2024-04-25T14:35:39.956Z

Turnier
Mehr miteinander als gegeneinander: Preußen Espelkamps B-Junioren-Torhüter Benito Rehling kümmert sich um einen am Boden liegenden Blasheimer. ⋌Foto: Andreas Gerth
Mehr miteinander als gegeneinander: Preußen Espelkamps B-Junioren-Torhüter Benito Rehling kümmert sich um einen am Boden liegenden Blasheimer. ⋌Foto: Andreas Gerth

Wischmeyer: "Wir werden etwas tun"

Fohlen-Cup und die Folgen: Der Jugendbeirat des Fußballkreises Lübbecke befasst sich mit den Themen Siegerehrung, Alkohol und Ordnungsdienst

Es waren heiße Eisen, die der Jugendbeirat des Fußballkreises Lübbecke am Montagabend anzupacken hatte. Die Sitzung unter der Leitung des Beiratsvorsitzenden Wolfgang Wischmeyer kam turnusgemäß zustande, und doch war sie nach den Vorkommnissen bei den Hallenkreismeisterschaften der A- und B-Junioren am vergangenen Sonntag in der Lübbecker Stadtsporthalle (wir berichteten) aktueller denn je.
„Als ganzes Team haben wir dort nicht so agiert, wie wir es hätten tun sollen. Wir sind mit unserem Auftritt nicht zufrieden“, schickte Wischmeyer der Zusammenkunft voraus. Auch in einem weiteren wichtigen Punkt sind sich die Mitglieder des Jugendbeirates, der als Interessensvertretung der Vereine ins Leben gerufen wurde und die Schnittstelle zum Kreisjugendausschuss bilden soll, laut Wischmeyer einig: „Wir werden nicht so tun, als wenn nichts passiert wäre.“

„Wir werden nicht so tun, als wenn nichts passiert wäre“

Deshalb kamen am Montagabend noch einmal die unangenehmen Dinge, die der Endrunde am Sonntag in der Lübbecker Stadtsporthalle einen emotionalen wie negativen Anstrich verliehen hatten, auf den Tisch. „Der Ablauf der Siegerehrung war natürlich ein wichtiger Punkt, aber auch über das Thema Alkohol ist gesprochen worden. Die Frage ist doch, wie man damit bei den nächsten Jugendturnieren umgeht. Die Vorkommnisse beim Fohlen-Cup haben außerdem gezeigt, dass man auch über einen Ordnungsdienst nachdenken muss“, berichtet Wolfgang Wischmeyer.
Derzeit seien das noch „Ansätze und längst noch keine Lösungen“, betont der Beiratsvorsitzende weiter. „Doch wir müssen ran an die Themen. Denn im nächsten Jahr muss das anders werden.“
Mit dieser Selbstkritik bleibt Wischmeyer, der bei seinem Heimatverein TuS Eintracht Tonnenheide das Traineramt des B-Liga-Teams inne hat, nicht allein in den Reihen des Jugendbeirates – auch bei der JSG Rahden-Tonnenheide-Frotheim werde man sich zusammensetzen. „Auch wenn wir nicht allein den Schwarzen Peter haben, halte ich es für wichtig, mit dem Aufräumen vor der eigenen Haustür anzufangen. Dazu gehört, dass wir intern knallhart über die Vorkommnisse reden werden. Wir werden etwas tun“, kündigt Wischmeyer an.
Zuvor hatte schon Jens Nickel als Vorsitzender des Kreisjugendausschusses betont, dass es eine Aufarbeitung des „mehr als unglücklichen Verlaufs der Veranstaltung“ wie auch Konsequenzen daraus geben werde. „Und das wird auch beim nächsten Staffeltag auf den Tisch kommen“, sagt Nickel.
Aufrufe: 017.1.2017, 20:00 Uhr
Andreas GerthAutor