Zum Abschluss der Englischen Woche empfängt der Oberligist 1. FC Monheim am Sonntag (15 Uhr, Rheinstadion) den TSV Meerbusch. „Unser Programm bleibt weiterhin sehr anspruchsvoll, denn auch die Meerbuscher verfügen über eine hochkarätig besetzte Mannschaft. Man muss sich nur vor Augen führen, welche Ziele sich die Meerbuscher schon vor der Saison gesetzt haben. Sie haben nämlich klar in der Öffentlichkeit kommuniziert, dass sie im oberen Drittel der Tabelle landen wollen“, betont der erfahrene FCM-Cheftrainer Dennis Ruess.
Momentan laufen die Meerbuscher den eigenen Ansprüchen noch hinterher, weil sie mit elf Punkten lediglich auf dem elften Tabellenplatz stehen. „Es ist offensichtlich, dass die Meerbuscher nicht ideal gestartet sind“, sagt Ruess. „Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass der TSV schon gegen absolute Top-Teams gespielt hat, wie zum Beispiel Ratingen 04/19. Damals haben die Meerbuscher ja auch ein 1:1-Unentschieden vor heimischer Kulisse geholt. Außerdem haben sie zum Beispiel gegen den ehemaligen Tabellenführer SC St. Tönis nur knapp mit 2:3 verloren.“ Zu Hause feierten die Meerbuscher zuletzt einen wichtigen 4:2-Erfolg über das Kellerkind 1. FC Kleve.
Auch die Monheimer müssen als Vorletzter (fünf Punkte) um den Klassenerhalt bangen. Nur das Schlusslicht SF Niederwenigern hat als Mit-Aufsteiger zwei Zähler weniger. „Natürlich ist das spielerische Element bei uns noch weiter ausbaufähig. Um diesen Punkt geht es aktuell aber nicht wirklich. Stattdessen steht ausschließlich im Vordergrund, dass wir uns Stück für Stück in Position und in Form bringen. Wir wollen nach und nach die nötigen Punkte holen, damit sich unsere Lage verbessert“, stellt Ruess fest.
Zuletzt machten die Monheimer durch das 1:1-Remis beim starken Fünften VfB 03 Hilden den nächsten Schritt. Der Coach betont: „Wir konnten einige wertvolle Erkenntnisse aus dem schwierigen Auswärtsspiel mitnehmen. Es ist nie einfach, an der Hoffeldstraße zu spielen. Dass wir die qualitativ hochwertigen Torchancen hatten und sogar nach dem Gegentreffer zum 1:1 ein zweites Mal in Führung hätten gehen können, stimmt uns durchaus positiv. Ich habe gelesen, dass wir wahnsinnig tief gestanden hätten, aber das traf in dieser Form auf unser Abwehrpressing überhaupt nicht zu. Es war auch kein ergaunerter Punkt, sondern ein verdienter, den wir jetzt im Heimspiel vergolden wollen.“
Weil der Stammkeeper Björn Nowicki und sein Stellvertreter Tayfun Altin fehlten, rückte der erst 21-jährige Zugang Leon Jovceski erstmals in einem Pflichtspiel auf den Platz zwischen die Pfosten. „Es war eine neue Situation. Wir mussten sogar auf Max Zeh zurückgreifen, der normalerweise in der A-Jugend spielt. Leon hat die Sache voll angenommen und gut gehalten“, sagt Ruess. Ohnehin standen die Monheimer in der Defensive sehr kompakt, sodass Jovceski nur wenige Schüsse abwehren musste.
Dass sie erneut mehrere Großchancen ausgelassen hatten, wollen die Monheimer am Sonntag ändern. „Unser Ziel sind jetzt weitere Punktgewinne“, betont der Coach. „Wir brauchen am Sonntag dieselbe Leidenschaft, Intensität und Aggressivität wie in Hilden. Wir müssen gerade in einer Englischen Woche dazu bereit sein, über die Grenzen zu gehen. Wir müssen wieder als Kollektiv agieren, auf dem Platz leidenschaftlich und aktiv sein und alle unsere Kräfte mobilisieren. Wenn wir das schaffen, können wir wieder erfolgreich sein.“