2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Kelsterbachs Keeper Nemanja Saula flog mit Rot vom Platz, hielt sonst aber gut. Archivfoto: Lorenz.
Kelsterbachs Keeper Nemanja Saula flog mit Rot vom Platz, hielt sonst aber gut. Archivfoto: Lorenz.

Zwölf Stunden Aufwand, null Ertrag

Viktoria Kelsterbach verliert beim OSC Vellmar unglücklich mit 1:3 +++ Rot für Saula

VELLMAR. Gemeinsam ließ die Mannschaft den Abend ausklingen. Um 21 Uhr abends kam das Team von Viktoria Kelsterbach wieder in der Heimat an, ging dann geschlossen noch aufs Kelsterbacher Altstadtfest. 12 Stunden, nachdem sie zur weitesten Auswärtsreise der Saison zum OSC Vellmar aufgebrochen waren. Und leider mit null Punkten im Gepäck wieder zurückkehrten. 1:3 hieß es nach 90 Minuten.

"Der Sieg für Vellmar war unverdient. Sie hatten im ganzen Spiel nicht eine Torchance aus dem Spiel heraus", meinte Kelsterbachs sportlicher Leiter Christian Trupkovic. Das frühe 1:0 musste die Viktoria bereits in der vierten Minute hinnehmen. Ein abgefälschter Schuss von Niclas Thoene landete unhaltbar für Kelsterbachs Keeper Nemanja Saula im Tor. Doch anders als gegen Fulda kamen die Kelsterbacher auf und verlagerten das Spielgeschehen zunehmend in die Hälfte des OSC. Versuche von Sebastian Weigand (7./Kopfball an den Pfosten), Alex Scholz (26./einen Meter vorbei) und Dominic Machado (43./zur Ecke abgefälscht) fanden jedoch in der ersten Halbzeit nicht ihr Ziel.

Joker Fujioka gleicht aus

Besser machte es dann Tatsuya Fujioka. Nach 38 Minuten für den verletzten Startelf-Debütanten Denilsson da Silva (Zerrung) in die Partie gekommen, der nach maßgeschneiderter Flanke von Timo Gürtler volley aus fünf Metern einnetzte - der hochverdiente Ausgleich. Zumal Kelsterbach im zweiten Abschnitt spielerisch und läuferisch überlegen war. "Leider haben wir in unserer Drangphase es versäumt, mehr als dieses eine Tor zu schießen", trauerte Trupkovic. Vellmar biss sich wieder in die Partie und kam nach einer Ecke zur erneuten Führung. Der Ball fiel Goalgetter Rene Huneck vor die Füße, der nur noch einzuschießen brauchte.

Fehlendes Fingerspitzengefühl

Kelsterbach schmiss in der Folge alles nach vorne, brachte Offensivmann Marius Antinac für Verteidiger Tobias Fischer. Und spielte nach einem Wadenkrampf von Marc Eichfelder die Partie nur noch zu zehnt weiter, weil das Wechselkontingent bereits erschöpft war. Sinnbildlich für den leidenschaftlichen Auftritt, den Kelsterbach zeigte. Die Entscheidung gab es dann in der Nachspielzeit: Ein Foul von Keeper Nemanja Saula an Rene Huneck im Strafraum ahndete Referee Sebastian Klein mit Elfmeter und Rot. "Aus meiner Sicht ein klarer Elfmeter, keine Frage. Aber bei dem Spielstand in der Nachspielzeit hätte man auch mal etwas Fingerspitzengefühl beweisen können. Zumal die Doppelbestrafung ja abgeschafft wurde", kritisierte Trupkovic die Entscheidung des ansonsten gut pfeifenden Schiedsrichters. Enis Salkovic verwandelte den Elfmeter gegen Marius Antinac, der für Saula zwischen die Pfosten rückte.
In Kelsterbach hofft man nun, dass Saula nur die Mindeststrafe von einem Spiel verbüßen muss. Das könnte er dann im Kreispokalspiel beim Gruppenligisten FV Neuenhain am kommenden Dienstag tun, dann wieder im Hessenliga-Spiel gegen Viktoria Griesheim mit von der Partie sein.

Kelsterbach: Saula, Gürtler, Fischer (81. M. Antinac), Weigand, Machado, May, Krause (67. Hasenstab), Imsameh, da Silva (38. Fujioka), Scholz, Eichfelder.
Tore: 1:0 Thoene (4.), 1:1 Fujioka (65.), 2:1 Huneck (78.), 3:1 Salkovic (90.+2/FE).– Rot: Saula (90./Notbremse).– Bes. Vork.: Da das Wechselkontingent erschöpft war, spielte Kelsterbach die Partie nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Marc Eichfelder (82.) zu zehnt bzw. zu neunt zu Ende. SR: Klein (Amöneburg).– Zu.: 150.

Aufrufe: 011.9.2016, 13:20 Uhr
Philipp DurilloAutor