2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
WSV-Kapitän Gaetano Manno spielte in seiner Heimatstadt. F: Jochen Classen
WSV-Kapitän Gaetano Manno spielte in seiner Heimatstadt. F: Jochen Classen

Vollmerhausen revidiert seine Meinung

WSV-Trainer mit Kritik am Schiedsrichter-Gespann

Eigentlich hatte Stefan Vollmerhausen seinen Seelenfrieden gemacht mit dem 1:1-Unentschieden im Derby bei der TSG Sprockhövel. Am Sonntagvormittag war es damit allerdings vorbei. Zuvor hatte der Trainer des Regionalligisten Wuppertaler das Video der Partie angeguckt.

Die abschließende Analyse des 43-Jährigen: "Die Schiedsrichter haben elementare Entscheidungen getroffen, die uns um drei Punkte gebracht haben. Und das ist ärgerlich." Zwei Szenen stießen Vollmerhausen ("Ich kritisiere die Unparteiischen sonst eigentlich nie") besonders auf: die angebliche Abseitsstellung vor dem Treffer von Ilbay vor der Pause, vor allem aber der nicht gegebene Elfer gegen Schwertfeger unmittelbar vor dem Ende. "Der war glasklar", legt sich der WSV-Coach fest.

Dass das Foul an Hagemann vor dem 1:1-Ausgleich vor dem Strafraum passierte, der WSV aber dennoch einen Strafstoß erhielt (Kapitän Gaetano Manno verwandelte), war für Vollmerhausen kein Ersatz: "Es hätte ja sonst Freistoß aus ziemlich aussichtsreicher Position gegeben, und da haben wir ja einige Spezialisten. Vor allem aber hätte es eine rote Karte geben müssen wegen einer Notbremse."

Dass Sprockhövel "trotz der vielen Fouls" die Partie mit elf Spielern habe beenden dürfen und der Rasen im Hagener Ischelandstadion sich "nicht Regionalliga-würdig" präsentierte, seien weitere Faktoren gewesen: "Ich kann meiner Mannschaft deshalb keinen Vorwurf machen. Das hat auch nichts mit fehlendem Respekt vor Sprockhövel zu tun. Im Gegenteil: Die TSG leistet tolle Arbeit, und ich würde mich freuen, wenn sie den Klassenerhalt schafft." Manno war zudem angeschlagen, sein Einsatz in seiner Heimatstadt bis zuletzt fraglich.

Und dann wurde Vollmerhausen grundsätzlich: "Letztlich haben wir einen Auswärtspunkt erreicht. Wir haben jetzt 25 Punkte. Wir haben vor dem Saisonstart gesagt: Wenn wir die bis zum Winter holen, wäre das toll. Das haben wir geschafft – und noch sechs Spiele. Wir sollten die Erwartungshaltung auch nicht zu hoch schrauben. Und: Überraschungen gibt es immer wieder - siehe Ingolstadt gegen Dortmund."

Am kommenden Samstag (29. Oktober 2016) trifft der WSV um 14 Uhr im Stadion am Zoo auf den SC Wiedenbrück. "Das ist eine Wundertüte. Das Team hat viel Qualität und spielt einen robusten Regionalliga-Männerfußball, ist aber irgendwie noch nicht konstant." Bereits am Montag wird das Viertelfinale des Niederrheinpokals ausgelost. Wen wünscht sich Vollmerhausen als Gegner? "Am liebsten den SC Düsseldorf-West. Gegen die haben wir zuletzt zweimal verloren und noch etwas gutzumachen ..."

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 024.10.2016, 13:00 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor