Wormatia feiert ersten Saison-Dreier

Die Gastgeber begannen die erste Halbzeit sehr engagiert und erarbeiteten sich schnell ihre ersten Chancen. So hatten die 1003 Zuschauer in der EWR-Arena schon in der vierten Minute den Torjubel auf den Lippen, doch Arif Güclü rutschte an einem schönen Querpass von Florian Treske vorbei. Keine zwei Minuten später bekam Güclü nach einer Flanke von Alan Stulin nicht genug Druck hinter den Ball und Matthias Gize im Tor der Gäste hatte wenig Mühe, den Ball aufzunehmen. Die Pirmasenser Offensive fand in der ersten Halbzeit eigentlich nicht statt, mit einer Ausnahme. Nach einer halben Stunde schaffte es Can Özer, mit dem Ball am Fuß in den Wormser Strafraum einzudringen. Aus 14 Meter schloss er ab, und der Wormser Keeper Mario Miltner hatte keine Chance, den abgefälschten Ball auf seinem Weg ins lange Eck noch zu stoppen. „Da musste ich schon fast ein wenig lachen, das wir schon wieder so einen abgefälschten Ball reinbekommen“, kamen Wormatia-Innenverteidiger Patrick Auracher in dieser Szene die Erinnerungen an viele der letzten Gegentore hoch. Es blieb der einzige wirklich gefährliche Angriff der bis dahin gnadenlos effektiven Westpfälzer, die sich in der Defensive stark bewegten. Und in entscheidenden Szenen auch das Glück auf ihrer Seite hatten. So rettete Benjamin Auer nach einem Eckball auf der eigenen Linie, und kurz danach brachte auch Auracher hinter einen Kopfball nicht den nötigen Druck. Als sich alle schon auf einen Pausenrückstand eingestellt hatten markierten dann die Wormser doch noch den Ausgleich. Enis Saiti hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und spitzelte den Ball zu Florian Treske, der keine Mühe hatte, zu vollenden.
Aus der Pause kamen beide Teams mit etwas angezogener Handbremse. „Wir sind in der ersten Halbzeit zu viel hinterhergerannt“, meinte Tretter. Die Wormaten dagegen schienen erst einmal auf Nummer sicher gehen zu wollen. Nur nicht wieder in Rückstand geraten, hieß die Devise, die die Mannschaft nun ein wenig vorsichtiger nach vorne spielen ließ. Chancen ergaben sich trotzdem: Wie schon in der Anfangsphase flog Güclü an einer Hereingabe von Treske vorbei (52.), Ricky Pinheiro scheiterte mit einem sehenswerten Distanzschuss. Und dann machte Jones alles richtig: In der 70. Minute wechselte der Jan-Lucas Dorow ein, und der machte mit seinen Ballkontakten eins (Annahme) und zwei (Schuss) eine Minute später den Siegtreffer. „Benny Himmel hat mir auf der Bank vorhergesagt, dass ich heute mit meinen zweiten Kontakt ein Tor mache“, freute sich der Joker nicht alleine sondern mit seinem immer noch verletzen Teamkollegen. Und fast hätte der Ex-Kaiserslauterer ja sogar noch seinen zweiten Treffer erzielt. Doch sein Schuss von der Strafraumgrenze landete nur am Pfosten.
Die Pirmasenser brauchten ihre Zeit um den Rückstand zu verdauen, doch in der Schlussphase war sie dann doch noch da, die dicke Ausgleichschance. Der eingewechselte Charles Rugg luchste Alan Stulin den Ball ab und rannte vollkommen alleine auf dem rechten Flügel auf und davon. Doch sein Pass war zu ungenau für den mitgelaufenen Benjamin Auer, der den Querpass nicht erreichen konnte.