Wittlinger Husarenstreich

SV Wendelsheim gegen

TSV Wittlingen 0:5 (0:3)

Einen Auftakt nach maß erwischte der TSV Wittlingen. Die Mannschaft von Ralf Luik dominierte beim Aufsteiger von Beginn an die Partie und ging durch einen Doppelschlag von Sauer und Krohmer bereits nach einer Viertelstunde mit 2:0 in Front. Neuzugang Andreas Kern erhöhte nach 22 Minuten auf 3:0 und brachte die Gäste aus der Uracher Alb endgültig auf die Siegerstraße.

Im zweiten Abschnitt änderte sich nicht viel Wittlingen hatte die reifere Spielanlage und nutzte immer wieder geschickt die sich bietenden Räume. Zwei Treffer (Ruess und Krohmer) kurz hintereinander sorgten nach knapp einer Stunde für den 5:0-Endstand. Fazit: Aufsteiger Wendelsheim hat zum Saisonauftakt gegen starke und clevere Wittlinger Lehrgeldzahlen müssen.

SV Wendelsheim: Stroh - Jan Belser (63. Schäfer), Ishak Okutan (63. Schulze), Munk, Straub, Baur, Brunnenmiller, Mayer, Seferoglu, Schneider, Kai Belser (46. Hasan Okutan).

TSV Wittlingen: Eißele - Kern, Saur (38. Ruess), Reiff (73. Weiß), Krohmer, Goller, Beck, Hiller, Shuti, Gresch (63. Flitsch), Maier.

Tore: 0:1 (12.) Sven Saur, 0:2 (14.) Moritz Krohmer, 0:3 (19.) Andreas Kern, 0:4 (60.) Maurice Ruess, 0:5 (61.) Moritz Krohmer.

SSV Reutlingen II gegen

SV Zainingen 2:4 (1:3)

Mit einem Auswärtserfolg beim Vize-Meister an der Reutlinger Kreuzeiche erwischte der SV Zainingen einen perfekten Start in die neue Saison. Mann des Tages war Manuel Lamparter, der alle vier Tore der Albkicker erzielte. "Die Einstellung hat von Anfang an gestimmt und dementsprechend geht der Sieg absolut in Ordnung", freute sich SVZ-Coach Patrick Eberhardt. Und in der Tat: Zainingen begann druckvoll und markierte nach einem schnell vorgetragenen Spielzug in der 18. Minute die 1:0-Führung. Praktisch im Gegenzug, nach einer Unachtsamkeit der SVZ-Defensive, die Antwort der Gastgeber. Torschütze war Christian Mayer, nach Vorarbeit von Selcuk Alici. Der SVZ blieb aber spielbestimmend und überzeugte mit guten Offensivspiel und gefährlichen Toraktionen. Folgerichtig die 3:1-Halbzeitführung.

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Die praktisch komplett neu zusammengewürfelte Mannschaft des SSV-II spielte jetzt auf Augenhöhe und erhöhte den Druck auf die Gäste. Es folgte ein Drangphase der Kreuzeichekicker, die mit dem 2:3-Anschlusstreffer durch Vardanyan endete. Zainingen zeigte sich aber nicht geschockt und antwortete mit dem vierten Streich von Lamparter zum 4:1-Endstand. "Wir brauchen natürlich noch Zeit, aber die Leistungskurve zeigt dennoch nach oben", so SSV-II-Spielleiter Philipp Rädlein.

SSV Reutlingen II: Orman - Budak (57. Ahmakidis), Heim, Özpinar (46. Münz), Camara, Vardanyan, Mayer (46. Tunc), Alici (62. Ilios), Ates, Wagner, Liotti

SV Zainingen: Kuhn - Bächle, Edel, Kächele, Wörz (90. Wörz), Götz, Lais, Blochinger, Lamparter, Maucher (75. Füllemann), Schweizer (94. Reichle)

Tore: 0:1 Lamparter (18.), 1:1 Mayer (19.), 1:2 Lamparter (23.), 1:3 Lamparter (39.), 2:3 Vardanyan (81.), 2:4 Lamparter (89. Foulelfmeter)

TSV Dettingen/Erms gegen

TB Kirchentellinsfurt 2:3 (1:0)

In den ersten Spielminuten drückten die Gäste aufs Tempo und drückten die Hausherren in die eigene Hälfte. Chancen waren jedoch Mangelware. Nach 15 Minuten kam Dettingen besser ins Spiel und Beckert verfehlte aus halblinker Position das Tor. Danach war die erste Gelegenheit für Kirchentellinsfurt zu verzeichnen, als Pinar mit einem Heber aus 16 Meter nur die Latte traf. Kurz vor der Halbzeit war es dann Beckert, der nach schönem Zuspiel von Da Costa die Führung für den TSV erzielte. Da Costa hatte dann noch das 2:0 auf dem Fuß doch er vergab überhastet.

Die zweite Hälfte begann mit Chancen für beide Teams. In der 55. Minute war es dann wieder Beckert, der eine Flanke von Vukoja volley in die Maschen knallte. Dettingen hatte dann noch einige weitere Gelegenheiten, die aber alle unkonzentriert vergeben wurden. Die Gäste machten es dann besser und Hombach verwertete eine Hereingabe zum Anschlusstreffer. Die ansonsten gut leitende Schiedsrichterin verwerte dann den Hausherren einen klaren Treffer, als sie Beckert im Abseits wähnte. In der Schlussphase mussten es sich die Gastgeber dann selber zuschreiben, dass sie nicht als Sieger vom Platz gingen und den Gästen durch Abwehrfehler zum 3:2-Sieg einluden. Kauffmann und Durmaz, praktisch mit dem Schlusspfiff, besiegelten die Dettinger Auftaktniederlage

TSV Dettingen/Erms: Haßler - Maurer, Hug, Saupp, Schairer (75. Salici), Lucic, Vukoja, Hirsch, Kostka, Beckert (80. Randecker), Da Costa (84. Hille)

TB Kirchentellinsfurt: Schneck - Bierlmeier, Mägle (86. Kosa), Kalaitzis, Pinar, Hombach, Lock, Rosa (54. Küz), Alkan (62. Manneh), Kauffmann, Leistikow (46. Durmaz)

Tore: 1:0 Beckert (40.), 2:0 Beckert (56.), 2:1 Hombach (65.), 2:2 Kauffmann (88.), 2:3 Durmaz (93.)

SG Reutlingen gegen

TSV Ofterdingen 1:4 (0:2)

Misslungener Auftakt des Vorjahresdritten SG Reutlingen gegen den hoch gehandelten TSV Ofterdingen. Bereits nach sieben Minuten mussten die Hausherren einem Rückstand hinterherlaufen: Daniel Knop markierte mit einem Flachschuss in die lange Ecke das 1:0 für die Gäste. Nach einem Steilpass in die Spitze tauchte Claudio Rago alleine vor SG-Schlussmann Wolfahrt auf und erhöhte eiskalt auf 2:0.

In Halbzeit zwei änderte sich nicht viel. Die Gastgeber waren bemüht, aber gegen die taktisch stark agierenden Ofterdinger gelangen wenig gefährliche Offensivaktionen. Im Gegenteil, aus dem Gewühl nach einem Eckball war Tim Löffler zur Stelle und netzte zum 3:0 für die Steinlachkicker ein (52.). Etwas Hoffnung kam bei der SG-Elf auf, als Genuardi im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte David Mojsisch sicher zum 1:3-Anschlusstreffer (56.).

In der Folgezeit hatten die Reutlinger zwar mehr Spielanteile, aber einfach zu wenig klare Tormöglichkeiten. Die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Bauer-Elf markierte Tim Löffler mit einem sehenswerten 14-Meter-Aussenrist-Treffer ins lange Eck zum 4:1-Endstand.

SG Reutlingen: Wohlfahrt - Kvesic, Röstel (46. Mazourov), Bäuerle, Stern, Sauter, Heidt, Mojsisch, Wagner, Locher, Genuardi (67. Angerbauer)

TSV Ofterdingen: Keller - Schlecht (90. Jaith), Schwabe, Nill (75. Dehner), Schanz, Knop, Rago, Traub (84. Frzovic), Laur, Löffler, Schmid

Tore: 0:1 Knop (7.), 0:2 Rago (31.), 0:3 Löffler (52.), 1:3 Mojsisch (56. Foulelfmeter), 1:4 Löffler (88.)

FC Engstingen gegen

FV Bad Urach1:1 (0:1)

Der Aufsteiger aus Bad Urach eröffnete das Spiel aggressiv und setzte die Heimelf anfangs enorm unter Druck. "In den ersten 15 Minuten war Urach immer einen Schritt schneller als wir", sagt der Engstinger Trainer Nico Gotthardt. So auch in der fünften Minute, da erwischten die Gäste die Engstinger eiskalt, nutzen Fehler der Hintermannschaft und gingen durch eine starke Einzelaktion von Onur Seyhan in Führung.

Nach 20 Minuten fanden die Hausherren dann immer besser in diese Partie und übernahmen die Kontrolle über das Spiel, für eine zwingende Torchance fehlte allerdings noch der letzte Pass.

In der zweiten Halbzeit lauerten sichtlich müde Uracher nur noch auf Konter und spielten lange Bälle, während der Gastgeber das Spiel machte. Mehr als zwei, drei gute Gelegenheiten sprangen dabei aber dank einer starken Defensivleistung der Uracher nicht heraus,

Die größte Chance vergab Kai Schenk, als der Uracher Schlussmann Himmet Hisil stark reagierte. Als alles auf einen Auswärtssieg hindeutete, sorgte ein Geniestreich des Engstingers Neuzugang Kevin Bitzer in der 90. Minute noch für den verdienten Ausgleich. Sein Freistoß fand seinen Weg um die Mauer und in die Maschen. "Da fiel dann der Treffer, der über 70 Minuten in der Luft lag", freute sich Gotthardt über den Punktgewinn in letzter Sekunde.

FC Engstingen : Schnitzer - Vöhringer, Armbruster, Schenk, Bitzer, Gern, Baisch, Kroner, Modrow,

Dohrmann, Werz.

FV Bad Urach: Hisil - da Silva, Mannolo, Seyhan, Camara, Kuhn, Bruno, Westpfahl, da Costa, Avramidis, De Brito.

Tore : 0:1 Onur Seyhan (5.), 1:1 Kai Schenk (90.).

SV Pfrondorf gegen

SSC Tübingen 3:3 (2:1)

Bezirksliga-Auftakt mit Derbycharakter. Zum ersten Aufgalopp in der neuen Liga bescherte der Spielplan dem Aufsteiger SV Pfrondorf gleich den Lokalkampf zu Hause gegen den Stadtrivalen SSC Tübingen. Die Vorfreude und die Anspannung war natürlich riesig. Trainer Rasmus Joost brachte zwei Neuzugänge von Beginn an. Alex Seitz und Luigi Felici begannen im rechten Mittelfeld, bzw. im Sturm.

Bei traumhaftem Wetter begann der SVP auch gleich motiviert und forsch. Bereits in der 2. Minute hätte Luigi Felici mit einem satten Schuss den SVP in Führung bringen können. Besser machte es dann in der 5. Minute Andre Schwiedel. Nach einem Zuspiel von Paul Knorr zog Andre in die Mitte und an zwei Gegenspielern vorbei und schloss gewohnt eiskalt ab. Da war es also, das erste Tor in der Bezirksliga nach langer Zeit für den SV Pfrondorf.

Der SSC tat sich im Anschluss schwer Ordnung in das Spiel zu bekommen und die SVP-Offensive rollte weiter munter auf das Tübinger Tor. Andre Schwiedel erzielte in der 10. Minute sogar das 2:0, dieses verwehrte ihm allerdings der Schiedsrichter wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung. In der zwölften Minute scheiterten dann Knorr und Schwiedel kurz hintereinander. Auch „Paradisvogel“ Basti Schwarz brachte den Ball zwei Minuten später nicht im Tor unter. Anschließend verflachte die Partie etwas, was vielleicht auch den Temperaturen geschuldet war. In der 31. Minute hatte Luigi Felici dann das 2:0 auf dem Fuß. Er verzog aber aus kurzer Distanz. SVP-Legende Stefan „Scheyle“ Schilling tickerte den Hashtag #mariogomezem2008 in den Live-Bericht.

Doch Felici ließ sich davon nicht beirren und trat in der 37. Minute zum Freistoß an. Seinen Schuss konnte der Torhüter nicht richtig festhalten und der Ball flutschte zur 2:0 Führung ins Tor.

Dass man nun aber in der Bezirksliga spielt und nicht mehr in der A-Liga musste der SVP allerdings dann in der 40. Minute feststellen. Markos Chatziliadis nahm den Ball an der Mittelinie an und sah dass SVP-Keeper Alex Bauer zu weit vor seinem Kasten stand – der wohl dosierte Heber schlug direkt ein. So kam der SSC mit einem Klasse-Tor zum 1:2 Anschlusstreffer. Vor der Pause Jubelten die Pfrondorfer allerdings nochmal, als Philipp Badke nach Flanke von Paul Knorr im Strafraum cool blieb und aus dem Gewühl das 3:1 erzielte – Halbzeit.

Nach der Pause merkte man den Gästen die Unzufriedenheit an. Der SSC kam nun deutlich besser ins Spiel und übernahm nun die Kontrolle. Der SVP wirkte ein wenig unsicher und nervös. Doch es musste ein Freistoß herhalten, damit der SSC Tübingen zurück ins Spiel fand. Jannik Braunsberger versenkte diesen direkt und traumhaft schön in den Knick zum 3:2. In der Folge drängte der SSC die Pfrondorfer in die eigene Hälfte. Es gab vereinzelte Konter für den SVP, allesamt wurden aber nicht konsequent zu Ende gespielt.

In der 82. Minute wurde der SSC dann doch noch für eine gute zweite Halbzeit belohnt. Nach einer Ecke konnten die Pfrondorfer den Ball nicht klären und erneut nutze Markos Chatziliadis die Gunst der Stunde und köpfte den Ball zum Ausgleich ins Tor.

So trennte man sich am Ende mit 3:3 vom SSC Tübingen. Aus Pfrondorfer Sicht ärgerlich, aber für den Auftakt war die Leistung vor allem aus der 1. Halbzeit sehr erfreulich. Wo man steht kann man sicherlich noch nicht sagen, die Leistung macht aber durchaus große Lust auf mehr. Das nächste Spiel ist am 21.08 bei Dettingen/Rottenburg. (dila)

SV Pfrondorf: Bauer - Steib, Spohn, Knorr, Badke, Füger, Seitz, Hittinger, Schwiedel, Schwarz, Felici.

SSC Tübingen: Ehrhardt - Katsaras, Mangliers, Wellhäuser, Princip, Aydar, Annel, Klaiber, Braunsberger, Chatziliadis, Meral.