2024-05-10T08:19:16.237Z

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Videokonferenz mit Frank Illing, Referent für Qualifizierung im Präsidium des HFV.	Foto: jf
Videokonferenz mit Frank Illing, Referent für Qualifizierung im Präsidium des HFV. Foto: jf

»Zahl der Kontakte um 75 Prozent reduzieren«

SCHULUNG: +++ Großes Interesse von Trainern und Spielführern an Schulungspremiere des HFV / Viele Tipps für Maßnahmen bei einer Saisonfortsetzung +++

HOCHTAUNUS . „Trotz Corona sicher durch die kalte Jahreszeit“ lautete das Thema einer Video-Konferenz, die der Hessische Fußballverband (HFV) am Dienstagabend als Pilotprojekt im Hochtaunuskreis angeboten hat. Das Interesse von Trainern und Spielführern, die als Zielgruppe direkt eingeladen worden sind, war außergewöhnlich groß: Insgesamt 120 Personen haben nämlich an dieser Schulungs-Premiere teilgenommen.

„Ein Gramm Hirn erspart zehn Liter Desinfektionsmittel“, lautet der plakative letzte Satz, mit dem Referent Frank Illing (Hasselroth), im HFV-Präsidium für den Bereich Qualifizierung zuständig, seine 70-minütige Power-Point-Präsentation beendete.

Illing wollte mit seinem markanten Spruch darauf hinweisen, dass der gesunde Menschenverstand beim Umgang mit den behördlichen Hygienevorschriften oftmals zielführender ist als einige im Umlauf befindliche Texte bezüglich des Corona-Virus.

„Wir müssen die Zahl der Kontakte um 75 Prozent reduzieren, um die Inzidenzzahlen endlich wieder in den Griff zu bekommen“, ist Illing überzeugt davon, dass die Anordnung der Bundesregierung sinnvoll ist, von 100 persönlichen Kontakten auf 25 zu kommen. Bezogen auf den Fußball riet er deshalb zu festen Kabinenzuteilungen für die Spieler, Halbzeit-Besprechungen auf dem Platz, Mindestabstands-Einhaltung auf der Auswechsel-Bank sowie kalten Umkleideräumen, um den bedrohlichen Aerosolen möglichst wenig Verbreitungsmöglichkeiten zu geben.

Zum Thema Kinder- und Jugendfußball, das bereits bei der Video-Konferenz des Kreisfußballausschusses mit den Vereinsvertretern am Sonntag ein zentrales Thema gewesen war (der UA berichtete), bezog Illing klar Stellung: „Mit festen Gruppen und einer maximalen Teilnehmerzahl von zehn Jugendlichen sollte das umzusetzen sein!“ Der Referent des HFV sprach die Empfehlung aus, sich zunächst bis zum 16. November in Geduld zu üben und dann nach einer Neubewertung der Situation bezüglich der Covid-19-Zahlen entsprechend zu reagieren.

Illing betonte, dass Infektionen mit dem Virus in aller Regel nicht auf dem Platz, sondern bei An- und Abreise sowie bei Versammlungen in geschlossenen Räumen erfolgen und nannte dazu auch konkrete Zahlen. In den 32 Fußballkreisen in Hessen sind in der Saison 2020/21 wegen Corona bislang insgesamt 285 Spielausfälle registriert worden. Davon allein zwölf in Schlüchtern, wo neun Spieler und drei Mitarbeiter eines Vereins positiv getestet wurden. Im Hochtaunuskreis gab es mit 36 Absetzungen vergleichsweise viel, wobei etliche Ausfälle jedoch als reine Vorsichtsmaßnahme einzuordnen sind und zu keiner Verbreitung des Virus geführt haben.

„Das war eine gelungene Veranstaltung zu diesem aktuellen Thema und mit der Einladung der Trainer und Spielführer haben wie genau jene Zielgruppe erreicht, die ganz nahe dran ist an den Mannschaften und dem Spielgeschehen“, zog Kreisfußballwart Andreas Bernhardt ein positives Fazit der Video-Konferenz.

Nicht ganz so erfolgreich wie erhofft war die virtuelle Zusammenkunft für die Vereinsverantwortlichen für den Spielbetrieb der Alten Herren verlaufen, die Hochtaunus-Referent Marcus Becker (Neu-Anspach) am Montagabend angeboten hatte.

Das Interesse war überschaubar, denn von den 35 Fußballvereinen hatte sich lediglich Marco Preisendörfer von der Soma 3 der SG Ober-Erlenbach in die Video-Konferenz mit Vertretern des Kreisfußballausschusses eingeloggt. Dennoch ist „online“ ein informativer Erfahrungsaustausch zustande gekommen mit dem konkreten Angebot Preisendörfers, dass die SGO als Ausrichter einer Freizeit-Kreismeisterschaft auf dem Kleinfeld jederzeit zur Verfügung stünde.

Aufrufe: 04.11.2020, 23:00 Uhr
Gerhard Strohmann (Usinger Anzeiger)Autor