weber von den Beinen holte. Der Ex-Wülfrather zählt mit 17 Treffern und Rang fünf in der Torjägerliste zu den Stützen des Solinger Teams. Dafür aber haben die Platzherren jetzt den erfahrenen Chamdin Said in ihren Reihen, der mit 15 Toren Platz sieben in der Bezirksliga-Rangliste einnimmt.

Rot-Weiß Wülfrath hofft in Bergisch Born


Bergisch Born – SV RW Wülfrath. Bezirksliga-Aufsteiger Rot-Weiß steht vor der nächsten Herausforderung, denn die Wülfrather treten am Sonntag (15.30 Uhr) beim bisherigen Spitzenreiter an, der erst vor zwei Wochen die Tabellenführung an den 1. FCW abgab. In der Hinrunde zogen die Borner beim Liga-Neuling Rot-Weiß noch mit 0:1 den Kürzeren. „Am Anfang war die Mannschaft noch nicht so eingespielt, hat sich aber inzwischen gefunden“, bescheinigt Mesut Güngör dem Gegner eine kontinuierliche Entwicklung im Laufe der vergangenen Monate.

Derweil befinden sich die Wülfrather nun in ähnlicher Lage. „Seit der Winterpause haben wir eine komplett neue Mannschaft. Maximal zwei Spieler des alten Teams stehen noch im Kader und ob sie am Sonntag auflaufen, ist auch noch fraglich. Momentan sind wir also noch nicht richtig eingespielt“, erklärt Mesut Güngör und führt weiter aus: „Es gibt Tage, da können wir gegen eine Spitzenmannschaft wie Bergisch Born mithalten, und dann gibt es andere Tage, an denen man merkt, dass unsere Mannschaft erst vor kurzem zusammengestellt worden ist.“

Trotz der Vorzeichen rechnet sich Güngör auch in Born Chancen aus. „Wir dürfen nur nicht den gleichen Fehler wie gegen Wald machen und die ersten zehn bis 15 Minuten verschlafen“, sagt er und gibt als Linie vor: „Wir müssen so lange wie möglich die null halten.“ Angesichts der langen Fahrt am Sonntag ist für ihn klar: „Wir wollen nicht mit leeren Händen nach Hause kommen, sondern mindestens einen Punkt mitnehmen und den Aufwärtstrend, den wir haben, fortsetzen.“ Dabei gesteht der ehrgeizige Trainer der Wülfrather: „Das ist kein Gegner, dem wir auf Augenhöhe begegnen.“

Aufrufe: 06.4.2024, 10:30 Uhr
RP / Birgit SickerAutor