2024-04-25T08:06:26.759Z

Allgemeines
Der WSV geriet in Bonn ins Straucheln. F: Jochen Classen
Der WSV geriet in Bonn ins Straucheln. F: Jochen Classen

WSV stank es gewaltig

0:3 (0:2)-Niederlage beim Bonner SC

Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat die zweite Saison-Niederlage kassiert. Die Bergischen verloren am Samstagnachmittag (5. November 2016) beim Mit-Aufsteiger Bonner SC vor 1.900 Zuschauern mit 0:3 (0:2).

Die Partie begann mit rund 20-minütiger Verspätung. Unbekannte hatte auf der Terasse vor dem VIP-Raum eine übel riechende Flüssigkeit ausgeschüttet. Und auch das Spiel selbst versetzte die mitgereisten Fans nicht in Verzückung: Bonns Torjäger Musculus schlug bereits nach fünf Minuten zu und erzielte das 1:0 - sein 15. (!) Saisontreffer. Damit nicht genug: Schon nach 11 Minuten musste Kevin Hagemann verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

Der WSV kam nicht in die Gänge - und leistete sich einen weiteren Patzer: Nach einer Ecke stand Somuah frei und köpfte das 2:0 (25.). Vier Minuten später verhinderte Keeper Wickl mit einer Fußabwehr gegen Krempicki das mögliche 0:3. Trainer Vollmerhausen reagierte und wechselte in der 35. Minute bereits zum zweiten Mal: Er ersetzte Grebe. "Hinten zweimal nicht aufgepasst, vorne zu ideenlos. Die Bonner machen unterdessen auch ein Stück weit den bissigeren Eindruck", so die Halbzeit-Analyse von Rundschau-Liveticker Julian Schumacher.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war das Wechselkontingent des WSV erschöpft: Bodenröder ersetzte Bayrak. Es nutzte nichts: Lunga erhöhte schon fünf Minuten später auf 3:0 (50.). Damit war die Entscheidung bereits gefallen. Bonn beschränkte sich fortan darauf, das Ergebnis zu verwalten. Den Gästen gelang an diesem gebrauchten Tag weiterhin kaum etwas. Immerhin gaben sie sich nicht auf und kämpften bis zum Ende. Die größte Chance vergab Topal, der nach einem Alleingang aber nur den Pfosten traf (85.). In den letzten Minuten war dem WSV, der wegen der schlechteren Tordifferenz hinter Bonn auf Rang fünf rutschte, trotz einiger Möglichkeiten auch der Ehrentreffer nicht vergönnt.

Stefan Vollmerhausen (Trainer Wuppertaler SV): "Für uns ist es natürlich kein schöner Tag, mit einer sehr klaren Niederlage. Wir könnten Ausreden suchen, das ist aber nicht unsere Art. Glückwunsch an Bonn für eine gute Mannschaftsleistung. Sie haben viel reingehauen. Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, aber Bonn wollte eben noch mehr. Aber man muss auch sehen, dass das jetzt am 16. Spieltag erstmals passiert ist. Wir wussten, was auf uns zukam, und genauso war es auch. Auf die ein oder andere Stärke waren wir vorbereitet und wussten um das starke Umschaltspiel und die Abschlussstärke. Man weist die ganze Woche darauf hin und dann trifft Musculus trotzdem. Wir hatten einige Szenen, aber ohne zwingend zu werden. Durch Standardsituation hat sich der Rückstand noch vergrößert. Da gibt es eine klare Zuteilung. Das ist sehr ärgerlich."

Daniel Zillken (Trainer Bonner SC): "Auch wir waren natürlich vorbereitet. Man muss eins sehen, dass hier zwei Mannschaften aufeinander getroffen sind, die absolute Mentalitätsmannschaften sind. Das war schon sehr positiv. Das Spiel war brutal intensiv. Mit Hagemann fällt beim WSV dann ein Aktivposten früh aus. Dass wir dann in Führung gegangen sind, spricht für uns. Ich bin grundsätzlich stolz und es macht natürlich Bock, wenn Stimmung in der Bude ist. Jetzt müssen wir aber weiter auf dem Teppich bleiben und weiter nach unten gucken. Bescheidenheit ist angesagt."

Am kommenden Samstag (12. November 2016) empfängt der WSV den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach im Stadion am Zoo. Los geht es um 14 Uhr.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 07.11.2016, 23:11 Uhr
Wuppertaler Rundschau / jak-jusAutor