2024-05-02T16:12:49.858Z

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Julian Bittner (l.) brach sich im Spiel gegen Schwaig – in dieser Szene bereits bandagiert – die Hand.
Julian Bittner (l.) brach sich im Spiel gegen Schwaig – in dieser Szene bereits bandagiert – die Hand. – Foto: Oliver rabuser

1. FC Garmisch: Gebrochene Hand stoppt Julian Bittner – Bis zu zehn Spieler drohen auszufallen

Bittner fehlt rund eineinhalb Monate

FCG-Trainer Heringer kann in der aktuellen Krise auf bis zu zehn seiner Spieler nicht setzen. Dazu zählen jetzt auch Julian Bittner und Noah Pawlak.

Garmisch-Partenkirchen – Sieben Zähler sammelte der 1. FC Garmisch-Partenkirchen aus den ersten drei Partien dieser Saison. Alles passte, alles sah so rosig aus. Doch dann läuteten drei Dinge den Abstiegsstrudel ein: Nach und nach meldeten sich mehr und mehr Akteure verletzt, das Spielglück fehlt seitdem und der 1. FC kassiert einfach zu viele eigenverschuldete Gegentore. Die erste Zwischensumme daraus ist an der Tabelle abzulesen: Abstiegsrelegationsplatz.

Bei der 1:3-Niederlage gegen den FC Schwaig fehlten bereits acht Kaderspieler. Kommendes Wochenende, wenn die Garmisch-Partenkirchner in Unterföhring zu Gast sind, werden es mindestens neun sein, vielleicht sogar zehn.

Nächste Hiobsbotschaft: Julian Bittner wird wegen gebrochener Hand rund eineinhalb Monate fehlen

Sicher ausfallen wird Julian Bittner. Mitte des ersten Abschnitts gegen Schwaig endete ein Zweikampf mit Freistoß für die Gäste. Nichts ungewöhnliches, auch nicht, dass dabei beide Protagonisten zu Boden gingen. Doch die Gesichtszüge Bittners verhießen nichts Gutes – schmerzverzerrt und ernüchtert zugleich. Der 22-Jährige versuchte es zwar nochmals, in der Schlussphase aber ging es nicht mehr für ihn weiter, sondern ins Krankenhaus.

Dort folgte die bittere Diagnose: Hand gebrochen, anderthalb Monate kein Kontaktsport. Der nächste Rückschlag für Bittner und die Garmisch-Partenkirchner. „Für ihn persönlich sehr bitter“, bedauert Coach Florian Heringer. Aber auch die Gemeinschaft trifft es hart, überzeugte die Offensivkraft doch in ungewohnter Position als Teil einer neuformierter Dreierachse im zentralen Mittelfeld.

„Julian hat ein sehr starkes Spiel gemacht, arbeitet vorbildlich für die Mannschaft“, lobt ihn Heringer. Bereits in der Vorsaison schlugen zwei hartnäckige Blessuren kapitale Schneisen in Bittners zuvor geradlinigen Weg zur Stammkraft. Denn er hat das Tempo, die Mentalität und das fußballerische Werkzeug, um in dieser Spielklasse Fußabdrücke zu hinterlassen.

Einsatz von Noah Pawlak fraglich – Mögliche Diagnose: Bänderdehnung

Nun muss der 1. FC vorerst auf ihn verzichten, eventuell auch auf Noah Pawlak. Für den 19-Jährigen hätte es der große Moment werden können. Gegen Schwaig steuerte er völlig alleine dem 1:1 entgegen. Schwaigs Keeper war das einzig verbliebene Hindernis. Doch anstatt abzuschließen, zog Pawlak zur Mitte, bekam leichte Rückenlage und geriet ins Trudeln. Beim Versuch, den Ball noch an Franz Hornof vorbei zu spitzeln, blieb Pawlak im Rasen hängen.

FC-Physio Resa Schiesslbauer tastete, fühlte, drückte. Letztlich ohne erkennbares Unbehagen. Pawlak kehrte aufs Feld zurück, doch lief nicht mehr rund und musste Minuten später runter. Bestenfalls eine Bänderdehnung. An mehr mag man zwar beim 1. FC nicht denken, doch legte die Schwellung am Sonntag an Umfang zu. Er wäre Ausfall Nummer zehn.

Verletzungen kommen zur Unzeit: 1. FC Garmisch aktuell im Abstiegsstrudel

So viele fehlende Spieler? Das war in der Landesliga-Saison 21/22 einer der Gründe, warum es am Ende nicht reichte. Eine Parallele zu ziehen, verbietet sich ob der langen Restsaison freilich. Aber der 1. FC muss aufpassen, aus dem Abstiegsstrudel kommt man nur schwerlich wieder heraus. Natürlich kehren auf Sicht Spieler zurück, doch die brauchen Zeit nach ihren Zwangspausen. Zu allem Überfluss wurde Momo Ndiaye nach seinem Platzverweis in Forstinning für drei Partien gespeert.

Heringer räumt ein, dass es ihm der dünne Kader „nicht leicht“ mache. Doch es fehlt unstreitig auch an anderer Stelle: „Wir müssen das Spielglück wieder mehr erzwingen“, betont der Coach. Dazu vorne wie hinten an Effizienz zulegen. „Aufhören, dumme Gegentore zu bekommen und unsere wenigen Chancen besser nutzen.“ (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 029.8.2023, 08:22 Uhr
Oliver RabuserAutor