Die Ehrfurcht vor der Endrunde des Kreises Neumarkt/ Jura schien die von Axel Stöger trainierte Truppe anfangs zu hemmen. Anders lässt sich das im ersten Spiel gegen die SG DJK Allersberg/TSV Pyrbaum erzielte 0:0 nicht erklären, denn man begann viel zu nervös, hielt keine Ordnung und gestaltete die Spieleröffnung zu langsam. Hinzu kam noch eine gewaltige Portion Eigensinn im Torabschluss – einziger positiver Aspekt war die gute Arbeit gegen den Ball.
Auch im zweiten Spiel gegen den aus der BOL bekannten TSV 1860 Weißenburg war keine übermäßige Besserung in Sicht. Das Spiel konnte gegen die Mannschaft mit Heimvorteil zwar ausgeglichen gestaltet werden, im Gegenzug wurde jedoch zu oft gefoult. Die Folge war eine 0:1-Niederlage, die aus einem verwandelten Zehnmeter resultierte.
Im letzten Gruppenspiel gegen die JFG Aurachtal musste zwingend ein Sieg mit einer Tordifferenz von drei Toren her, um die Chance auf einen direkten Halbfinaleinzug zu wahren – gleichzeitig musste der BSC auf einen Sieg des TSV Weißenburg gegen die SG DJK Allersberg hoffen.
Gerade noch rechtzeitig gingen die Woffenbacher wie verwandelt aufs Spielfeld: Hohes Tempo, gute Kombinationen, gepaart mit feiner Technik und absolutem Willen waren in Verbindung mit einer eiskalten Chancenauswertung und Teamgeist die Schlüssel zum 4:1-Erfolg, der für das Erreichen der K.o.-Runde sorgen sollte.
Nun hatten die Jungs Blut geleckt, denn auch im Halbfinale gegen die SG VfL Treuchtlingen legten sie eine tollte Spielanlage an den Tag. Selbst ein 0:1-Rückstand konnte die Woffenbacher nicht bremsen, und so standen sie am Ende des Tages wie bereits zwei Jahre zuvor in der U17-Endrunde der JFG Wendelstein im Finale gegenüber. Dabei ging es auch um das Erreichen der Hallenbezirksendrunde in Auerbach.
Und die BSC-Jungs konnten sich nochmals steigern. Tempo, Technik, Wille, Kombinationen und Tore: Grundlage des Erfolges war auch im Finale eine bärenstarke Defensivleistung, kombiniert mit einer Spieleröffnung par excellence und einem über sich hinauswachsenden Torhüter Philipp Reiner. So stand es am Ende 2:0 für den BSC und die Schampus-Korken flogen nur so durch die Kabine.
Das Fazit von Trainer Axel Stöger: „Wer in der Endrunde der Hallenkreismeisterschaft nur zwei Gegentreffer aus dem Spiel und einen Zehnmeter kassiert, der ist verdient Hallenkreismeister. Ausschlaggebend hierfür war letzten Endes eine enorme Leistungssteigerung der Mannschaft, die zu Beginn vielleicht zu viel Respekt an den Tag legte. Hervorzuheben ist kein Einzelner, sondern der Titel wurde mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erarbeitet und erspielt.“
Bezirksfinale in Auerbach
Nun geht es also zur Hallenbezirksmeisterschaft des Bezirkes Mittelfranken nach Auerbach, bei der auch der U19-Landesligist ASV Neumarkt mitmischt. Und die Vorzeichen stehen gar nicht schlecht für den BSC: In der Saison 2012/13 wurde die A-Jugend aus Woffenbach schon einmal Hallenkreismeister – und damals folgte im Anschluss auch der Titel des Hallenbezirksmeisters.