2024-04-29T14:34:45.518Z

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Kleve II spielt erfolgreich, was sicherlich auch den ein oder anderen Zuschauer mehr anlocken dürfte.
Kleve II spielt erfolgreich, was sicherlich auch den ein oder anderen Zuschauer mehr anlocken dürfte. – Foto: Arno Wirths

1. FC Kleve II wird für seinen Fleiß belohnt

Der Bezirksligist hat einen überraschend guten Start erwischt. Coach Marco Schacht führt das unter anderem auf die gute Trainingsbeteiligung zurück. Warum er den Blick in der Tabelle trotzdem weiter nach unten richtet.

Die zweite Mannschaft des 1. FC Kleve gehört zweifelsohne zu den Überraschungsteams in der bisherigen Saison in der Bezirksliga. Sie steht nach neun Spieltagen mit beachtlichen 18 Punkten auf dem Konto auf dem fünften Tabellenplatz.

Der Rückstand auf den Spitzenreiter Sportfreunde Broekhuysen beträgt überschaubare zwei Zähler. Doch dieser Wert interessiert Marco Schacht nicht. Der Trainer des 1. FC Kleve II, der zuletzt drei Siege in Folge gefeiert hat, macht trotz des gelungenen Starts in die Saison eine andere Rechnung auf. „Wir haben jetzt schon elf Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Das zählt für mich“, sagt Schacht, der in der zweiten Saison beim Bezirksligisten auf der Bank sitzt.

Der Coach verschwendet noch überhaupt keinen Gedanken daran, das Saisonziel zu korrigieren, auch wenn seine Mannschaft die Erwartungen bislang deutlich übertroffen hat. „Wir müssen realistisch bleiben und dürfen nicht anfangen zu träumen. Das Ziel bleibt der Klassenerhalt. Denn wenn wir jetzt nur ein bisschen nachlassen sollten, dann kann es in der ausgeglichenen Klasse, in der jeder jeden schlagen kann, in der Tabelle auch ganz schnell nach unten gehen“, sagt Marco Schacht.

Er bleibt auch deshalb auf dem Boden, weil er weiß, dass er einige junge Akteure in der Mannschaft hat, die in der vergangenen Saison noch in der A-Jugend des 1. FC Kleve in der Grenzlandliga aufgelaufen sind. „Die Jungs haben sich zwar bislang gut entwickelt. Doch man muss bei so jungen Spielern auch immer damit rechnen, dass es Rückschläge gibt“, so Schacht, der es nicht nur als seine Aufgabe ansieht, die Mannschaft in der Bezirksliga zu halten.

Kleve II als Sprungbrett

Er möchte auch den einen oder anderen Spieler seines Teams an den Oberliga-Kader heranführen. Ein erster Schritt ist dabei, dass sich die Akteure über gute Leistungen dafür empfehlen, mit der ersten Mannschaft zu trainieren oder dort auf der Bank zu sitzen. Letzteres ist etwa Henry Heynen bereits gelungen. Der 18-jährige Mittelfeldakteur, der aus der eigenen Jugend aufgerückt ist und in neun Spielen in der Bezirksliga fünf Treffer erzielt und drei vorbereitet hat, gehörte beim 0:1 im Niederrheinpokal gegen ETB Schwarz-Weiß Essen zum Kader des Oberliga-Teams. „Ich hoffe, dass dies in dieser Saison noch weitere Spieler schaffen“, sagt Schacht. Dies ist neben dem Klassenerhalt sein zweites großes Ziel für die Saison.

Die bisherigen Erfolge der Mannschaft kommen für den Trainer nicht von ungefähr. Er führt sie zum einen darauf zurück, dass seine Spieler sehr fleißig seien. „Die Trainingsbeteiligung ist nach wie vor sehr hoch. Die Mannschaft hat auch schon in der Vorbereitung gut mitgezogen, als wir mit harter Arbeit die konditionellen Grundlagen für die Saison gelegt haben. Davon profitieren wir jetzt“, so Schacht. Zum anderen stimme die Mischung aus Talenten und erfahrenen Kräften im Team. Schließlich schreibt Marco Schacht seinem neuen Co-Trainer Marius Krausel, der auch weiter als Spieler aktiv ist, einen gehörigen Anteil am Erfolg zu. „Er macht den Job super.“ Weiterer Trumpf sei es, dass der Kader in der Breite besser aufgestellt sei. „Wir können deshalb in dieser Saison Ausfälle weitaus besser verkraften“, sagt der Coach.

Er verschweigt aber auch nicht, dass seine Mannschaft bei den Erfolgen gegen den GSV Moers (3:2) und bei Viktoria Goch (3:2), die zum Kreis der Titelanwärter gezählt werden, das „nötige Spielglück“ gehabt habe. „Das haben wir uns aber auch hart erarbeitet“, sagt Marco Schacht. Er genießt die aktuelle Situation wie seine Spieler. „Es ist schön, einmal im oberen Tabellendrittel zu stehen und nicht den Druck zu haben, dass nächste Spiel unbedingt gewinnen zu müssen, um nicht in noch größere Abstiegsgefahr zu geraten.“ Der Trainer hofft, dass sich so schnell nichts daran ändert. Er weiß, was dafür nötig ist. „Wir müssen auf dem Boden bleiben.“

Aufrufe: 011.10.2023, 14:00 Uhr
Joachim SchwenkAutor