Mit einer Premiere ging es für den MSV Duisburg in das Spiel gegen den 1. FC Düren. Zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit nahm Coach Dietmar Hirsch keine Veränderung in der Startelf vor, sodass dieselben elf Akteure begannen, die schon beim Erfolg über den SV Rödinghausen auf dem Platz standen. Nach drückender Überlegung stand es zur Pause noch 0:0, doch kurz nach dem Seitenwechsel fand die Duisburger Erfolgsserie ihre Fortsetzung.
Das getankte Selbstvertrauen der vergangenen Wochen war auf Seiten des MSV Duisburg von der ersten Minute an klar zu erkennen. Die Zebras übernahmen sofort die Spielkontrolle und versuchten, sich den Gegner zurecht zu legen. Patrick Sussek kam nach fünf Minuten zum ersten Abschluss für die Hausherren. Sein Schuss aus gut 15 Metern ging aber knapp am Pfosten vorbei. Keine zwei Minuten später spielten Joshua Bitter, Leon Müller und Jan-Simon Symalla auf der rechten Seite ihre Gegenspieler schwindelig und auch die Flanke ins Zentrum war gut. Einen Abnehmer fand sie jedoch nicht, da ein Dürener Verteidiger seinen Fuß in Stellung bringen konnte. Nach 13 Minuten hätte Steffen Meuer die Meidericher in Führung bringen müssen. Nach einer Ecke kam zunächst Gerrit Wegkamp zum Abschluss. Jannick Theißen im Dürener Tor konnte den nur nach vorn abwehren, sodass das Spielgerät direkt vor den Füßen von Meuer landete. Aus kurzer Distanz und wohl auch etwas überrascht verzog er.
Die Gäste machten zu keinem Moment den Eindruck, richtig in die Partie zu finden. Stattdessen konzentrierten sie sich fast ausschließlich auf die Defensive. Die stand gut und konnte im ersten Durchgang von den Zebras nicht geknackt werden. Zahlreiche Torchancen verstrichen ungenutzt oder konnten in letzter Sekunde unterbunden werden. Nach einer Ecke vergab Tobias Fleckstein die Möglichkeit zur Führung. Auch er setzte aus kurzer Distanz das Spielgerät über den Querbalken. Kurz vor der Pause begann die Begegnung etwas zu kippen. Einige zweifelhafte Entscheidungen des Unparteiischen und vermehrt hartes Einsteigen der Dürener brachten die Gäste zu leichten Vorteilen. In der 40. Minute sah Duisburgs Co-Trainer Marvin Höhner die Rote Karte. Vermeintlich hatte er einen Einwurf der Dürener verzögert. Die beste Chance der Gäste hatte schließlich Rafael Garcia, der mit einem satten Schuss aus 30 Metern die Latte zum Beben brachte (43.).
In der Pause reagierte MSV-Coach Dietmar Hirsch und brachte Malek Fakhro für Wegkamp. Der war zwei Minuten nach Wiederanpfiff zwar nicht direkt beteiligt, aber seine Mitspieler sorgten für den verdienten Führungstreffer. Im Strafraum setzten sie Düren gehörig unter Druck. Bitter war es letztlich, der den entscheidenden Ball in die Mitte spielte, den Viktor Miftaraj nur ins eigene Tor abwehren konnte. In der Folge musste Düren mehr riskieren, wodurch sich allerdings auch Räume für schnelle Konter für die Duisburger öffneten. Besonders Sussek verstand es geschickt, in Lauerposition zu warten und den Ball zu erobern. Der Flügelflitzer war zwischenzeitlich kaum zu bremsen und zog stets mehrere Gegenspieler auf sich. So auch nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit. Am linken Strafraumeck setzte der quirlige Flügelflitzer zum Schlenzer an, der Theißen zu einer echten Glanztat zwang (66.).
Mit Beginn der Schlussphase erhöhte Düren noch einmal den Druck und kam gleich zu zwei Torchancen. Max Braune hatte zunächst leichte Probleme, konnte letztlich die Gefahr aber eindämmen. Fakhro konnte noch eine Halbchance verbuchen, doch mit seinem Schuss aus der Drehung hatte Theißen keine Probleme (80.). Der eingewechselte Kilian Pagliuca streichelte kurz darauf den Ball bei einem Freistoß zwar um die Mauer, aber direkt in die Arme des Dürener Keepers (83.).
Der MSV Duisburg zeigte insgesamt eine starke Leistung, einzig die Verwertung der Torchancen ist weiter verbesserungswürdig. So war es ein Eigentor, welches die Erfolgsserie der Duisburger in die nächste Runde brachte. Auf dem Platz hinterließ Patrick Sussek einen hervorragenden Eindruck. Der Flügelspieler war kaum zu bremsen und zu bändigen. Da jedoch auch die Konkurrenz ihre Hausaufgaben erledigte, konnten sich die Zebras im Klassement nicht verbessern.