Wo der HSV auf einmal als echtes Vorbild dasteht

Besonders bitter aber: Trainer Jörg Vollack, der sich in aller Regel erst mal schützend vor sein Team stellt, musste einen eklatanten Mangel an Einstellung registrieren. Ein derart vernichtendes Zeugnis dürfte angesichts der hohen Anforderungen für die Oberliga praktisch nie vorkommen. Vollack muss möglichst rasch den Knopf für einen kompletten Neustart finden.

Der Kollege Marek Lesniak sitzt ein paar Kilometer weiter bei den Richrathern im selben Boot. Die auf dem Papier gegenüber der vergangenen Saison deutlich verstärkte Elf kommt nicht durchgängig auf Touren – was auch auf Verletzungen und Rote Karten zurückzuführen ist. Besonders bitter aber: Lesniak, der sich in aller Regel erst schützend vor sein Team stellt, musste beim 0:2 in Essen phasenweise einen eklatanten Mangel an Einstellung registrieren. Hier liegt ebenfalls ein vernichtendes Zeugnis vor.

Vielleicht müssten die Beteiligten einen Besuch beim Bezirksligisten HSV Langenfeld einplanen, der von den einzelnen Spielern her sicher über weniger Potenzial verfügt als die Konkurrenz und deshalb heilfroh über den Klassenerhalt wäre. Wie sich aus relativ wenig eine ganze Menge machen lässt, zeigte der HSV jetzt mit dem 2:1 gegen den Rather SV. Ob Langenfeld wirklich die Klasse hält, ist weiter eine offene Frage. Dafür steht fest, was die richtige Einstellung bewirken kann.