Zweimal Brisanz in der Bezirksliga

Die Tabelle bestätigt momentan nicht unbedingt, dass Weil gegen den TuS eine absolute Spitzenpartie ist: Dritter gegen Siebter. Bei begradigter Tabelle – Efringen ist im Vergleich zu Tabellenführer Erzingen drei Spiele im Rückstand, Weil deren zwei – könnten beide Klubs aber aufgeschlossen haben. Und nicht zuletzt ist der jeweilige Anspruch beim Meister (Weil) wie beim stark aufgerüsteten Konkurrenten (TuS) weit oberhalb des Mittelfeldes angesiedelt. Besonders unter Zugzwang ist das Team von Trainer Hanspeter Schlagenhof: „Ganz klar, das ist für uns ein richtungsweisendes Spiel. Wenn wir verlieren ist der Zug nach vorne erst einmal ohne uns abgefahren“, sagt der TuS-Coach.

Um das zu vermeiden, müsse man die Fehlerquellen in der Abwehr, wie gegen Steinen (3:4) passiert, zwingend abstellen. „Da haben wir zu viele Geschenke verteilt.“ In der Vorbereitung wurde Weil mit 6:1 besiegt, was Schlagenhof Hoffnung macht. Tiziano Di Domenico kann sich erinnern: „Es sind alle Ergebnisse möglich. Wir haben gegen den TuS schon 7:0 gewonnen, aber auch schon 1:5 verloren. Beide Teams sind absolut offensivstark“, sagt der SVW-Trainer, der ein intensives Spiel erwartet: „Das sind immer emotionale Derbys.“ Für TuS-Sportvorstand Uwe Berger gibt es in jedem Fall keine Kompromisse: „Wir wollen uns die Punkte nach dem verlorenen Heimspiel gegen Steinen zurückholen, damit wir oben dran bleiben.“

Eine Prise Brisanz schon im Vorfeld liefert die zweite Mittwochpartie. Denn im Lager des FC Zell hat man die von Fahrnauer Seite kurzfristige Spielabsage am zweiten Spieltag nicht vergessen. „Jetzt spielen wir auf deren Trainingsplatz, da dort das Flutlicht steht. Vielleicht wollten das die Fahrnauer so“, sagt Mathias Agostini, Sportvorstand beim FCZ. Die Zeller, die im Sommer in der Qualifikation zum Verbandspokal 10:0 gewannen, sieht er in der Partie beim Team von FVF-Trainer Gerd Gutwein („wir müssen endlich Konstanz in unsere Ergebnisse bringen“) in einer Bringschuld. „Wir hinken etwas unserem Punkteplan hinterher.“ Beginnend mit dem Mittwoch soll sich das ändern, „damit wir den Kontakt nach vorne nicht ganz abreissen lassen“, so Agostini.