2024-03-28T15:56:44.387Z

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Abklatschen mit den Fans: Piet Meyer
Abklatschen mit den Fans: Piet Meyer

Zuckerpässe und Zweikampfhärte

Das Abklatschen mit seinem Idol ließ sich Dino Fazlic größter Fan auch vom heftigen Unwetter nicht nehmen. Wie bei jedem Heimspiel des VfB ...
Oldenburg stand der kleine Junge auch am Mittwochabend nach dem gewonnenen Landespokal-Duell mit dem SV Meppen (2:0) um den Einzug ins Achtelfinale vor dem Spielertunnel im Marschwegstadion und wartete dort auf den diesmal durchnässten Fazlic.

"Wie er heißt, weiß ich leider nicht. Er ist der Sohn von einem der Ordner und klatscht immer nach den Spielen bei mir ab, seit ich im Winter hergekommen bin", erklärt der 25-jährige Fußballer, der Anfang 2017 von Oberligist TB Uphusen zum VfB gewechselt war. Mit seinen perfekt getimten Grätschen und guter Spielübersicht hat der defensive Mittelfeldspieler seitdem mehr als nur einen Fan unter den Anhängern des Regionalligisten gewonnen.

Zuckerpässe und Zweikampfhärte auch gegen Meppen glänzte Fazlic mit unermüdlichem Einsatzwillen und ging einmal mehr als "Aggressive Leader" voran. In der Endphase war er so ausgepumpt, dass er sogar mit Krämpfen zu kämpfen hatte. "Wir waren alle seit Tagen heiß auf dieses Spiel. Darauf haben wir lange hingearbeitet und waren körperlich wie mental auf den Punkt topfit", wischt der Abräumer Schweiß, Regenwasser und Schmerzen schnell beiseite.

"Man hat heute schon einen Klassenunterschied gesehen. Nur andersrum als erwartet", sagt Fazlic breit grinsend. Den Sieg gegen den Drittliga-Aufsteiger hatten sich die Oldenburger trotz ihrer Außenseiterrolle redlich verdient. Über 90 Minuten erspielten die Gastgeber weitaus mehr Torchancen als die klassenhöheren Emsländer und wirkten gefestigter.

"So ein Spiel stärkt uns natürlich. Jetzt müssen wir diese Leistung bestätigen", blickt Fazlic auf das Pokal-Achtelfinale an diesem Sonntag (15 Uhr) bei Oberligist SC Spelle-Venhaus und das Regionalliga-Eröffnungsspiel am nächsten Freitag (18 Uhr) beim VfB Lübeck voraus.

Falls Frederik Lach nicht für Muhittin Bastürk (Verdacht auf Zehbruch, auch Henri Aalto ist eine Alternative) zurück in die Innenverteidigung beordert wird, könnte Fazlic auch in Spelle mit Frederik Lach die "Doppel-Sechs" vor der Viererkette bilden. "Das Zusammenspiel mit Freddi klappt schon ganz gut. Privat machen wir viel zusammen, das hilft dann auch für das Verständnis auf dem Platz", meint Fazlic über seinen fünf Jahre jüngeren Partner im defensiven Mittelfeld, den Trainer Dietmar Hirsch aus eine Reihe nach vorn beordert hat. Auch die Rollenaufteilung zwischen ist klar. "Ich bin der Ältere, also gebe ich die Kommandos und kann Freddi noch ein bisschen was beibringen", erklärt der 25-Jährige wiederum breit wie sympathisch grinsend.

Wenn Fazlic von der täglichen Trainingsarbeit erzählt, gerät er ins Schwärmen. "Wir haben jetzt noch einige neue Spieler dazubekommen, die uns mehr Qualität verleihen. Die Jungs sind alle schon top integriert", ist der 1,82-Meter-Mann mit dem Wuschelkopf voll zufrieden mit den Zugängen. Das Team sei "besser als Regionalliga" und werde versuchen, das auch zu zeigen. Dann dürften nach den Spielen noch mehr große Fans auf Fazlic & Co. warten.

Aufrufe: 022.7.2017, 09:35 Uhr
Arne JürgensAutor