2024-04-24T13:20:38.835Z

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Tim Paterok hielt der Wormatia in Nöttingen den Sieg fest.F: Dinger
Tim Paterok hielt der Wormatia in Nöttingen den Sieg fest.F: Dinger

Wormatia siegt in Nöttingen mit 2:1

Der Wormser Torwart Paterok pariert einen Foulelfmeter und wird zum Matchwinner

Nöttingen. An Tim Paterok scheiden sich die Geister. Der Wormatia-Keeper hat schon die schrägsten Gegentore in dieser Saison kassiert und Platzverweise obendrein. Doch der 22-Jährige hat mit blitzsauberen Aktionen auf der Linie dem Wormser Fußball-Regionalligisten auch schon so manchen Zähler in dieser Spielzeit gerettet. Beim Montagabendspiel der Wormatia beim vom Abstieg bedrohten FC Nöttingen zeigte Paterok mal wieder bis zur Halbzeit seine absolute Schokoladenseite. Was darin gipfelte, dass er zunächst einen Strafstoß abwehrte, den Nico Brenner (25.) getreten hatte, dann auch noch dessen Nachschuss parierte, um schließlich Riesenchancen der Hausherren durch Holger Fuchs (42.) per Hacke und Michael Schürg (45.) zunichtezumachen. Der ehemalige Wormatia-Torjäger war alleine vor Paterok aufgetaucht, der die Nerven behielt. Wow, was für eine Bewerbung für eine Vertragsverlängerung! Weil Paterok auch in der zweiten Hälfte alles Haltbare hielt, gewann die Wormatia schließlich mit 2:1 (1:0) und untermauerte damit den sechsten Tabellenplatz mit jetzt vier Punkten Vorsprung vor Verfolger Hoffenheim II.

Der bis zur Pause glückliche Vorsprung der Wormser war einem Standard zu verdanken gewesen. Nachdem in der elften Minute Florian Treske noch einen Freistoß von der linken Seite von Alan Stulin übers Tor gedroschen hatte, segelte der Ball diesmal von rechts in den Nöttinger Strafraum. Benni Himmel fand den langen Benjamin Maas, der mit dem Kopf verlängert. Der Ball fiel Sascha Wolfert direkt vor die Füße, so dass dieser nur noch einschieben brauchte (35.). Eine Minute zuvor war Wolfert noch an Nöttingens Keeper Robin Kraski gescheitert. Dennoch: Die klareren Chancen in Halbzeit eins hatte der Hausherr besessen.

Das sollte sich auch im zweiten Abschnitt fortsetzen, denn Nöttingen drängte mit Macht auf den Ausgleich. Die Wormser aber, die im Vergleich zur Vorwoche auf den im Abschlusstraining verletzten Alper Akcam verzichten mussten und dafür Zahit Findik in den Sturm beordert hatten, hielten kämpferisch dagegen. „Es kommt nicht auf die Aufstellung an, sondern auf die Einstellung", hatte Marcel Gebhardt vor der Partie formuliert. Und der Sportliche Leiter der Wormatia wurde diesbezüglich nicht enttäuscht. Daran und an dem weiter stark haltenden Paterok, der unter anderem Marc Schneckenbergers Schuss entschärfte (63.), biss sich der Hausherr schließlich die Zähne aus. Als dann der gerade eingewechselte Enis Saiti einen Konter nutzte, um auf 2:0 zu erhöhen (70.), schien die Luft raus zu sein. Nöttingen schien besiegt.

So richtig spannend machte es freilich noch einmal Ex-Wormate Schürg. Erst reklamierte er Elfmeter, als er im Wormatia-Strafraum gestoßen worden war (73.), dann sorgte er fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit seinem 1:2 doch noch für Nervenkitzel im Panoramastadion: Nöttingen versuchte nun alles, reklamierte auch bei einem angeblichen Foul am eingewechselten Niklas Hecht-Zirpel (89.) einen Foulelfmeter. Doch mehr als den einen, den Paterok in Halbzeit eins pariert hatte, gab es für die Hausherren nicht. „Es müssen unbedingt drei Punkte her", hatte Nöttingens Trainer Michael Wittwer gefordert. Am Ende hatte diese der Gast eingesackt.

FC Nöttingen: Kraski – Frank, Tasky, Brenner, Fuchs – Müller (75. Walter), Schneckenberger (67. Hecht-Zirpel), Neziraj, Bilger – Dobros (67. Schenker), Schürg.
Wormatia Worms: Paterok – Gopko, Maslanka, Maas, Karwot, Wolfert (76. Hien) – Antonaci, Himmel (78. Özgün), Stulin – Findik (64. Saiti), Treske.
Schiedsrichter: Kühlmeyer (Holzhausen).
Zuschauer: 704.
Tore: 0:1 Wolfert (35.), 0:2 Saiti (70.), 1:2 Schürg (85.).
Gelbe Karten: Frank / Maas, Antonaci
Besonderes Vorkommnis: Paterok (Wormatia) hält Foulelfmeter von Brenner (25.).

Aufrufe: 04.5.2015, 21:47 Uhr
Volker SchützAutor