2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Jubelnde Faurndauerinnen in der Fußball-Oberliga mit Nadine Gairing (rechts) und Ramona Schönbrodt: Dieses Bild gehört der Vergangenheit anFoto: Cornelius Nickisch.
Jubelnde Faurndauerinnen in der Fußball-Oberliga mit Nadine Gairing (rechts) und Ramona Schönbrodt: Dieses Bild gehört der Vergangenheit anFoto: Cornelius Nickisch.
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"Wollen keine Wettbewerbsverzerrung"

+++Oberliga Mannschaft tritt zurück+++

Die Fußballerinnen des FV Faurndau werden in der neuen Saison keine Oberliga-Mannschaft stellen. das hat der Verein gestern bekanntgegeben.

Regionenliga statt Oberliga: Die Fußballerinnen des FV Faurndau werden in der in Kürze beginnenden Saison kein Viertliga-Team stellen. Nur die zweite Mannschaft, die von der Bezirks- in die Regionenliga aufgestiegen ist, wird regulär am Spielbetrieb teilnehmen.

"Leider ist es uns in den sehr turbulenten letzten Wochen nicht gelungen, ein wettbewerbsfähiges Team für die kommende Oberligasaison auf die Beine zu stellen", teilte der Klub gestern in einer Presseerklärung mit. Ende Juni hatte der FV Faurndau Spielführerin Nadine Gairing und ihre zweite Stellvertreterin Sina Heitzler aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Der Rest der Mannschaft zeigte sich solidarisch und meldete sich kurz darauf vom FVF ab. Dieser Vorgang habe den Verein überraschend getroffen und vor eine riesige Aufgabe gestellt, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dieser konnte der Vorstand "trotz größter Anstrengungen" jedoch nicht gerecht werden.

Mit der Regionenliga-Mannschaft wollte der Verein nicht in der vierthöchsten Klasse antreten, da die Spielerinnen nicht das nötige spielerische Niveau mitbringen. Außerdem hatte der Klub trotz intensiver Bemühungen keine adäquaten Neuzugänge mit Oberliga-Niveau an Land ziehen können. Deshalb kamen die Faurndauer Verantwortlichen um den Vorsitzenden Karl Braunsteiner und Frauenfußball-Abteilungsleiterin Annette Krotz zu dem Schluss, dass eine Teilnahme am Oberliga-Spielbetrieb "eine Verzerrung der kompletten Saison verursachen" würde, da der FVF nicht gewährleisten könne, "ob, wann und mit welcher Spielstärke wir in den Partien antreten können oder nicht". Dies wäre nicht fair, so der Verein weiter.

In der nächsten Spielzeit wird im Faurndauer Dittlau nur unterklassiger Frauenfußball in der Regionenliga zu sehen sein. In der übernächsten Saison wollen die Faurndauerinnen mit einer rundum erneuerten Mannschaft in der Verbandsliga an den Start gehen. Ziel sei es, so schnell wie möglich "wieder die Rolle im Frauenfußball einzunehmen, die der Verein über viele Jahre hinweg innehatte".

Unterdessen haben die ehemaligen Oberliga-Spielerinnen des FV Faurndau, die sich nach den Differenzen im Klub vom Verein abgemeldet hatten, neue Arbeitgeber gefunden. Ex-Spielführerin Nadine Gairing wechselt gemeinsam mit drei weiteren ehemaligen Mannschaftskameradinnen zu Oberligist VfB Obertürkheim, vier weitere haben sich Verbandsligist FV Nürtingen angeschlossen, drei Fußballerinnen zieht es zur SG Jebenhausen/Bezgenriet, der von der Landes- in die Regionenliga abgestiegen ist. Zwei andere heuern bei Landesligist FV Asch-Sonderbuch an, eine weitere möchte beim Aufbau einer Frauenmannschaft beim SV Göppingen behilflich sein, der in der Bezirksliga in den Spielbetrieb einsteigt. Lediglich eine ehemalige Faurndauer Spielerin hat ihre Fußballschuhe an den Nagel gehängt.

Kommentar

Aufrufe: 019.8.2016, 08:00 Uhr
Südwestpresse / WOLFGANG KARCZEWSKIAutor