2024-05-02T16:12:49.858Z

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Daumen hoch für das FVM-Präsidium um Dirk Brennecke (von links), Alfred Vianden, Johanna Sandvoß, Markus Müller und Sascha Hendrich-Bächer
Daumen hoch für das FVM-Präsidium um Dirk Brennecke (von links), Alfred Vianden, Johanna Sandvoß, Markus Müller und Sascha Hendrich-Bächer – Foto: Pohl

Zwischen Freude und Wehmut

Alfred Vianden tritt nach zwölf Jahren als FVM-Präsident ab

Wenn Alfred Vianden an diesem Samstag (10 Uhr) den Verbandstag des Fußball-Verbandes Mittelrhein in der Sportschule Hennef eröffnet, läutet der 75-Jährige das letzte Kapitel seiner zwölfjährigen Amtszeit ein. Der Multifunktionär aus Alfter gibt den Staffelstab weiter, voraussichtlich an den in Bonn lebenden Bernd Neuendorf (57). Der frühere NRW-Staatssekretär für Sport war bereits im November einstimmig von Präsidium und Beirat nominiert worden.

Vianden blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf seine letzte Sitzung als Präsident: „Lachend, weil mir künftig viel Stress und Arbeit erspart bleiben. Weinend, weil ich ein tolles Team verlasse und die gute Zusammenarbeit zwischen Kreisen und Verband vermissen werde. Für mich standen immer die Ehrenamtler, Sportler und der Mensch im Mittelpunkt.“

Kampfkandidaturen sind am Samstag nicht zu erwarten, obwohl der Personalvorschlag einige Änderungen vorsieht (siehe Infokasten). Dafür kommen spannende Themen für die Vereine auf den Tisch – dies deutete sich bereits bei einem Pressegespräch am Dienstag in Hennef an. Es geht um sinkende Mannschaftszahlen im Seniorenbereich bei gleichzeitig steigenden Mitgliederzahlen, insbesondere im Juniorenbereich. Auch die Problematik „Mikroplastik auf Kunstrasenplätzen“ (diese Zeitung berichtete) wird diskutiert.

Möglicherweise wird auch noch über die Staffeleinteilung für die Saison 2019/20 gesprochen. Der Verbandsspielausschuss-Vorsitzende Markus Müller erläutert: „Durch regionale Verschiebungen und einen Überhang in der Bezirksliga 3 war es diesmal schwerer denn je. Es gab durchaus Härtefälle.“ Auch Neuerungen werden verkündet: Bei Nichtantritt einer Mannschaft nach dem 1. Mai wird es neben einem Ordnungsgeld auch drei Punkte Abzug (für die darauffolgende Spielzeit) geben. „Maximal neun Zähler können einem Verein abgezogen werden. Auch bei Abstieg werden die Minuspunkte mit in die neue Saison genommen“, so Müller. Trikotwerbung ist künftig neben Brust und Ärmel auch auf den Hosenbeinen möglich. Zudem wird der vierte Auswechselspieler eingeführt – von der Kreis- bis zur Regionalliga.

Die Pokalwettbewerbe werden attraktiviert: Auf Kreisebene werden die Prämien für die Plätze eins bis vier verdoppelt (200 bis 1000 Euro). Auf Verbandsebene gibt es für die Verlierer der ersten und zweiten Runde jeweils Ballspenden. Die „kleineren“ Vereine sollen derweil entlastet werden. Ein Regionalligist etwa muss künftig pro Team vier Referees stellen, ein C-Ligist nur einen. Zudem werden Jung-Schiedsrichter als vollwertige Unparteiische auf das Vereinskontingent angerechnet.

Im Fair-Play-Wettbewerb darf sich in diesem Jahr speziell der Sieg-Kreis freuen: Die drei fairsten Teams waren der TSV Germania Windeck, TuS Oberpleis und TuS Buisdorf.

Das neue Parkhaus der Sportschule (340 Stellplätze) soll im Übrigen am 18. August eröffnet werden. Ein weiterer Mosaikstein auf dem Weg zum angestrebten „Team-Base-Camp“ für die EM 2024. „Als Mannschaftsquartier brauchen wir aber einen weiteren Fußballplatz mit Duschen und Umkleiden, mehr Hotelzimmer und Tagungsräume“, so Sportschulleiter Sascha Hendrich-Bächer. Man gehe von einem Investitionsvolumen von 10,5 bis 12 Millionen Euro aus.

Aufrufe: 027.6.2019, 20:00 Uhr
Rhein-Sieg-Anzeiger/Olaf PohlAutor