2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Niedergeschlagen: Muhamed Alawie (links) und Robin Garnier nach dem 0:0 gegen Hoffenheim II. Foto: Hans Krämer
Niedergeschlagen: Muhamed Alawie (links) und Robin Garnier nach dem 0:0 gegen Hoffenheim II. Foto: Hans Krämer

Zum Heulen!

Nach der x-ten bitteren Pille für Eintracht Trier: Warum Hoffenheims Trainer aufmunternde Worte parat hat - und welche überraschende Nachricht es zu SVE-Kapitän Michael Dingels gibt.

null

Selbst der Trainer der TSG Hoffenheim II war mitgenommen: "Es tat mir weh, nach dem Abpfiff in die Gesichter der Trierer Spieler zu schauen. Ich finde es schade, wie die Saison für die Eintracht gelaufen ist. Vielleicht reicht es auf irgendeinem Weg ja doch noch, dass sie drin bleibt. Ich habe immer Bock, in Trier zu spielen."

Die Wahrscheinlichkeit, dass Marco Wildersinn in der nächsten Regionalliga-Saison wieder an die Mosel reisen darf, tendiert gegen null. Das 0:0 war für die Eintracht zu wenig, um Druck auf die Konkurrenz im Abstiegskampf auszuüben.

Dabei war ein Sieg möglich, was die Verbitterung noch verstärkte. Simon Lorenz kratzte den Ball nach einem Schuss von Christian Telch von der Linie, Jonathan Zinram scheiterte an TSG-Torwart Gregor Kobel, als er alleine auf ihn zusteuerte. Dazu noch ein Abseitstor von Muhamed Alawie und knapp am Tor vorbeizischende Fernschüsse von Robin Garnier und Christos Papadimitriou. Trier hatte genügend Gelegenheiten, um zu gewinnen - auch wenn SVE-Torwart Chris Keilmann ebenfalls dreimal beherzt zupacken musste.

Es ist ein Kernproblem in dieser verkorksten Saison: Trifft Alawie nicht, springt kaum einer in die Bresche. "Wir haben in mehreren Szenen den letzten Pass nicht gut gespielt. Trotzdem kann ich der Mannschaft nur Respekt zollen. Wenn wir absteigen sollten, dann nicht wegen des Spiels am Freitag", sagte Eintracht-Kapitän Michael Dingels, der kurz vor der Pause angeschlagen ausgewechselt werden musste.

Der Eifeler nimmt Stellung …

… zu seiner Verletzung: "Ich hatte schon beim Aufwärmen leichte Probleme. Im Spiel habe ich dann ein Ziehen im linken Oberschenkel gespürt. Hoffenheim hat schnelle Offensivkräfte. Da war eine Auswechslung angezeigt - auch, um keinen Faserriss zu riskieren."

… zur Lage im Abstiegskampf: "Wir müssen die Spannung hochhalten, auch mit Blick auf das Rheinlandpokalfinale. Wir müssen in den verbleibenden Spielen bei den Stuttgarter Kickers und zu Hause gegen Waldhof Mannheim sechs Punkte holen, um noch ein bis zwei Plätze zu klettern. Wer weiß, was dann noch passiert. Wir werden uns auf jeden Fall mit Charakter aus der Saison verabschieden."

… zur Entscheidung, Daniel Paulus zum neuen Cheftrainer zu machen: "Mich freut’s für ihn. Er ist ein guter, junger Trainer. Er kennt sowohl die Regionalliga als auch die Oberliga."

… zu seiner Zukunft: "Ich bleibe an Bord. Ich habe ja noch einen Vertrag bis 2018."
Einen Vertrag bis 2018? Hoppla! Bislang war lediglich eine Vertragslaufzeit bis Sommer 2017 bekannt. Laut Dingels ist das Arbeitspapier aber zwischenzeitlich bis 2018 datiert worden.

Nervlich angespannt: Schlecht geschlafen habe er, gab Eintracht-Stürmer Muhamed Alawie am Tag nach dem 0:0 gegen Hoffenheim II zu Protokoll. "Wir haben aggressiv gespielt. Nur ein Tor hat gefehlt", haderte der 29-Jährige über die vergebenen Chancen. Wie es für ihn sportlich weitergeht, steht nach eigener Aussage noch in den Sternen. Womöglich wird die Lage vertrackt. Auch im Falle eines Abstiegs hat sein Arbeitspapier augenscheinlich Gültigkeit bis 2018. Alawie jedoch sieht in der Oberliga keine persönliche Perspektive.

Aufrufe: 07.5.2017, 21:41 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor