Im Kampf um den Klassenerhalt konnten die Oberliga-Fußballer des 1. FC Monheim zuletzt durch die Erfolge gegen den TSV Meerbusch (2:0) und bei Ratingen 04/19 (1:0), nach dem Trainer Christian Dorda entlassen wurde und Ratingen künftig von Peter Radojewski betreut wird, zwei Ausrufezeichen setzen. Am Sonntag (15 Uhr, Rheinstadion) erwartet den FCM gegen den Zweiten SC St. Tönis die nächste Herausforderung. „Wir wollen nichts mehr zu den letzten beiden Spielen sagen. Nach den beiden Siegen gibt es bei uns keine Jubelsprünge. Wir machen weiter unsere Aufgaben. Jetzt liegt der volle Fokus auf St. Tönis“, betont der erfahrene Cheftrainer Dennis Ruess.
Hinter dem Spitzenreiter SpVg Schonnebeck (29 Zähler) ist St. Tönis mit 25 Punkten der erste Verfolger. „St. Tönis macht es hervorragend“, lobt der Coach. „Sie stehen nicht umsonst so gut in der Tabelle da. Wer nach zwölf Spielen über 25 Punkte verfügt, hat schon einiges richtig gemacht. St. Tönis macht einen sehr stabilen Eindruck und konnte bisher als einzige Mannschaft der Oberliga gegen Schonnebeck gewinnen. Also sprechen nicht nur die Punkte, sondern auch die Ergebnisse und Tore für sich. Die Mannschaft ist einfach sehr gut drauf.“
Gemeinsam mit dem Dritten VfB Homberg stellt St. Tönis mit 30 Toren die zweitbeste Offensive der Oberliga. Nur Schonnebeck war deutlich erfolgreicher (47 Tore). Ruess stellt fest: „Wir treffen am Sonntag auf einen sehr selbstbewussten Gegner. Die Offensive ist sehr gefährlich. Außerdem haben die Gäste eine stabile Defensive. Wer über eine gute Defensive und eine gefährliche Offensive verfügt, wie es St. Tönis sicherlich vorweisen kann, hat eine gute Mischung, um im Fußball erfolgreich zu sein.“
In der vergangenen Saison hatten die FCM-Gäste vor allem in der Hinserie noch einige Schwierigkeiten, bevor sie sich in der zweiten Saisonhälfte steigern und als Zehnter immerhin noch einen Platz im Mittelfeld ergattern konnten. Der im Herbst 2023 installierte Trainer Bekim Kastrati, der nach einem kurzen Intermezzo beim ehemaligen Regionalligisten SV Straelen zurückgekehrt war, treibt die Weiterentwicklung des Teams voran. „Es gibt immer mehrere Faktoren, die zu Erfolg führen. St. Tönis konnte sich in den letzten Monaten immer weiter stabilisieren. Wichtige Faktoren sind wohl auch, dass gute Jungs behalten und gute Jungs verpflichtet werden konnten“, sagt Ruess.
Im Tor wechseln sich die beiden starken Keeper Simon Sell (22) und Jan Fauseweh (23) ab, die jeweils auf sechs Oberligaspiele kommen. Die Mannschaft wird seit vielen Jahren auch von ihrem heutigen Kapitän Dominik Dohmen (32) angeführt, der im Mittelfeld den Takt angibt. Durch die Verpflichtungen von Spielern wie Julio Torrens (21) oder Tyler Nkamanyi (20) konnte sich das Team punktuell verstärken. Ruess erklärt: „Es gibt immer mindestens eine Mannschaft in der Oberliga, die für einen überraschenden Effekt sorgt. Man kann vor der Saison immer nur schwer sagen, wer das genau sein wird. Die wenigsten haben richtig getippt.“
Momentan steht der FCM mit elf Punkten auf dem 13. Tabellenplatz, während der 1. FC Kleve (Rang 15) auf dem Relegationsplatz nur einen Zähler weniger hat. Am Sonntag sind die Einsätze von Jan Luca Kiefer (Innenband), Yisoo Kwon (Muskelfaserriss) und Maurice Röttgen (Fuß) offen. „Ansonsten sieht die Personallage gut aus“, sagt der Coach. „Der Kader war schon in Ratingen recht voll. Wir freuen uns, dass sich daran nichts geändert hat.“