2024-04-24T13:20:38.835Z

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Lagebesprechung nach dem Abpfiff. F: Jochen Classen
Lagebesprechung nach dem Abpfiff. F: Jochen Classen

WSV: Gute Chancen, aber wieder torlos

Aufsteiger-Duell gegen Bonn endet im Stadion am Zoo 0:0 unentschieden

Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat am Samstag im letzten Heimspiel der Saison ein 0:0-Unentschieden gegen den Bonner SC erzielt. Die Partie im Stadion am Zoo sahen 2.713 Zuschauer. Kinder bis 14 Jahre hatten freien Eintritt.

Der Anpfiff erfolgte mit neunminütiger Verspätung. Grund war allerdings nicht der rege Andrang an den Kassen, sondern die Tatsache, dass der WSV zu spät mit dem Verabschiedungen begonnen hatte. Sehr zum Missfallen des Schiedsrichtergespanns. Allerdings hatte die Partie, die wie alle anderen zeitglich um 14 Uhr beginnen sollte, keine Auswirkung auf den Auf- oder Abstiegskampf. Den Verein verlassen Bayrak, M'Bengue, Topal, Ilbay, Bodenröder sowie die Leihgaben Teijsse und Holldack.

Auch auf dem Platz ging es in der ersten Halbzeit eher unspektakulär zu. Das lag vielleicht auch daran, dass Torjäger Teijsse bereits in der Anfangsphase verletzungsbedingt gegen Topal ausgewechselt werden musste. Die größte Chance bot sich in der 9. Minute, als Heidemann nach innen flankte, ein Bonner den Ball aber abfälschte und der BSC-Keeper Michel erst in letzer Sekunde zugreifen konnte. Beide Teams bemühten sich, kamen letztlich aber nicht entscheidend vor des Gegners Tor. Bonn hatte die erste gute Gelegenheit erst in der 45. Minute, aber Schumacher zielte knapp über die Latte.

Der WSV kam motiviert aus der Kabine und übernahm direkt das Kommando. Der starke Hagemann tauchte frei vor dem Tor auf, sein Querpass kam aber nicht an (54.). Sechs Minuten später köpfte er nach einer Flanke von Heidemann den Ball zu zentral auf das BSC-Tor. Trainer Stefan Vollmerhausen brachte Ilbay für Ivan (62.) sowie Bodenröder für Grebe (66.).

Der WSV wurde immer dominanter, traf aber weiter nicht. Ilbay verpasste nach guter Vorarbeit von Wirtz (68.). Der Gastgeber hatte den Sieg verdient, verwertete ließ seine Chancen jedoh liegen. Zur Erinnerung: In den letzten 10 Ligaspielen (Verl 0:0, Aachen 0:1, Dortmund 1:0, Schalke 2:4, Köln 1:3, Siegen 0:1, Wattenscheid 1:2, Oberhausen 0:2, Sprockhövel 0:1, Wiedenbrück 0:0) hat der WSV ganze fünf Mal getroffen.

Und auch drei Minuten vor dem Ende war das Schussglück dem Team nicht hold. Es war die Chance des Spiels: Hagemann flankte butterweich von rechts, Wirtz stieg hoch, köpfte eigentlich gut, doch Torwart Michel bekam die Arme hoch und wehrte ab. Eine Minute später scheiterte Wirtz.

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Ich bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden, wir wollten schon gewinnen. Das dürfte ganz gut sichtbar gewesen sein. Wir haben das, denke ich, gut gemacht, standen defensiv sehr gut und haben nicht viel zugelassen. Ärgerlich ist es natürlich, dass wir unseren Plan haben, aber wenn Jordi (Teijsse, Anm. d. Red.) dann nach fünf Minuten ausfällt, ist dieser natürlich hinfällig. Klar haben wir anfangs die Liga gerockt, aber man muss auch sehen, mit welcher Mannschaft wir zuletzt noch auf dem Platz standen. Wir haben elf Punkte Vorsprung zu den Abstiegsrängen, das ist großartig. Wir haben heute auch wieder gesehen, woran es liegt. Da fehlt noch etwas Reife, etwas Qualität. Das wissen wir, das haben wir im Blick. Wir müssen noch einiges ändern, nicht nur personell, sondern auch in den Abläufen. An dieser Stelle noch ein Dankeschön an alle, die uns das so ermöglichen."

Daniel Zillken (Bonner SC): "Ich glaube, dass wir mit dem Punkt zufrieden sein können, obwohl wir gewinnen wollten. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, danach war der WSV aktiver und hätte durchaus in Führung gehen können. Uns fehlte die Durchschlagskraft, Wuppertal hat das gut verteidigt. Ich kann mit dem 0:0 leben. Wir sind Neunter, der WSV Elfter. Ihr habt eine sensationelle Hinrunde gespielt und die Liga gerockt. Und ich glaube, jeder hätte anfangs unterschrieben, wenn es geheißen hätte Bonn Neunter, Wuppertal Elfter. In Wuppertal ist viel möglich. Die Zuschauerzahl spricht für sich. Wir haben jetzt noch Viktoria vor der Brust und dann noch das Pokalfinale."

Im letzten Spiel 2016/17 tritt der WSV am kommenden Samstag (20. Mai 2017) bei der Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach an. Anstoß ist um 14 Uhr.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 014.5.2017, 00:52 Uhr
Wuppertaler Rundschau / jak-jusAutor