2024-04-25T14:35:39.956Z

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Unterhaltsam war die Partie in Wyhl, Punkte gab es nach 90 Minuten für beide Teams. | Foto: Matthias Konzok
Unterhaltsam war die Partie in Wyhl, Punkte gab es nach 90 Minuten für beide Teams. | Foto: Matthias Konzok

Wyhler Reserve und Nimburg liefern sich rasantes Duell

SC holt einen 0:2-Rückstand auf +++ Intensives Match, aber nicht unfair

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Vier Tore, 14 Gelbe und eine Gelb-Rote Karte – der SC Wyhl II und der FV Nimburg haben sich ein rasantes Duell geliefert. Mit dem Unentschieden leben konnten letztlich beide Mannschaften.
"Das ist schon ein Phänomen bei uns", meinte Nimburgs Trainer Maik Forsbach unmittelbar nach Spielende. Schon vergangene Woche hatte seine Mannschaft gegen Forchheim eine schnelle 2:0-Führung herausgespielt, am Ende trennte man sich 3:3 unentschieden. Auch diesmal reichte dem FV ein früher Zwei-Tore-Vorsprung nicht für einen Sieg. Wiegt die komfortable Führung seine Elf in Sicherheit? "Gegen Wyhl sollte man sich eigentlich nicht sicher sein", entgegnete Forsbach. Schließlich gastierte der Dritte beim Tabellenvierten.


Dem Topspiel wurden die beiden Kontrahenten vollauf gerecht, vom Anstoß weg suchten sie den Weg nach vorne. Die erste Großchance verbuchte Wyhl, Simon Seiler scheiterte nach zehn Minuten jedoch an FV-Keeper David Mick. In einem ausgeglichenen Duell hatte Nimburg kurz darauf die Nase vorn: Maximilian Mick war mit einem langen Ball perfekt auf die Reise geschickt worden und der Angreifer ließ SC-Schlussmann Frank-Peter Hambrecht keine Chance. Während die Gastgeber aus ihren Angriffen noch zu wenig Gefahr kreierten, schlug Nimburg nach 22 Minuten ein zweites Mal zu. Gehad Hassoun stand nach einem Freistoß goldrichtig und setzte den Ball aus Drehung in die Maschen. Die Gäste waren obenauf - aber nicht lange. Erst brachte David Volk die Wyhler Reserve per Foulelfmeter heran, dann traf Simon Seiler mit einem sehenswerten Flachschuss ins lange Eck zum Ausgleich. In der 34. Minute standen sich beide Teams auch auf dem Tableau wieder auf Augenhöhe gegenüber.

Wyhler Sturmlauf ohne Fortuna

Bis zur Pause hatten Wyhl und Nimburg ein engagiertes Match auf gutem Niveau geliefert - doch dann kamen die Gäste aus dem Tritt. Die Gelb-Schwarzen hingegen kehrten mit viel Schwung aus der Kabine zurück und gaben ein offensives Feuerwerk im Minutentakt ab. Das sah auch schön aus, aber auf dem Weg auf die Ergebnistafel verpuffte es. Den Auftakt hatte Jens Ritter gemacht: Mick umkurvt, aber aus spitzem Winkel ans Außennetz. Unmittelbar danach jagten die Wyhler das Leder nach einem Standard in die Wolken, ehe erneut Jens Ritter am Zug war - seinen Schuss fischte Mick aus dem Winkel. In der 52. Minute agierte Nimburg in der Defensive abermals nachlässig, Laurent Shehu tauchte vor Mick auf und überwand den Nimburger Keeper - Unterkante Latte! "Uns hat sicherlich auch das Quäntchen Glück gefehlt", sollte SC-Trainer Alexander Fischer später sagen. Seine Mannschaft ließ sich nicht beirren und drängte weiter auf den Führungstreffer. Die Gäste konnten sich eine Viertelstunde lang kaum befreien. Simon Seiler ließ noch zwei weitere Möglichkeiten folgen, verpasste mit einem Heber den Kasten und fand mit einem Freistoß in Mick seinen Meister.

Intensiv, aber nicht unfair

Erst allmählich bekam Nimburg wieder Luft zum Atmen und tauchte prompt gefährlich vor dem Wyhler Gehäuse auf. Einige passable Möglichkeiten hatte der FV noch auf dem Fuß, doch auch den Gästen gelang kein weiterer Treffer. Beide Mannschaften ruften eine große kämpferische Leistung ab, lieferten sich immer wieder intensive Zweikämpfe - wobei die Partie nicht schmutzig geführt wurde. Am Ende gab es zwar vierzehn Gelbe Karten und noch einen Platzverweis gegen die Hausherren, doch ahndete der souveräne Schiedsrichter Florian Torn konsequent auch Undisziplinierheiten. Torn heimste auch das Lob von Fischer ein. "Das war eine sehr gute Leistung", attestierte der Wyhler Coach dem Unparteiischen.

Letztlich blieb es beim 2:2-Unentschieden. "Am Ende ist das glücklich", sagte Maik Forsbach angesichts des Wyhler Sturmlaufs nach der Pause. "Wir sind mit dem einen Punkt zufrieden." Auch weil seine Mannschaft einen guten Auftritt beim Tabellennachbarn ablieferte. Alexander Fischer konnte mit dem errungenen Zähler ebenfalls gut leben. "Hut ab vor der Mannschaftsleistung gegen einen solchen Gegner", lobte er das Comeback seiner Elf nach dem frühen 0:2. "Wir richten unser Auge nicht nach oben, sondern schauen von Spiel zu Spiel", betont Wyhls Trainer zugleich. In der Entwicklung sieht er seine junge Mannschaft auf einem guten Weg: "Dinge, die wir in der Vorrunde noch falsch gemacht haben, machen wir in der Rückrunde schon besser."

SC Wyhl II - FV Nimburg 2:2 (2:2)
Wyhl: Hambrecht, Bolz, D. Ritter, J. Ritter, D. Ziser, Jauch, Shehu, D. Seiter (T. Ritter), S. Seiter, Schneider, Volk.
Nimburg: D. Mick, Kaiser, Hassoun, Hajdini, Blazkow, Minke, Koneczny, A. Mick, Schneider (90. Burkhart), Wild, Bockstahler.
Tore: 0:1 M. Mick (13.), 0:2 Hassoun (22.), 1:2 Volk (27./FE), 2:2 S. Seiler (34.).
Gelb-Rot: David Ritter (Wyhl/91.).
Schiedsrichter: Florian Torn (Bötzingen).
Zuschauer: 80.
Aufrufe: 028.3.2015, 23:34 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor