Zwei Spiele mit Schicksals-Charakter

In Langquaid ist es fünf vor zwölf. ,,Burglengenfeld war nicht unsere Kragenweite. Für uns gilt es in den nächsten Partien", sagte TSV-Spielertrainer Patrick Scheibenzuber nach der 0:4- Startpleite beim Tabellenführer vom ASV. Nun gibt es für den Ligafünfzehnten, dem elf Zähler aufs rettende Ufer fehlen, keine Ausreden mehr. ,,Jetzt müssen wir punkten." Selbst wenn es mit dem direkten Klassenerhalt nichts mehr wird, sollten die Laabertaler die Abstiegsränge 17 und 18 tunlichst weit hinter sich lassen. Eine Relegation würde noch alle Chancen bieten. Auch hier spielt's sich leichter mit Erfolgserlebnissen im Rücken.

Die Gäste aus Mitterteich starten erst in Langquaid ins Frühjahr. Die Partie vor Wochenfrist gegen den ASV Cham entfiel. Die Stiftländer sind mit Rang acht - nur drei Punkte hinter Abbach - eine veritable Größe in der Landesliga. Sie durften sich in der Rückrunde auch einen 1:0-Sieg bei Primus Burglengenfeld ans Revers heften. Dabei fehlt beim SV Torjäger Stefan Meisel mit Schienbeinbruch. Das Team von Coach Reinhold Schlecht steckt auch das weg und kann im weiteren Verlauf der Saison nur gewinnen.

In Langquaid setzt sich dagegen das Problem in der Sturmreihe fort. Laut TSV kann der zuletzt verpflichtete Abensberger Mehmet Sin (21) wohl nicht eingreifen. Gerhard Dachs, der in Burglengenfeld früh vom Platz musste, kann verletzt auch nicht durchstarten. Und Marian Littel, Andi Schäffer, Andreas Müller und Raphael Zeilhofer gehören zu den Dauerausfällen. Somit ergibt sich ein ähnlicher Kader wie in der Auftaktpartie. Hinzu stößt Markus Weiherer.

Die leichten Fehler will Spielertrainer Scheibenzuber abstellen. ,,Es war klar, dass die Abstimmung noch nicht so passen kann. Unsere Vorbereitung war durchwachsen." Nur mit Einsatz und Kampf über die volle Spielzeit rückt für die Einheimischen ein Sieg in den Bereich des Möglichen.

Mit einer Woche Verspätung steigt Bad Abbach in den Kampf um Punkte ein. Widrige Platzverhältnisse auf der Freizeitinsel verhinderten das Kräftemessen mit dem SV Etzenricht. Im Spitzenspiel bei Aufstiegsaspirant FC Tegernheim müssen die Kicker von der Freizeitinsel allerdings keinen ,,Kaltstart" hinlegen, denn der Aufschub wurde zu zwei knackigen Tests genutzt. Gegen Ligakonkurrent ASV Cham (1:4) und den SSV Jahn Regensburg (0:0) holte sich die Truppe von Trainer Helmut Wirth den letzten Schliff.

Test gegen Jahn gibt Zuversicht

Den Ergebnissen schenkt der Coach weniger Beachtung. ,,Es war wichtig, dass alle zur Verfügung stehenden Spieler auf Einsatzzeit gekommen sind. Wir haben einiges ausprobiert", so Wirth. ,,Die Jungs haben ihre Aufgaben ordentlich erfüllt." Im Spiel gegen den SSV Jahn habe man gesehen, dass man auch läuferisch einen sehr guten Zustand erreicht habe. ,,Wir sind natürlich in der Lage, diese beiden Testspiele richtig einzuordnen. Das war Vorbereitung, jetzt zählt es für uns in Tegernheim. Und die Gastgeber werden uns alles abverlangen."

Die drittplatzierten Tegernheimer gehören für Wirth zu den ganz heißen Aufstiegsfavoriten. ,,Wir sind hingegen ein Außenseiter im Vorderfeld, wollen aber diese Partie gewinnen." Im Erfolgsfall würde der TSV mit 41 Zählern gleichauf mit Tegernheim ziehen und hätte noch eine Nachholpartie in der Hinterhand. Michael Stuhlfelder wird aufgrund einer Leistenverletzung nicht zum Einsatz kommen. Ebenso fehlt Feyyaz Balaban, der sich einer Blinddarmoperation unterziehen musste.