2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Zurück in Wüsting:  Viktor Stetinger geht nach seinem Gastspiel in Stenum wieder für die Sportfreunde auf Torejagd (hier im Pokalspiel gegen Ippener). Die Wüstinger zählen in der 1. Kreisklasse  zu den Favoriten. Michael Hiller
Zurück in Wüsting: Viktor Stetinger geht nach seinem Gastspiel in Stenum wieder für die Sportfreunde auf Torejagd (hier im Pokalspiel gegen Ippener). Die Wüstinger zählen in der 1. Kreisklasse zu den Favoriten. Michael Hiller

Wüsting nimmt Favoritenrolle an

Gleich mehrere Mannschaften werden von den Trainern der 1. Fußball-Kreisklasse genannt, wenn es um den Meisterschaftsfavoriten geht.
Besonders häufig tauchen die Sportfreunde Wüsting auf, die in den vergangenen Jahren ständig in der Spitzengruppe mitgemischt, aber den Sprung in die Kreisliga nicht geschafft haben. In die gleiche Kerbe schlägt aber auch Wüstings Trainer Florian Neumann, der unmissverständlich den Aufstieg als Ziel formuliert hat.

Dazu hat er allen Grund, denn mit Andy Brinkmann und Viktor Stetinger sind alte Bekannte und Leistungsträger nach Wüsting zurückgekehrt. Großartige Abgänge haben die Sportfreunde nicht zu beklagen und können daher mit einem großen Kader und gesundem Optimismus in die Saison starten. Der Pokalerfolg gegen den Kreisligisten TSV Großenkneten sowie die gute Leistung gegen den TSV Ippener untermauern dieses.

Aber auch die Zweitvertretungen vom TSV Ganderkesee und VfL Wildeshausen werden nicht selten erwähnt. Während die Ganderkeseer die letzte Saison mit einem sehr guten zweiten Platz abschlossen und wieder in der Spitzengruppe erwartet werden, muss man die Entwicklung bei den Wildeshausern abwarten, die aus der Kreisliga abgestiegen sind und nun mit einem stark veränderten Kader starten. Ob der sofortige Wiederaufstieg unter Trainer Dirk Lenkeit, der Arend Arends abgelöst hat, gelingen kann, ist allerdings fraglich. Ein "einstelliger Tabellenplatz" soll es laut Lenkeit aber schon mindestens werden.

Am ersten Spieltag kommt es zwischen dem TV Falkenburg und dem TuS Hasbergen gleich zu einem interessanten Duell zweier Teams, die ebenfalls um die Spitzenplätze mitmischen können. Falkenburgs Trainer Georg Zimmermann möchte mit seiner Mannschaft den eingeschlagenen Weg der Integration junger Spieler fortführen und sich gegenüber dem siebten Platz der abgelaufenen Spielzeit verbessern. Mit der Einstellung seiner Spieler beim Training ist Zimmermann sehr zufrieden, auch wenn naturgemäß nicht immer alle aktiven zur Verfügung stehen. Wichtig ist ihm dabei aber der ehrliche Umgang miteinander, wenn es um Trainingsabsagen geht. Diesbezüglich stimme es ebenfalls in seinem Team. Eher bescheiden äußert sich Hasbergens Trainer Andreas Lersch. "Mir ist die Weiterentwicklung junger Spieler sehr wichtig. Um den Druck ein wenig von ihnen zu nehmen, haben wir ein paar erfahrene Aktive hinzugenommen und wollen mehrere Spielsysteme ausprobieren". Im Training würde das ganz gut klappen, was sich in den bisherigen Testspielen noch nicht immer gezeigt habe, meinte Lersch, der mit seiner Mannschaft gerne "oben dabei" sein möchte.

"Wir haben keine Superstars, aber einen ausgeglichenen Kader" merkte Vielstedts neuer Trainer Hans Borchers an, der nach mehrjähriger Pause wieder ins Trainergeschäft eingestiegen ist und mit seiner Mannschaft einen Platz zwischen fünf und zehn als durchaus möglich einschätzt. "Zu mehr wird es nicht reichen können", glaubt er. Die Spieler, die ihm beim Training zur Verfügung stehen, würden sehr gut mitarbeiten. Allerdings hätte der eine oder andere Aktive aus Urlaubsgründen gefehlt, was aber auch viele andere befragte Trainer beklagten.

Besonders gespannt sein darf man auf das Abschneiden der Aufsteiger TSV Großenkneten II sowie TV Munderloh II, die sich zunächst einmal an die neue Klasse gewöhnen müssen. Legen sie den Respekt schnell ab, könnten sie eventuell für manch eine Überraschung sorgen. Sicherlich ein Novum ist die Tatsache, dass beim Aufsteiger TV Munderloh II Vater und Sohn in einer Mannschaft spielen. Sowohl Hergen Timmermann als auch sein Sohn Brian laufen für die TVM-Reserve von Trainer Michael Schröder auf, die sich ansonsten über einen gemischten Kader aus erfahrenen Spielern und jungen Nachwuchskräften rekrutiert.

Der Coach, der sich momentan auf dem B-Lizenz-Lehrgang in Barsinghausen befindet, sieht sein Team trotzdem gegen den Abstieg kämpfen, verspürt ansonsten aber absolut keinen Druck sondern freut sich, dass die Munderloher zum ersten Mal mit einer zweiten Mannschaft in der 1. Fußball-Kreisklasse spielen dürfen. Wo sie steht, kann sie am Sonntag um 15 Uhr gegen RW Hürriyet Delmenhorst feststellen.

Aufrufe: 08.8.2017, 19:35 Uhr
Werner SchaarAutor