Nach Tegernheim kommt der FC Passau

Die ersatzgeschwächten Tegernheimer setzten auf eine defensive Grundausrichtung, hatten aber die erste große Möglichkeit der Partie: Eine Direktabnahme von Stefan Schmidl parierte SVN-Keeper Ladislav Caba glänzend. Die Rosenkränzler waren in der Folgezeit spielbestimmend, hatten aber wenig Tempo und Ideen in ihrem Spiel. Jakub Hrudka und Jan Mudra verzeichneten dennoch zwei Gelegenheiten. Kurz vor dem Seitenwechsel kam die Früchtl-Truppe auf die Siegerstraße: Einen Steilpass von Mudra erlief Dombois, der alleine vor dem Kasten die Ruhe behielt und überlegt zum 1:0 (44.) vollstreckte. „Eine klare Abseitsposition. Das hat jeder auf dem Platz gesehen, nur der Linienrichter nicht“, grantelte Tegernheims Co-Trainer Thomas Semmelmann, der den auf Hochzeitsreise befindlichen Chefanweiser Andreas Meyer vertrat.

Nach dem Seitenwechsel bekamen die Rosenkränzler mehr Räume. „Der Gegentreffer hat unser Konzept komplett über den Haufen geworfen“, ärgerte sich Semmelmann, der nun mitansehen musste, wie der Gegner zu zahlreichen Großchancen kam. „Wir hatten in der zweiten Hälfte Chance für mindestens zwei Spiele“, analysierte Neukirchens Übungsleiter Konrad Früchtl, dessen Team teilweise fahrlässig beste Möglichkeiten vergab. Jakub Hrudak vergab zwei Hochkaräter, auch Mudra und der eingewechselte Denis Nikolov ließen hundertprozentige Chancen liegen. So musste Neukirchen bis in die Nachspielzeit zittern, ehe erneut Dombois nach einem Konter zum 2:0 traf. „Unser Sieg war völlig verdient, auch wenn Tegernheim in beiden Halbzeiten jeweils eine richtig gute Möglichkeit hatte und wir in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gemacht haben. Nach der Pause hätten wir allerdings mehrere Tore erzielen müssen und waren klar überlegen“, resümierte Früchtl.

Bereits am Dienstagabend (Anstoß 19.30 Uhr) geht der Marathon weiter. Zu Gast ist der 1. FC Passau, dem das Wasser im Landesliga-Abstiegskampf bis zum Hals steht. Der Traditionsverein braucht unbedingt etwas Zählbares, um die Chancen auf den direkten Klassenerhalt wahren zu können.

„Passau steht unter Druck und braucht Punkte. Wir haben aber nicht vor, Geschenke zu verteilen und werden das Spiel voll motiviert in Angriff nehmen. Aus den letzten vier Partien konnten wir zehn Punkte holen. Daher wollen wir unser Heimspiel siegreich gestalten“, macht Neukirchens Coach Konrad Früchtl unmissverständlich klar. Verzichten müssen die Rosenkränzler erneut auf Kapitän Lukas Novy, der sich nach wie vor mit Problemen an der Patellasehne herumplagt. Auch Jan Blazek und Stanislav Haluska sind angeschlagen. Ob sie auflaufen können, wird sich erst kurzfristig entscheiden. „Unsere jungen Burschen wie Kevin Dombois und Johannes Conrady haben einen großen Sprung nach vorne gemacht und haben das zuletzt auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, lobt Früchtl seine Youngsters.

Die Gäste wollen nach dem 3:0-Pflichtsieg beim als Absteiger feststehenden TSV Bad Abbach nachlegen. „Wir wissen, dass Neukirchen eine hervorragende und sehr erfahrene Mannschaft hat. Es würde uns extrem guttun, wenn wir mal zweimal in Folge punkten könnten. Das haben wir eine gefühlte Ewigkeit schon nicht mehr geschafft. Nun wäre ein sehr guter Zeitpunkt dafür“, sagt Passaus Sportlicher Leiter Christian Wolf, der nach wie vor auf die Langzeitverletzten Andreas Gerlsberger, Kilian Grabolle und Tim Dornberger verzichten muss.