2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dirk Mazurkiewicz, BSC-Präsident
Dirk Mazurkiewicz, BSC-Präsident

Zillken soll dienstältester Trainer werden

BSC plant lang­fri­stig mit dem Co­ach. Die ein­ge­schränk­ten Trai­nings­mög­lich­kei­ten im Win­ter sor­gen wei­ter für Frust bei den Ver­ant­wort­li­chen

Tho­mas Schmitz, Sport­di­rek­tor des Fuß­ball-Re­gio­nal­li­gis­ten Bon­ner SC, ist zu­frie­den. „Un­term Strich ha­ben wir ei­ne gu­te bis sehr gu­te Hin­run­de ge­spielt.“ Selbst die vier Nie­der­la­gen in Se­rie, die der Auf­stei­ger zu­letzt hin­neh­men muss­te, las­sen Schmitz ru­hig schla­fen. „26 Punk­te aus 20 Spie­len hät­te ich vor der Sai­son so­fort un­ter­schrie­ben.“ In den noch 14 zu ab­sol­vie­ren­den Spie­len muss der BSC nach Mei­nung des sport­li­chen Lei­ters noch 14 Punk­te zum Klas­sen­er­halt ho­len. „Das hat die Mann­schaft al­le­mal drauf.“

Schon längst plant Schmitz für die neue Sai­son. Ganz oben auf der Wunsch­lis­te des Sport­di­rekt­ors ste­hen Trai­ner Da­ni­el Zill­ken und sein Be­treu­ers­tab. „Ich möch­te die Ver­trags­ver­län­ge­rung mög­lichst in der Win­ter­pau­se un­ter Dach und Fach brin­gen“, sagt Schmitz. Geht es nach dem BSC-Sport­di­rek­tor, soll Zill­ken Er­ich Ru­te­möl­ler als im­mer noch dienst­äl­tes­ten BSC-Trai­ner ab­lö­sen, der den Club von 1985 bis 1989 vier Jah­re trai­nier­te. Auch hin­sicht­lich der Zu­sam­men­set­zung des Ka­ders lau­fen Ge­sprä­che. Re­cep Kar­tal, des­sen oh­ne­hin nur bis zum 31. De­zem­ber lau­fen­der Ver­trag nicht ver­län­gert wird, ver­lässt den BSC. Da­vid Bors hat um die vor­zei­ti­ge Auf­lö­sung sei­nes Kon­trakts ge­be­ten. „Er will mehr Ein­satz­zei­ten“, be­rich­tet Schmitz, der den Stür­mer aber nur dann frei­ge­ben will, wenn sich adä­qua­ter Er­satz fin­den lässt.

Da­ge­gen steht Lu­cas Mu­scu­lus of­fen­bar kurz vor der Ver­trags­ver­län­ge­rung. „Wir sind auf ei­nem sehr gu­ten Weg“, ver­riet der BSC-Sport­di­rek­tor. Auch mit Da­rio Schu­ma­cher soll schnell­stmög­lich ei­ne Ei­ni­gung er­zielt wer­den. Schwie­ri­ger ge­stal­ten sich da­ge­gen die Ge­sprä­che mit Con­nor Krem­pi­cki. „Das ha­ben wir er­war­tet“, sagt Schmitz. „Con­nor ist 22 und hat, was sei­ne wei­te­re Kar­rie­re an­geht, noch an­de­re Vor­stel­lun­gen. Nichts­de­sto­trotz wol­len wir ihn na­tür­lich hal­ten.“

Mög­li­cher­wei­se stößt sich der Ex-Schal­ker ja auch an den, so Schmitz, de­sas­trö­sen Trai­nings­be­din­gun­gen des Re­gio­nal­li­gis­ten. Noch weiß BSC-Co­ach Zill­ken nicht, wie und wo der Trai­nings­auf­takt am 5. Ja­nu­ar über die Büh­ne geht. „Es ist schwie­rig, un­ter die­sen Be­din­gun­gen An­for­de­run­gen an die Spie­ler zu stel­len“, be­tont BSC-Prä­si­dent Dirk Ma­zur­kie­wicz. „Mir fällt in Deutsch­land kein ein­zi­ger Ver­ein auf die­sem Ni­veau ein, der über kei­ne ei­ge­ne Flä­che ver­fügt.“

Lei­der sei es der Stadt Bonn nicht ge­lun­gen, dem BSC in die­ser Hin­sicht Hil­fe an­zu­bie­ten. Das An­ge­bot, auf dem Brü­ser Berg zu trai­nie­ren, sei kei­ne Lö­sung. „Ab­ge­se­hen von der Qua­li­tät des Plat­zes neh­men wir un­se­rer ei­ge­nen Ju­gend Trai­nings­zei­ten weg“, meint Schmitz. Der sich im Bau be­find­li­che Kunst­ra­sen­platz an der Jo­sefs­hö­he sei für die er­ste Mann­schaft des BSC nur dann ei­ne adä­qua­te Op­ti­on, wenn die Trai­nings­zei­ten stimm­ten. „Der Platz ist öf­fent­lich und ist kei­nem Ver­ein zu­ge­spro­chen“, sagt Ma­zur­kie­wicz. Da­mit ist der BSC, wie so oft, auf frem­de Hil­fe an­ge­wie­sen. Und das kos­tet. „Wir spre­chen mit der Sport­schu­le Hen­nef und den um­lie­gen­den Kom­mu­nen.“

Für den BSC-Prä­si­den­ten liegt die Wur­zel des Übels in der städ­ti­schen Sport­po­li­tik der letz­ten Jah­re und ins­be­son­de­re in ei­nem trag­fä­hi­gen Sport­stät­ten­ent­wi­cklungs­kon­zept, „das lei­der nicht exis­tiert“. Für Ma­zur­kie­wicz hat des­halb die Ver­bes­se­rung der In­fras­truk­tur des Ver­eins ober­ste Prio­ri­tät. Der Kunst­ra­sen an der Jo­sefs­hö­he sei ein er­ster Schritt. Wei­te­re Plä­ne und Ide­en lä­gen in der Schub­la­de. „Die­se wer­den wir Schritt für Schritt um­set­zen“, sagt der BSC-Prä­si­dent. Kä­me ein po­ten­ter In­ves­tor, lie­ßen sich die­se Maß­nah­men mög­li­cher­wei­se schnel­ler um­set­zen. Nah­ziel sei es, ei­nen wett­be­werbs­fä­hi­gen Ka­der für die vier­te Li­ga zu hal­ten und zu bin­den. „Al­ler­dings wer­den wir uns nie­mals sport­li­chen Er­folg auf Ba­sis von Schul­den er­kau­fen“, be­tont Ma­zur­kie­wicz.

Aufrufe: 016.12.2016, 14:30 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor