2024-05-31T10:52:53.652Z

Ligavorschau
Daniel Haubner (klärt per Kopf) und seine Abwehrkollegen sind in Würzburg gefordert.  Foto: Gleisenberg
Daniel Haubner (klärt per Kopf) und seine Abwehrkollegen sind in Würzburg gefordert. Foto: Gleisenberg

Dicker Brocken für den ASV

Mit dem Würzburger FV treffen die Neumarkter auf das nächste Spitzenteam. Doch auch der Gegner steht unter Druck.

Die Situation vor dem zweiten Spieltag nach der Winterpause ist für das Bayernliga-Team des ASV Neumarkt unverändert: Für die Truppe von Benedikt Thier ein „Endspiel“ sein. Am heutigen Samstag für die Fahrt in die Mainfrankenmetropole Würzburg, wo man um 15 Uhr auf den FV 04 Würzburg trifft.

Dieses Spiel birgt nicht nur auf Seiten der abstiegsbedrohten Oberpfälzer so seine Ungereimtheiten, sondern auch bei den Gastgebern. Im Winter noch von einer Insolvenz bedroht, hat sich die Lage dahingehend zwar wieder beruhigt, aber sportlich blieb das offensichtlich nicht ohne Folgen. Im Nachholspiel gegen Sand und im ersten regulären Spiel vergangenes Wochenende reichte es nur zu einem Punkt, was die bis dato noch starken Ambitionen der Würzburger auf einen Regionalligaufstieg doch deutlich nach unten reduziert hat. Hier sieht der Neumarkter Übungsleiter seine Chance: „Vielleicht ist ja das Team jetzt nicht mehr so ambitioniert und wir wissen aus eigener Erfahrung, das Unruhe im Umfeld auch für die Leistung der Mannschaft nicht gerade zuträglich ist. Sicher haben die Gastgeber, beispielsweise mit Istrevi oder Dan erfahrene Spieler in ihren Reihen, die an einem guten Tag schon mal ein Spiel entscheiden können“, so Thier.

Smarzoch reißt Lücke
Mit Blick auf die eigene Leistung am letzten Samstag spricht Thier von Licht und Schatten. Vor allem die Konzentration sei, so der Coach, verbesserunswürdig, denn hier habe man dem Gegner bei den drei Gegentreffern schon enorme Schützenhilfe geleistet: „Auch die Offensivbemühungen müssen in Würzburg von wesentlich mehr Durchschlagskraft geprägt sein. Vor allem der letzte Pass muss viel effektiver gespielt werden. Sicher hatten wir beim Pfostentreffer duch Daniel Haubner und in einigen anderen Situationen nicht das nötige Glück, aber unterm Strich war es trotzdem zu wenig“, monierte Thier. Dazu kommt nun noch die Hypothek, mit Markus Smarzoch einen erfahren Spieler, dem eigentlich eine Führungsrolle zugedacht war, zu ersetzen. Wie aus heiterem Himmel kam die Nachricht, dass ihm in Amerika wieder ein Engagement ins haus steht, das er nicht ablehnen wollte.

Nun ist für das Duo Thier guter Rat teuer. Bleibt zu hoffen, dass Thier bei seiner Startelf ein glückliches Händchen beweist. Eigentlich kann er aus dem Vollen schöpfen, denn nur Johannes Roth, der sich in der Aufbauphase befindet, steht auf der Verletztenliste. Für den Samstag steht auf jeden Fall Abwehrrecke Alexander Moratz nach seiner Sperre wieder zur Verfügung, doch wie das Team sich sonst noch verändern wird, darüber macht sich der Trainerstab so seiner Gedanken. Mindestens zwei Positionen sind noch offen. Über diese wird erst nach dem Abschlusstraining entschieden.

Die Trainingseindrücke waren auf jeden Fall gut, war zu hören. Der Spaß ist offensichtlich weiterhin vorhanden. Allerdings darf Spaß auch nicht in Übermotivation ausarten, wie bei Keeper Martin Bachener, der im Übereifer seinem Team nicht gerade weitergeholfen hat. Hier ein wenig runter vom Gas zu gehen, wird wichtig sein, denn wenn man auch helfend eingreifen will, sollte ein gerüttelt Maß an Reife bei den Aktionen dabei sein. Dass es der Keeper drauf hat, zeigte er in einigen Aktionen eindrucksvoll und das sollte doch die Prämisse für die weiteren Spiele sein.

Vacher Sieg tut weh
Sieht man auf das Ranking in der Liga, so ist zunächst einmal angesagt, den Anschluss zu halten. Eine kleine kalte Dusche für den ASV war aber der Sieg des Tabellenletzten aus Vach am letzten Samstag, der den Blick nach hinten wieder etwas sorgenvoller gestaltet, denn zum letzten Platz sind es jetzt nur noch zwei Punkte Abstand. Den ersten Nichtabstiegsplatz nicht aus den Augen verlieren, aber die Relegationsplätze sichern, muss deshalb oberste Priorität in den Reihen der Kicker vom Deiniger Weg haben. So bleibt die Spannung sicherlich nicht aus wenn Schiedsrichert Torsten Wenzlik aus Neuhaus (Pegnitzgrund) um 15 Uhr die Partie frei gibt.
Aufrufe: 08.3.2019, 17:30 Uhr
Hans GleisenbergAutor