2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
F: Achim Freund
F: Achim Freund

Am Ende macht es ZFC Meuselwitz in Rudolstadt deutlich

„Es ist doch gar nicht Ostern, aber es gab fünf Eier“, meinte Marco Riemer nach Spielschluss und bezog sich damit wohl die Geschenke, die der FC Einheit in diesem zweiten Test verteilte.

Damit lag der Mittelfeldspieler auf einer Wellenlänge mit seinem Trainer. Denn auch der kritisierte, dass seine Mannschaft an fast allen Gegentoren eine Aktie hatte.

Nach einem so deutlichen Sieg für die höherklassige Vertretung sah es nach den ersten 45 Minuten gar nicht aus. Da passierte in einem eher müden Kick, der den hervorragenden Bedingungen im Sportpark Gemeindetal so gar nicht entsprach, herzlich wenig. Doch man muss den Kontrahenten zugute halten, dass ihr Kader diesmal sehr dünn war und wohl auch das Vorbereitungstraining geschlaucht hat. Zudem haben sowohl die Gäste - die spielen erst am 29.07. mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin erstmals wieder um Punkte - als auch der Oberligist, der sogar erst am 5. August sein erstes Pflichtspiel, es ist das bei Neuling Lok Stendal, absolviert, noch etwas Zeit, ihre Form zu finden.

So registrierte man auf beiden Seiten kaum Chancen. Die beste der ersten Halbzeit hatte Trübenbach, dessen Schuss aus spitzem Winkel am Außennetz landete (12.). Doch das Tor machte der sein Teamgefährte Luca Bürger, ein Zugang. Aber dessen Schuss aus 20 Metern schien nicht unhaltbar (28.). Kurz darauf parierte der Einheit-Schlussmann, der vom SV Rositz kommt, einen Schuss des ZFC (30.). Erst in den Schlussminuten tauchten auch die Rudolstädter vor dem Gehäuse des Regionalligisten auf. Aber eine Eingabe des schnellen Sven Rupprecht, der eine sehr ansprechende Partie bot, fand keinen Abnehmer (39.). und als Rupprecht erneut nach innen passte, wurde die Aktion nicht konsequent abgeschlossen (44.).

Im zweiten Durchgang wurde die Begegnung etwas munterer, ohne sich jedoch das Prädikat hochklassig zu verdienen. Mit einem Schuss von Thomas Thönnessen aus sehr guter Position deutete sich kurz nach Wiederbeginn der Ausgleich an (47.). Denn kurz darauf war der lange Mittelfeldmann nach einem Eckstoß von George Seturidze mit dem Kopf zur Stelle und netzte ein (50.). Aber erneut war es Bürger, der in dieser Situation aller Freiheiten der Welt hatte und mit einem Flachschuss aus 20 Metern ins Eck traf (58.). Aber es sollte noch schlimmer kommen, denn Lukasz Derbich lenkte eine Eingabe der Meuselwitzer ins eigene Tor (62.).

Aber die Einheit kam zurück. Wiederum war es Thönnessen, diesmal nach einem Freistoß, der aus fünf Metern einlenkte (64.). Fast wäre den Einheimischen der Ausgleich geglückt, aber der Kopfball von Jakob Schneider landete nur am Pfosten (72.). Auf diese Szene bezog sich Gästecoach Heiko Weber, der davon sprach, dass das Match auch 3:3 hätte ausgehen können.

In den Schlussminuten verlor Schneider den Ball im Mittelfeld. Der Konter der Zipsendorfer folgte prompt und das 4:2 für den ZFC war perfekt (85.). Fast mit dem Schlusssignal des in einem fairen Match nicht geforderten Oberligaschiedsrichters Marko Wartmann sogar noch das fünfte Tor für den Regionalligisten nach einem berechtigten, aber völlig unnötigen Foulstrafstoß (90.).

„In Anbetracht unserer personellen Situation und des Gegners war unser Auftreten in Ordnung. Aber es geht natürlich nicht, wie wir bei den Gegentoren agiert haben. Das war einfach unkonzentriert, zu arrogant und auch ein wenig blauäugig“, resümierte Hogler Jähnisch am Ende. Sein Gegenüber Heiko Weber lobte ausdrücklich den vorzüglichen Rasenplatz und sah einen Sieg seiner Elf, der zu hoch ausgefallen sei. Wörtlich sagte er: „Von der Bewegung her bin ich von meiner Mannschaft enttäuscht.“

Aufrufe: 016.7.2017, 13:25 Uhr
PM Einheit RudolstadtAutor