2024-04-19T07:32:36.736Z

Totopokal
Der SC Kirchdorf (in rot) beharkte den Favoriten Ergolding nach Kräften.  Foto: Reichmann
Der SC Kirchdorf (in rot) beharkte den Favoriten Ergolding nach Kräften. Foto: Reichmann

Zum Favoritenschreck reicht es nicht

Kirchdorf hat beim 1:2 gegen Ergolding die Überraschung am Fuß +++ Langquaids Coach ist trotz Weiterkommen nicht ganz zufrieden

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Am Schluss hatten die Favoriten das bessere Ende für sich. In einer Vorqualifikation zum Totopokal-Achtelfinale im Fußballkreis Landshut hielten sich die Bezirksligisten TSV Langquaid, FC Ergolding und ETSV 09 Landshut letztlich schadlos. Allerdings machte Kreisklassist SC Kirchdorf dem Landesliga-Absteiger aus Ergolding das Leben bei der 1:2-Niederlage schwer.

Ein wenig enttäuscht blickten die Kirchdorfer Verantwortlichen auf das Aufgebot der Gäste, die überwiegend auf Spieler aus der zweiten Reihe und der A-Jugend vertrauten. ,,Freilich haben wir Verständnis dafür. Immerhin muss Ergolding am Freitag schon wieder in der Liga ran", sagt SC-Abteilungsleiter Markus Hagl. Bei den Gastgebern fehlten ebenfalls einige Kicker, so Abwehrrecke Michael Brandl (Auslandaufenthalt bis Ende September), Thomas Rainer (Urlaub), Sebastian Weber (langzeitverletzt) sowie Matthias Weiß, Thomas Meier und Thomas Bachhuber.

Gelb für falsche Trikotnummer

Das Spiel begann mit fast zehnminütiger Verspätung, weil der Betreuer der Gäste Probleme mit dem ESB (Elektronischer Spielbericht) hatte. Dafür startete Ergolding überfallsartig und bereits nach zwei Minuten lag der Ball im Netz der Kirchdorfer, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Erst nach 20 Minuten fing sich der Außenseiter und und hatte selbst ein paar Möglichkeiten, etwa Michael Ettengruber, der einen Ball in die Spitze bekam, den FC-Torwart überlupfte, aber im Strafraum abgefangen wurde. ,,Vielleicht wäre ein Versuch mit direktem Lupfer auf das Tor besser gewesen", meint Hagl.

In der 32. Minute verlor der SC an der Mittellinie unnötig den Ball und der Gast schaltete blitzschnell um, ein langer Ball in die Spitze, ein Angreifer legte quer und Leon Seifert schob zur Führung ein. Einige KSC-Anhänger wollten beim letzten Pass eine Abseitsstellung gesehen haben, aber der Schiri lag mit der Entscheidung auf Tor wohl richtig. Insgesamt war es ein faires Spiel, in dem es nur einmal Gelb gab - wegen einer falschen Trikotnummer des Gäste-Keepers.

Keinesfalls geschockt vom Rückstand agierte Kirchdorf mehr nach vorne und wäre fast belohnt worden, als Ettengruber in der 39. Minute nach einem scharfen Freistoß den vom Keeper abprallenden Ball an den Querbalken setzte. Zur Pause wechselte der Gast gleich dreimal, insgesamt wirkte es so, als würden die Ergoldinger das Ganze als Testspiel unter Wettbewerbsbedingungen sehen.

Kirchdorf kam besser aus der Kabine und hatte mehr vom Spiel, aber der letzte Pass saß nicht. Nach dem Ausfall des Ersatzstürmers hatte der Kreisklassist praktisch keinen Angriff mehr. Die offensiven Mittelfeldspieler wurden nicht richtig in Szene gesetzt.

In der 64. Minute war es ein langer Ball der Ergoldinger in die Spitze, Thomas Keil drängte den Angreifer ab, so dass Torwart Sebastian Schrembs den Ball hätte aufnehmen können, diesen aber abprallen ließ, der Angreifer quer passte und Aleksej Stang aus 14 Metern keine Mühe hatte, das 2:0 zu machen. Die Hausherren versuchten noch einmal alles und wurde bereits fünf Minuten später belohnt, als sich Lukas Kistenpfennig schön in den Strafraum tankte, quer legte und Christian Huber aus zehn Metern den Anschlusstreffer markierte.

Fünf Tore in 26 Minuten

Man merkte der Heimelf an, dass sie den Ausgleich wollte, doch es gelang vor 100 Zuschauern nichts Zählbares mehr. Der Gast hatte noch eine gute Möglichkeit, als ein Spieler aus 18 Metern volley drauf haute, Schrembs aber klasse klärte. Damit blieb es beim 2:1 für den FC Ergolding. Einen Wermutstropfen gab es, da sich SC-Kapitän Keil kurz vor Schluss verletzte und wahrscheinlich einige Zeit ausfallen wird.

Die Langquaider traten zeitgleich beim A-Klassen-Klub TSV Landshut-Auloh an. Trotz eines 5:1-Sieges war Trainer Raphael Zeilhofer ,,nicht hundertprozentig zufrieden". ,,Wir müssen mehr klare Chancen rausspielen und auch nutzen", bemängelte er. In der ersten Viertelstunde hatte der Landesliga-Absteiger tatsächlich Anlaufschwierigkeiten. Erst ein Freistoßtor von Benjamin Bachhuber (18.) löste den Knoten. Daniel Dollmann (30.), Markus Weiherer (40.), Hannes Wagner (42.) und Mehmit Sin (44.) schraubten das Ergebnis nach oben. Die Partie war entschieden.

Nach der Pause schonten die Laabertaler, die auf mehrere Stammspieler verzichteten, ihre Kräfte. ,,Einige Akteure aus der zweiten Reihe haben sich gezeigt, andere weniger", so Zeilhofer. Der Auloher Ehrentreffer glückte Thomas Triller (82.). ,,Das Spiel liefert durchaus einige Erkenntnisse für die nächsten Aufgaben", resümierte der Langquaider Coach.

Aufrufe: 013.8.2015, 15:35 Uhr
marAutor