0:3-Heimniederlage gegen den SGV Freiberg 

Im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim FC-Astoria Walldorf am vergangenen Donnerstag änderte Danny Schwarz, der Cheftrainer des FC Homburg, die Startaufstellung vor deem Heimspiel gegen den SGV Freiberg auf fünf Positionen. Dennis Lippert, Benjamin Kirchhoff, Mart Ristl, Philipp Hoffmann und Phil Harres rückten für Max Dombrowka, Michael Heilig, Dominic Schmidt, Daniels Ontuzans (verletzt) und Fabian Eisele in die Startformation. Mart Ristl stand somit heute, nachdem er letzte Woche in Walldorf nach gut zehnmonatiger Verletzungspause sein Pflichtspiel-Comeback feierte, erstmals wieder in der Startelf. Zudem absolvierte Ristl heute sein 100. Pflichtspiel für den FCH und wurde vor dem Spiel geehrt.

Die Homburger starteten gut in die Partie und machten von Beginn an Druck. In der 19. Minute zappelte der Ball dann auch im Tornetz der Gäste, aber Schiedsrichter Marc Heiker wertete den Treffer aufgrund eines Offensivfouls nicht. Zwei Minuten später verfehlte ein Kopfball von Phil Harres das Freiberger Gehäuse nur knapp. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit erspielten sich die Grün-Weißen fast im Minutentakt Chancen um Chancen. So verpassten Philipp Hoffmann, Patrick Weihrauch und Max Jansen die Führung. In der 35. Minute landete der Ball nach einem Freistoß durch Felix Weber per Kopf lediglich am Pfosten. Die Kugel rollte weiter und traf auch noch den zweiten Innenpfosten. Bis zur Pause hatten die Gastgeber noch mehrfach die Führung auf dem Fuß, der Ball wollte jedoch einfach nicht im Tor landen. So ging es mit dem Stand von 0:0 in die Pause.

Die Freiberger kamen besser aus der Kabine. So ging der SGV in der 52. Minute mit seiner ersten richtigen Torchance des Spiels in Führung. Mike Feigenspan kam im Strafraum zum Schuss, den FCH-Keeper Tom Kretzschmar nicht richtig zu fassen bekam und traf zum 0:1. Die Homburger hatten danach durch Phil Harres und Markus Mendler Chancen zum Ausgleich, sie verfehlten jedoch beide das Tor knapp. In der 65. Minute erhöhten die Gäste auf 0:2. Ein Freistoß von Joel Gerezgiher fand Marco Kehl-Gomez, der den Ball ins Tor köpfte. Danach fanden die Homburger nicht mehr ins Spiel, offensiv war von den Gastgebern nicht mehr viel zu sehen. In der 87. Minute setzte Michael Heilig mit einem unglücklichen Eigentor nach einem Abstimmungsproblem mit Kretzschmar den Schlusspunkt zum 0:3-Endstand gegen den SGV Freiberg. In der Tabelle der Regionalliga Südwest stehen die Grün-Weißen mit einer Ausbeute von 43 Punkten weiterhin auf dem 7. Platz.

Gäste-Trainer Roland Seitz, der auch schon die SV Elversberg trainierte, sagte nach dem Spiel: "Es ist ein schönes Gefühl, wenn man sieht, was man erreichen kann, wenn der Druck weg ist, wenn es um nichts mehr geht. Wir können nicht aufsteigen, wir können nicht absteigen, dann hat man auch mal das nötige Glück. Dann passieren Sachen, die ihren Lauf nehmen, wo wir vielleicht in der Pause noch nicht dran gedacht haben. Wir haben vernünftig und ruhig angefangen, waren etwas überrascht, dass Homburg umgestellt hat. Bei eigenem Ballverlust ging es schnell, da waren wir nicht auf der Höhe. Wir wollten Standardsituationen vermeiden, weil sie den besten Standardschützen der Liga haben und dann machen wir so viele dumme Sachen. da brannte es ab und zu lichterloh. Das haben wir in der Pause angesprochen. Wir haben das taktisch geändert, gehen mit einem Glückstor in Führung. da war es dann ein anderes Spiel. Die Brust bei uns wurde wieder breiter. Beim FCH gingen die Köpfe nach unten. Dass es dann 0:3 ausgeht, ist etwas zu hoch, wir freuen uns auf sechs Punkte und auf das nächste Spiel gegen Kickers Offenbach. Wir sind im zweiten Jahr in der Liga, wir müssen in der Infrastruktur und in anderen Sachen wachsen. Wir sind vom Etat her jetzt so aufgestellt gewesen, dass wir nicht absteigen, das hat gut geklappt. Zur Zeit passt alles. Wir sollten dem Verein die Zeit geben. Wir sind happy, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

Danny Schwarz vom FC Homburg sagte: "In der Halbzeit sagte ich, dass wir uns für das bis dahin gute Spiel belohnen müssen. Wir wollten nach Walldorf etwas verändern, wir waren zuletzt nicht so unterwegs wie wir uns das vorgestellt haben. Wir konnten Mart Ristl wieder einbauen. Es war eine Frage der Zeit, wann unser erstes Tor fällt, aber wir schaffen es nicht. Das war schon im letzten Heimspiel so. Wir müssen 90 Minuten durchspielen, wenn man die dinger vorne nicht macht, gehen sie hinten rein, wir werden zur Zeit bitterböse bestraft. Wir kriegen jedes Mal knüppeldick auf die Fresse. Wenn ich die Gegentore ansehe, es ist Wahnsinn, wie einfach das geht. Wir waren da angezählt, wir hatten ungefähr 25 Standards und keiner war gefährlich. Freiberg hatte drei und der dritte ging rein. Dann steht es 0:2 und wir schauen uns an. Dann war ich mit der Haltung in den letzten 30 Minuten, man kann ein 0:2 immer noch drehen oder einen Punkt holen. Das werfe ich der Mannschaft vor. Es flutscht keiner rein, wir treffen zwei Mal den Innenpfosten. Es ist ganz ganz bitter, dass wir uns so schlecht präsentieren, wo nichts funktioniert. Das Team ist ziemlich verkopft. Diese Haltung ist nicht zu akzeptieren. Wir müssen uns am Sonntag der Situation stellen. Wir müssen Taten folgen lassen. Wir werden personelle Änderungen machen, aber es liegt ja nicht am Personal. Wir spielen 90 Minuten und könnten 3:0 führen, aber so war es nicht. Wir hatten viele Gespräche, jetzt müssen hat die Stunde geschlagen. Wir sind weit weg vom Aufstieg, wir werden jetzt die Planungen für die Regionalliga extrem voran treiben. Die Mannschaft weiß, dass es auch um Positionen geht, das muss sie wegstecken als Profis. Es ist dann auch klar, dass bei manchen eine gewisse Unsicherheit herrscht. Es wird immer so sein, dass Verträge auslaufen. Dennoch müssen sie ihren Mann stehen und Leistung bringen. An dem Punkt sind wir gerade. Unser Vorstand und ich machen sich über viele Dinge Gedanken. Wir haben ein Team neu zusammengestellt mit 16 Neuen, ich habe mir gewünscht, dass es von Anfang an klappen würde, das ist aber nicht so einfach. Man braucht Zeit, wir müssen den Kader in kleinen Schritten anpassen, aber es bringt nichts, den Kader jetzt wieder komplett auszutauschen. Wir müssen aus dieser Runde die Lehren und Schlüsse ziehen. Wir haben vor ein paar Monaten ein komplett anderes Gesicht gezeigt, da hat sie gezeigt, was in ihr steckt. Die DFB-Pokalspiele sind lange her. Wir haben auch gegen Aalen und Offenbach gut gespielt. Da hat man gesehen, wo die Reise hingehen könnte. Jetzt haben wir eine Gegentorflut.

Zum Abschluss der Woche in der Regionalliga Südwest steht für den FC 08 Homburg am kommenden Sonntag, den 07. April bereits das nächste Heimspiel an. Um 14 Uhr empfangen die Grün-Weißen die TSG Balingen im Waldstadion.

Der SGV Freiberg empfängt als Tabellenfünfter die Offenbacher Kickers am Samstag um 14 Uhr im Stadion "Auf dem Wasen" (Talstr.).